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wuming schrieb am 23.4. 2010 um 19:25:02 Uhr über

Komponist



Heiner GoebbelsHeiner Goebbels (* 17. August 1952 in Neustadt an der Weinstraße) ist ein deutscher Musiker, Komponist, Hörspielautor, Regisseur und Professor für Angewandte Theaterwissenschaft.

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Leben
2 Werke
3 Literatur
4 Weblinks


Leben [Bearbeiten]
Heiner Goebbels studierte Soziologie und Musik in Freiburg im Breisgau und Frankfurt am Main, war Mitbegründer desSogenannten Linksradikalen Blasorchesters“ und spielte als Musiker imGoebbels/Harth-Duound in der experimentellen Rockgruppe „Cassiber“; er veröffentlichte ca. 20 CDs.

Nach zahlreichen Kompositionen für Theater und Film begann er Mitte der 1980er Jahre „Hörstücke“, meist nach Texten von Heiner Müller, zu komponieren. Mehrfach wurde er dafür mit internationalen Hörspielpreisen ausgezeichnet (Prix Italia 1986, 1992, 1996, Karl Sczuka Preis 1984, 1990, 1992, World Silvermedal of the New York Festival, Radio Ostankino Prize Moscow etc.).

Seit Ende der 1980er Jahre folgten Kompositionen für Ensemble und „szenische Konzerte“ (z. B. Der Mann im Fahrstuhl, Die Befreiung des Prometheus). Seit Anfang der 1990er Jahre begann er mit Orchesterkompositionen (Junge Deutsche Philharmonie, Berliner Philharmoniker, composer-in-residence beim Lucerne Festival, composer-in-residence bei den Bochumer Symphonikern u. a.).

Seit Mitte der 1990er Jahre liegt der Schwerpunkt seiner Arbeit auf eigenen Musiktheater-Stücken (z.B. mit dem Ensemble Modern), die er selbst inszeniert und die weltweit zu vielen Theater- und Musik-Festivals eingeladen werden. In ihnen stehen Text, Bild, Musik, Licht, Bewegung und Szene in einem schwebenden, gleichwertigen Verhältnis.

Unter seinen Arbeiten finden sich auch Soundinstallationen (z. B. für das Centre Pompidou, Paris) und zahlreiche Kollaborationen mit Videokünstlern und Choreographen.

Im Jahr 2003 wurde ihm der Deutsche Kritikerpreis „Musikverliehen. Die Stadt Frankfurt ehrte ihn 2002 mit der Goetheplakette, das Land Hessen 1993 mit dem Hessischen Kulturpreis. 2008 wurde er mit dem Binding-Kulturpreis ausgezeichnet. Im Jahr 2010 erhält er den Kunstpreis des Landes Rheinland-Pfalz.

Neben zwei Grammy-Nominierungen (fürSurrogate Cities“ und „Eislermaterial“) wurden ihm viele internationale Theaterpreise zuerkannt, darunter 2001 derEuropäische Theaterpreis – Neue Realitäten“, 2006 der Preis des ITI zum Welttheatertag.

Heiner Goebbels ist seit 1999 Professor am Institut für Angewandte Theaterwissenschaften an der Justus-Liebig-Universität in Gießen, das er seit 2003 leitet. Er lebt in Frankfurt am Main und ist Mitglied der Akademie der Künste, Berlin und der Akademie der darstellenden Künste. Seit Herbst 2006 ist Goebbels Präsident der Hessischen Theaterakademie als Verbund von vier Hochschulen und neun Theatern der Region Rhein-Main.

Werke [Bearbeiten]
I went to the house but did not enter (szenisches Konzert in 3 Bildern) 2008
Stifters Dinge (performative Installation 2007
Songs of Wars I have seen (szenisches Konzert) 2007
Eraritjaritjaka - museé des phrases (Musiktheater), 2004
Aus einem Tagebuch (für großes Orchester), 2003
Landschaft mit entfernten Verwandten (Oper), 2002
Hashirigaki (Musiktheater), 2000
...meme soir. (Szen. Konzert), 2000
Eislermaterial (szenisches Konzert), 1998
Max Black (Musiktheater), 1998
Walden (für großes Orchester), 1998
Schwarz auf Weiss / Black on White (Musiktheater für Ensemble), 1996
Industry and Idleness (für Orchester), 1996
Die Wiederholung / The Repetition (Musiktheater), 1995
Surrogate Cities (für großes Orchester, Stimme, Mezzosopran und Sampler), 1994
Ou bien le débarquement désastreux (Musiktheater), 1993
La Jalousie (für Ensemble), 1992
Herakles 2 (für Ensemble), 1991
Roemische Hunde (Musiktheater), 1991
Die Befreiung des Prometheus (Hörstücke (1985), szenisches Konzert (1991))
Wolokolamsker Chaussee I-V (Hörstücke), 1989
Der Mann im Fahrstuhl (szenisches Konzert), 1987
Verkommenes Ufer (Hörstück), 1984
Berlin Q-Damm 12.4.81 / Jakob Apfelböck (Klangcollage/ Hörstück), 1981 (Riskant, Eigelstein Musikproduktion)
Literatur [Bearbeiten]
Nikolaus Müller-Schöll und Heiner Goebbels (Hrsg.): Heiner Müller sprechen. Verlag Theater der Zeit, Berlin 2009, ISBN 978-3-940737-38-0
Wolfgang Sandner (Hrsg.): Heiner Goebbels. Komposition als Inszenierung. Henschel Verlag, Berlin 2002, ISBN 3-88661-282-1.
Holger Schulze: Heiner Goebbels: Wolokolamsker Chaussee. In: Das aleatorische Spiel, Wilhelm Fink Verlag, München 2000, S. 301–307.
Weblinks [Bearbeiten]
Heiner Goebbels im Netz
Literatur von und über Heiner Goebbels im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (Datensatz zu Heiner Goebbels • PICA-Datensatz • Apper-Personensuche)
Normdaten: Personennamendatei (PND): 122659589 | Library of Congress Control Number (LCCN): nr 91038279 | Virtual International Authority File (VIAF): 39568624



Personendaten
NAME Goebbels, Heiner
KURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist, Regisseur und Hörspielmacher
GEBURTSDATUM 17. August 1952
GEBURTSORT Neustadt/Weinstraße

Vonhttp://de.wikipedia.org/wiki/Heiner_Goebbels“
Kategorien: Deutscher Künstler | Deutscher Komponist | Komponist (20. Jahrhundert) | Regisseur | Hörspielautor | Person (Neustadt an der Weinstraße) | Geboren 1952 | Mann


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