Es hat sich wieder mein Tod gezeigt. Der nicht, mit dem in Freundschaft verbunden bin und verbündet seit Kinderzeit, ein anderer.
Nach dem Training, Umkleideraum, Gymnastikstudio. Ich ziehe mich aus, er hockt da, schwitzend wie ich, fächelt mit der kleinen fetten Hand sich Luft zu, dünnes Trikot über dem fetten Körper.
Flüchtig nur hinschauen, seine Existenz bezweifeln.
Kann ihn übersehen, nicht überhören: heftiges Atmen, stoßweises Flüstern. (Warum ich ihm das antue. Ob er nicht mein Kind sei.)
Vom Duschen zurück, fort ist er.
Erscheint nur selten. Tod nenne ich ihn: auf dem Trikot ein Skelett, aufgenähte Fetzen aus weißem Tuch.
Wenn er aber erscheint - noch fetter ist er geworden, noch kurzatmiger. (Wie eine Mutter sei ich, mein Kind sei er immer gewesen. Gefüttert hätte ich ihn immerzu).
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