Handy

Ich fand die Dummtusse im Zug von Koblenz nach Köln, die in voller Lautstärke sämtlichen Mitreisenden ihre Lebensweisheiten kundtun musste, äußerst unterhaltsam. Zum Beispiel, dass ihr Bruder ein dummes faules Arschloch sei und wo die geilste Nobeldisco sei, und dass ihr Freund meint, sie sei frigide. Wo schon in dämlichen Fernsehshows das Dummvolk permanent seine intimsten Geheimnisse öffentlich ejakulieren muss, kommt das Handy gerade recht. Es gibt sicherlich Situationen, in denen so ein Ding nützlich ist, aber letztendlich bleibt es doch ein doofprotziges Statussymbol wie Auto, Zigarette, Hund.

»Ich befinde mich gerade an der Haltestelle xyz und komme gleich nach Hause.« Wie haben vor zehn Jahren es Menschen ausgehalten, nicht zu wissen, wo ihr Liebster sich gerade befindet. Mein Schlusswort: »Ey boah SMS ey!«