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Barbaresco.
Wuchtiger Rotwein von der Nebbiolo-Traube aus der Umgebung des Ortes Barbaresco in der Region Piemont. Er galt nach Größe, Kraft und Prestige lange Zeit als kleiner Bruder des Barolo, trat aber in den 1960er Jahren aus dessen Schatten heraus und errang sich Eigenständigkeit aufgrund seiner eindeutigen Qualitäten, nämlich Eleganz und würzige Intensität.
Der Boden des Bereichs Barbaresco ist im Wesentlichen ein kalkhaltiger Mergel aus dem Tortonium, und die Weine mit ihrer relativen Milde und Fruchtigkeit und mit ihrer duftigen Würze zeigen eine gewisse Ähnlichkeit mit Barolo von ähnlichem Boden (La Motta, Barolo), obwohl man nur selten einen Barbaresco mit dem Körper und der Konzentration eines feinen Cannubi oder Brunate antrifft.
Die Nebbiolo-Traube reift in Barbaresco früher als in Barolo, und dadurch bleibt oft genug in einem regnerischen Oktober, der den Barolo verwässert, wenigstens ein Teil des Barbaresco-Leseguts verschont; so gibt es hier relativ mehr gelungene Jahrgänge als in Barolo.
Die Weinbereitungstechniken, bei denen früher extrem lange Maisch- und Faßausbauzeiten im Vordergrund standen, entwickelten sich seit den 1970er und 80er Jahren ganz ähnlich wie in Barolo zu erheblich kürzerem Faßausbau, um dem modernen Geschmack an runderen, fruchtigeren Weinen entgegenzukommen. Obschon der Barbaresco allgemein leichter ist als der Barolo, bringt er doch leicht an die 13,5% und an Tannin und Säure mangelt es ihm auch nicht; dafür sorgt schon die Nebbiolo-Traube.
Meist ist Barbaresco im Alter von fünf bis zehn Jahren am besten.
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