Der einfachste Weg für neue Gogoinseln.
Neue Gogoinseln in Planung haben den Weg schon gefunden und er besteht eigentlich nur darin, daß die Originalgogos von Grand Forks nur mit einem separaten anderen Lokalitätsstempel verwendet werden sollen. Damit erspart man sich einen eigenen Druck und entschärft in einigen Ländern auch die Frage der Legalität, weil man ja ausländische Devisen verwendet. Da ein stabiles Tauschmittel wie der Gogo einen Wertstandard und einen Wechselkurs zu allen instabilen Währungen haben muß, spielt es keine große Rolle, welchen Standard man nimmt und er kann daher auch der des kanadischen Dollars aus dem Jahr 1980 sein, wie bei den Originalgogos.
Der erste Schritt ist also, daß sich jemand kundig macht, wie die Gogos funktionieren und das kann er bei www.sunshinecable.com/~eisehan.
Der zweite Schritt ist es einige Kaufleute und Handwerker verschiedenster Berufe zu finden, welche Gogos in Zahlung nehmen. Dann sollte einer davon die Gogoscheine ohne Lokalitätsstempel bestellen und einen eigenen Lokalitätsstempel besorgen und aufdrucken. Auch die Lochung der Ablaufdaten wird lokal bei der Ausgabe gemacht.
Der aktuelle Wechselkurs wird im Internet verlautbart und auch bei den Geschäften angeschlagen, welche Gogos akzeptieren.
Es gibt viele Wege die Gogos in Umlauf zu bringen und auch die sind bei www.sunshinecable.com/~eisehan beschrieben. Obwohl für einen wirklich funktionsfähigen Markt eine gewisse Mindestanzahl von Teilnehmern notwendig sind, bringen die Gogos selbst in kleinen Rahmen den Teilnehmern Vorteile durch zusätzliche Verkäufe von Waren und Leistungen. Dadurch wird sich schnell ein Markt entwickeln. So kann selbst von einem Kern mit einen paar Dutzend Teilnehmern sich schnell ein ausreichender Markt bilden. Man braucht also nicht einmal einen Minimalmarkt, wie in Wörgl mit 5,000 Leuten. Selbst 1,000 wie in Schwanenkirchen sind ausreichend. Das wären einige Kaufleute, Handwerker und Produzenten mit ihren Kunden.
Da zum Unterschied von Wörgl die Gogos einen eigenen Wertstandard haben, behalten sie ihren eigenständigen Wert und da sie eine einfachere Methode haben die Gebrauchsgebühr zu kassieren und diese Gebrauchsgebühr nur 5% ausmacht anstelle der 12% im Jahr von Wörgl, werden sie viel lieber akzeptiert werden und sich dadurch ausbreiten. Jeder, der Gogos angenommen hat, wird sich bemühen sie zu verwenden anstelle sie wieder einzutauschen, weil das ja 5% kostet.
In Wörgl kostete das übrigens nur 2 % und trotzdem wurde kaum Wörgler Geld umgetauscht. Die 5 % bei den Gogos werden ein viel größerer Anreiz sein sie lieber zu verwenden als umzutauschen.
So werden die Gogos, wenn sie erst einmal in Umlauf gebracht worden sind, zum Großteil in Umlauf bleiben. Die 5% sind geringfügig genug, um die Annahme nicht zu gefährden, weil sie ja dem Annehmer ein zusätzliches Geschäft bringen, wo er mehr als das verdient. Sie sind aber genug Anreiz, die Gogos nicht umzutauschen oder zu horten sondern dazu zu verwenden wozu sie gedacht sind - Tauschmittel für die Waren und Leistungen anderer Teilnehmer. Außerdem weiß ja jeder Annehmer, daß er viele der Gogos nicht umzutauschen braucht und sie zum vollen Wert ohne Abzug der Umtauschgebühr weiter verwenden kann. Er wird also eine Annahme im eigenen Interesse nicht verweigern.
Da ablaufende Gogos immer zum Ausgabeort zurückkehren müssen, werden sie in der Umgebung bleiben und dort umlaufen. Damit bringen sie fortlaufend neue Verkäufe für die Teilnehmer des lokalen Gogomarktes.
Da es nur Gogos geben wird, welche laufend zum Kaufen und Verkaufen verwendet werden, ist ihre Gesamtsumme wesentlich geringer als die Summe des heutigen Geldes, welches zum Großteil als Wertaufbewahrung und für Spekulation verwendet wird. Die geringe Summe macht es wiederum der Ausgabestelle der Gogos leicht möglich deren Wert stabil zu halten. Sie braucht dazu nur die geringfügigen rücklaufenden Gogobargeldes zum entsprechenden Wechselkurs anzunehmen und auch wieder auf Verlangen auszugeben.
Es wird aber niemand Gogos gegen Hinterlegung von Wechseln oder Dollars oder Euros haben wollen, die er nicht verwendet. Die Gebrauchsgebühr verhindert es. Niemand wird überflüssige Gogos haben wollen, andererseits werden aber viele Gogos verwenden wollen, wenn sie erst einmal bemerkt haben, welchen geschäftlichen Aufschwung sie allen Beteiligten bringen. Es kostet für sie ja keine Gebrauchsgebühr. Sie haben die Gogos schon lange weiter gegeben, wenn diese nach einem Jahr fällig wird.
Für einmalige jährliche Kosten von 5 % können 500 bis 1000 Zahlungen mit einem Gogoschein in einem Jahr gemacht werden und jede einzelne Zahlung bringt dem jeweiligen Verkäufer jedesmal ein Vielfaches von 5 %, während sie ihm nichts kostet, wenn er die Gogos weiter verwendet.
Der wesentliche Vorteil der Gogos geht aber viel weiter. Durch die Gogos wird der Kapitalmarktzinsfuß verringert und damit der Anteil der Arbeitseinkommen auf Kosten der Kapitaleinkommen laufend vermehrt. Das passiert nicht auf einmal aber im Laufe der Zeit wird das Kapitaleinkommen durch Zins und Zinseszins bis zur 0 % Grenze gedrückt werden und damit nur mehr Arbeitseinkommen verbleiben.
Mit dem Verschwinden des Kostenanteils Zins nicht nur in den Preisen der Güter, sondern auch in den Preisen der Leistungen des Staates können auch die Steuern auf einen Bruchteil vermindert werden.
Es ist nicht unbedingt notwendig, diese weiter reichenden Vorteile der Gogos jedem einzelnen Gogobenützer vorher bis in die letzten Einzelheiten zu erklären. Es reicht, wenn er erkennt, daß er ein zusätzliches Geschäft oder eine Arbeit für Gogos bekommt und alles, was es ihm kostet 0.1 % oder weniger des Verkaufpreises einer Ware oder Leistung ausmacht. Wer das nicht verstehen kann, ist ein hoffnungsloser Fall und es hat wenig Sinn ihm etwas zu erklären. Er wird alles weiter Gehende auch nicht verstehen wollen.
Niemand braucht ihn. Laßt solche Leute allein. Konzentriert euch lieber auf Leute, welche mitmachen wollen und sei es auch nur, daß sie einige Gogos akzeptieren. Haben sie die Gogos erst einmal, werden sie versuchen sie weiter zu verwenden. Das ist alles, was man von ihnen verlangen kann und verlangen soll.
Vor wenigen Wochen hätte ich noch gesagt, daß ein brauchbarer lokaler Gogobeginn mindestens 1000 Leute, wie Wära, braucht und noch besser etwa 5,000 wie in Wörgl wären. Nun habe ich aber die ersten Gogos vorzeitig ausgegeben und meine Einstellung hat sich gewaltig geändert.
Man braucht nur einen Bruchteil von Teilnehmern, muß aber dann damit rechnen, daß man mehr Gogos pro Person braucht. Die Leute verwenden nämlich zum Teil die ersten Gogos, die sie erhalten und akzeptieren nicht weiter und behalten sie als Andenken. Das ist natürlich nicht der Sinn der Sache, aber es schadet auch nicht weiter. Der Herausgeber der Gogos hat dann eben einen zusätzlichen Gewinn, denn er braucht sie nie wieder zurück nehmen.
In Wörgl begann ein ähnliches Geld mit 5,000 Leuten und 1,000 Schilling, welche ungefähr dieselbe Kaufkraft wie die Gogos hatten. So weit bekannt ist, gab es etwa 20,000 Wära mit etwa 2,000 weit verbreiteten Teilnehmern, die erst in Schwanenkirchen einen lokalen Schwerpunkt hatten.
Weniger und weiter räumlich entfernte Teilnehmer brauchen also mehr Gogos pro Person und diese Gogos haben auch eine langsamere Umlaufgeschwindigkeit. Sind es also am Anfang nur 100 Teilnehmer, brauchen sie vielleicht 10 Gogos pro Person, um einen bemerkbaren Warenumsatz zu erzielen. Diese 100 Leute haben aber trotzdem einen so großen Vorteil durch zusätzlichen Umsatz, daß sich Gogos auch von so einem kleinen Anfang aus verbreiten werden.
Da jeder Gogoumlauf ja auch Waren- oder Dienstleistungen im Gegenzug vom Markt räumt, hat jeder teilnehmende Annehmer der Gogos jedesmal einen Profit und je mehr die Gogos verwendet werden, desto größer ist der Profit für alle Teilnehmer und das wird die Triebkraft der Gogos sein und nicht allein die Umlaufgebühr.
Jeder, der Geld als Lohn für eine Leistung oder als Bezahlung für eine Ware bekommt gibt dieses Geld normalerweise im nahezu vollen Umfang sofort wieder aus. Ihn berührt die Gebühr der Gogos überhaupt nicht. Je nach Höhe der Summe, welche er sparen will - und das sind üblicherweise etwa 3 bis 10 % - muß er sich allerdings von der Idee eines Sparstrumpfes trennen und dieses Geld entweder auf die Bank tragen oder anderswo anlegen.
Aus diesem Grund ist es auch nicht notwendig die Umlaufsicherung in monatlichen oder zweimonatlichen Raten zu kassieren. Normale Leute geben ihr Geld sowieso aus und brauchen eigentlich dazu gar keine Umlaufsicherung. Geldreformer bellen da am falschen Baum. Wer veranlaßt werden muß, sein Geld auszugeben oder zu investieren ist derjenige, der die kostenfreie Hortungsfähigkeit des Geldes dazu benützt Zinsen zu erpressen. Der rechnet in längeren Zeiträumen und den treffen 5% im Jahr hart. So jemand hat wahrscheinlich so viel arbeitsloses Zinseinkommen, daß sein tatsächlicher Verbrauch desselben gar keine Rolle mehr spielt. Er will dieses Einkommen nur wieder zinsbringend anlegen.
Gibt es solche zinsbringenden Anlagen nicht mehr, wartet er einfach mit seiner Investition, bis es sie wieder gibt. Damit wird natürlich die Wirtschaft abgewürgt, aber das schert ihn nicht. Er hat ja sein Schäfchen im Trockenen.
Man kann es ihm auch nicht verdenken. Warum sollte er denn sein gutes Geld riskieren in Anlagen, die keinen Zins für ihn mehr erwirtschaften können.
Der Gute weiß allerdings meistens nicht, daß sein gutes Geld in Wirklichkeit nichts wert ist, weil die Waren, die ihm seinen Wert geben sollen, schon lange verrottet oder unmodern geworden sind.
Es macht allerdings nichts aus, weil das alle anderen auch nicht wissen. Die glauben auch alle noch immer, daß es für all dieses Geldes zahlungsfähige Schuldner gäbe. Sie zahlen ihm auch brav Zinsen für das Geld, das er ihnen bisher geliehen hat. Er wäre also dumm, wenn er Zweifel laut werden ließe.
Mich stört es übrigens auch nicht, wenn das niemand verstehen kann. Die Leute tun mir zwar leid, aber im Prinzip stört es weder mich noch meine Rinder. Gerade habe ich mit dem Verdienst dieses Jahres meinen Lebensunterhalt für das nächste Jahr gesichert mit insgesamt 15 Arbeitsstunden. Alles andere Einkommen ist nur Bonus.
Nächstes Jahr ist das schon voraussichtlich verdoppelt.
Das Einkommen durch die Gogos spielt dabei nicht wirklich eine Rolle. Ich brauche es nicht. Ob ich mir wieder einige Monate Urlaub in Europa leisten werde, ist auch nicht so wichtig. Ich brauche die Gogos selber wirklich nicht. Wenn sie niemand haben will, können sie es zu ihren Schaden auch bleiben lassen. Ich gab sie als Geschenk. Nimmt es niemand an, ist es nicht mein Schaden.
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