»Ein dezent erbrachter Fußkuss dient der feinen Art der Respekterweisung gegenüber einer Dame, der sich ein wahrer Kavalier stets artig fügt!«
Als Teenie bin ich damit aufgewachsen und erzogen worden, obwohl mir das anfangs überhaupt nicht schmeckte. Heute jedoch bin ich meiner Stieftante Ruth dankbar dafür, dass sie darauf bestanden hat! Der Fußkuss gehört einfach zum Anstand!
Darüber hinaus hat es mir auch keineswegs geschadet, zur Verrichtung diverser Fußdienste herangezogen worden zu sein. Damenfüße sanft zu massieren und eine vollumfängliche Pediküre zu verrichten gehören heute genauso zu meinem Repertoire wie Schuhe putzen oder Stiefel polieren.
Ich finde es richtig, wenn sich heutzutage ein Jüngling vor einer reiferen Dame devot zu bücken hat und ihr gehorsam dienern muss. Schuhe an-, ausziehen, Pantoffeln bringen und über die Füße führen, auf Wunsch auch warmgehaucht - hurtig, hopp-hopp, in rüdem Befehlston! Ein Diener muss schließlich spuren!
Wenn Tante Ruth zum sonntäglichen Damenkränzchen einlädt, lasse ich mich auch heute noch zur Verbesserung meines Benimms bereitwillig von den anwesenden Damen herumkommandieren und erziehen, nach streng traditioneller Gouvernantenart. Für jede erzieherische Maßnahme, die mir eine Dame dabei zuteil werden lässt, bedanke ich mich stets untertänig mit einer dezent angetragenen Lippenberührung unter ihren Zehenansatz, so wie es sich für einen Zögling eben gebührt.
Das erzeugt tiefe Demut und Respekt gegenüber der Damenwelt, die ein zuvorkommendes Verhalten gepaart mit einer servilen Grundeinstellung wohl zu schätzen weiß.
|