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Wehe, wenn Leverkusen gegen Dortmund verliert
Am Ende war es dann doch wie so oft. Die Bayern lassen sich in der Champions League nicht so leicht besiegen. Auch wenn sie wie in Porto spielerisch eine magere, weil ergebnisorientierte Leistung boten. Kämpferisch haben sie durchaus ordentlich gespielt. Es ist also weiterhin alles offen für den Titelverteidiger. Zu ausgeglichen ist die Tabellensituation.
Extrem eng ist es in der Gruppe D der Leverkusener. Sie haben es leider verpasst einen Schritt Richtung Viertelfinale zu machen. Mit einem gesunden Nowotny hätten sie gegen Arsenal wahrscheinlich sogar gewonnen. Zumindest aber kaum dieses 0:1 kassiert. Fast humpelnd kam Nowotny den entscheidenden Schritt zu spät, um Pires' Tor zu verhindern. Ich verstehe aber, dass ihn Trainer Toppmöller nicht ausgewechselt hat. Nowotny und Lucio sind ein eingespieltes Abwehr-Duo und nicht gleichwertig zu ersetzen.
Für Bayer wird es jetzt drauf ankommen, den Kapitän für das Duell am Sonntag mit dem BVB fit zu kriegen. Dieses Spiel ist für die Leverkusener viel wichtiger als für die Borussia. Wenn sie nämlich verlieren, dürfte eine Vorentscheidung im Titelrennen gefallen sein. Der BVB hat dann noch sechs Heim- und nur vier Auswärtsspiele. Das dürfte für den Titel reichen. Dann hat sich das große Risiko, dass der Verein mit seinen Millionen-Investitionen eingegangen ist, gelohnt. Das war sehr mutig, wie auch die Tatsache, Matthias Sammer zum Trainer zu machen. Ich kenne ihn als akribischen und hochprofessionellen Menschen - dass er aber so schnell den Titel holen könnte, hätte ich nicht erwartet.
Sollte Leverkusen gewinnen, wird es aber noch eine ganz enge Saison. Denn dann mischen, neben Lautern und Schalke, die Bayern - ein Sieg über Cottbus vorausgesetzt - wieder voll mit. Was dazu führen könnte, dass die anderen wieder Nerven zeigen vor der Aura der »Wir-können-alles-schaffen-Bayern«.
Gelbe Karte für Reuter in der 3. Minute.
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