Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Rotwein«
Stöbers Greif schrieb am 17.2. 2000 um 14:50:24 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Lambrusco.
Sortenreiner Wein aus Mittelitalien von der gleichnamigen Rotweinrebsorte, die vorwiegend in den drei Zentralprovinzen der Emilia (Modena, Parma, Reggio nell´Emilia) kultiviert wird. Die robuste Traube mit mindestens 60 Unterarten ist für ihren außerordentlichen Ertragsreichtum bekannt.
Moderner Lambrusco, ein perlender, fruchtiger, fast immer roter Wein, der jung getrunken sein will, wird vorwiegend von Winzergenossenschaften in der Emilia produziert und kommt aus vier DOC-Bereichen: Lambrusco die Sorbara, L. Grasparossa die Castelvetro, L. Reggiano und L. Salamino di Santa Croce (hier ähneln die Trauben angeblich einer kleinen Salami).
Lambrusco Grasparossa, Sorbara und Salamino sind meist trocken bis halbtrocken und weisen eine kräftige Säure auf, der L. Reggiano ist dagegen eher amabile.
Der größte Teil des heutigen Lambrusco ist ein ausdrucksschwaches, standardisiertes Produkt, das in industriellen Quantitäten von Großkellereien und Genossenschaftsbetrieben nach dem Charmat-Verfahren unter kräftigem Einsatz von Filtration, Stabilisierung und oft auch Pasteurisierung hergestellt wird. »Echter« Lambrusco, bei dem die Zeitgärung in der Flasche stattfindet, ist nur noch eine Reminiszenz aus der Vergangenheit. Lediglich in den Ursprungsbereichen selbst begegnet man noch handwerklich bereiteten Weinen dieser Art. Die Eigenheiten der verschiedenen Bereiche und Klone verschwinden mit der Massenproduktion und dem Einsatz industrieller Techniken immer mehr.
Stöbers Greif schrieb am 18.2. 2000 um 17:08:11 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Bodenfarbe
Althergebrachte Ansichten sehen Rotwein im Zusammenhang mit rotem, Weißwein mit weißem oder grauem Boden. Zwar scheint diese Vorstellung auf den ersten Blick richtig zu sein, doch gibt es viele Ausnahmen. Alle Versuche, den augenscheinlichen Zusammenhang zu erklären, sind rein spekulativ.
Gewiß aber hat die Bodenfarbe Einfluß auf die Temperatur im und unmittelbar über dem Boden. Dunkle Böden absorbieren die einfallende Sonnenlichtenergie stark und setzen sie in Wärme um. Sie reflektieren zwar weniger Licht als helle Böden, strahlen aber bei Nacht und bei Bewölkung mehr Wärme ab. Im kühlen Klima kommt das den Rotweintraubensorten, die im allgemeinen mehr Wärme zum vollen Ausreifen benötigen als Weißweintrauben, besonders zugute. Ein gutes Beispiel für die Nutzung dieser thermischen Eigenschaften liefert Deidesheim in der Pfalz, wo dunkles Basaltgestein auf den Weinbergböden ausgebracht wird, was zur Entstehung von Weinen mit ungewöhnlicher Süße beiträgt.
In dem ansonsten sehr kühlen Anbaugebiet Mosel-Saar-Ruwer verhilft dunkelgrauer Schiefer dem Riesling zu vollerer Reife. In Belgien, an der äußersten nördlichen Grenze des europäischen Weinbaus, können (wie man sagt) Trauben nur noch auf bituminösen Schieferböden reifen. Andererseits wachsen im heißen Klima Südspaniens die besten Sherrytrauben auf den kreideweißen Albariza-Böden von Jerez.
Allerdings ist das Verhältnis von Bodenfarbe zur temperaturmäßigen Eignung für den Weinbau nicht eindeutig. So werden in manchen heißen Gegenden rötlichbraune Böden für den Weinbau bevorzugt genutzt (z.B. Hunter Valley in Neusüdwales, Swan Valley in Westaustralien). Vermutlich bringt die Wärmeabstrahlung am Abend und bei bedecktem Himmel für Reben immer noch Vorteile, obwohl sich die Tageshitze ungünstig auswirkt.
Besondere Spekulationen befassen sich mit dem vom Boden auf Laub und Trauben reflektierten Licht, worüber aber relativ wenig gesichertes Wissen vorliegt.
Die Farbe ist auch ein brauchbarer Indikator für sonstige Bodeneigenschaften. Schwarz weist beispielsweise auf einen hohen Gehalt an Mineralien bzw. an organischen Stoffen hin. Rote oder braune Färbung wird durch Eisenoxid hervorgerufen und bildet normalerweise einen Hinweis auf guten Wasserabzug, denn bei Staunässe wird Eisen zu farblosen Formen reduziert, die wegen ihrer besseren Wasserlöslichkeit ausgewaschen werden. Eine graue Bodenoberfläche zeigt das Absickern der Eisenverbindungen in die Tiefe an, wo sie oft in einem schweren Unterboden abgelagert sind.
Die Farbe des Unterbodens ist ein besonders wichtiger Indikator. Außer wenn er weitgehend aus Kreide oder Kalkstein in verwitterter Form besteht, weist ein weißer, grauer oder gefleckter Unterboden auf für den Weinbau ungenügende Durchlässigkeit hin, zumindest aber auf die Notwendigkeit, für guten Wasserabzug zu sorgen.
Stöbers Greif schrieb am 17.2. 2000 um 14:29:43 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Dornfelder.
1956 züchtete August Herold diese Sorte, die heute weithin als erfolgreichste Neuzüchtung unter den deutschen Rotweintrauben gilt. Da er den eigenen Namen schon an eine weniger gut gelungene Kreation (die sog. Heroldrebe) vergeben hatte, taufte er das neue Produkt auf en Gründer der württembergischen Weinbaufachschule. Die Kreuzung Helfensteiner x Heroldrebe hat in ihrem Stammbaum so ziemlich alle in Deutschland je angebauten Rotweinsorten und von diesen offensichtlich viel mehr ihrer guten als ihrer schlechten Eigenschaften geerbt.
Dornfelder bestitzt eine auffallend dunkle Farbe (was für das deutsche Klima, das der Pigmentbildung ja nicht gerade förderlich ist, doch eine bemerkenswerte Eigenschaft darstellt), kräftige Säure und attraktiv würzige Frucht sowie in manchen Fällen die Fähigkeit, durch Ausbau in Barriques zu gewinnen. Oft bietet der Dornfelder mehr Genuß als Spätburgunder, vielleicht auch weil dessen Erzeuger weniger ambitioniert sind. Im Weinberg läßt sich der Dornfelder bequemer kultivieren als der Spätburgunder, zeigt bessere Resistenz gegen Fäule als der Portugieser, besitzt kräftigere Stengel als der Trollinger, weist bessere Reifegrade als die erwähnten Sorten auf, reift früher als Limberger und erreicht ohne weiteres Erträge von 120 hl/ha. Qualitätsbewußte Erzeuger schränken natürlich seinen Ertragsreichtum ein.
Kein Wunder also, daß der Dornfelder als eine Art eierlegender Wollmilchsau des deutschen Weinbaus fast überall an Boden gewinnt, vor allem in Rheinhessen und in der Pfalz, wo er besonders wohlschmeckende Ergebnisse liefert.
Stöbers Greif schrieb am 17.2. 2000 um 17:45:56 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Doble Pasta
Dunkler, sehr körperreicher spanischer Wein. Er entsteht durch Abziehen eines Teils des in Gärung befindlichen Mosts nach zwei Tagen und durch Zusetzen weiterer gemahlener Trauben, bis der Gärbehälter aufgefüllt ist. Dadurch wird das Verhältnis von Schalen zu Fruchtfleisch praktisch verdoppelt, und der resultierende Wein weist eine tiefdunkle Farbe und einen sehr hohen Tanningehalt auf. Doble-Pasta-Weine werden traditionell in Jumilla, Yecla, Utiel-Requena und Alicante für Verschnittzwecke produziert, aber mehr und mehr durch Traubenkonzentrat verdrängt.
Stöbers Greif schrieb am 17.2. 2000 um 17:39:46 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Domaine de la Romanée-Conti
Das prestigeträchtigste Weingut Burgunds mit Sitz in Vosne-Romanée. »Die Domaine« oder DRC, wie sie häufig kurz genannt wird, ist Gemeinschaftsbesitz der Familien de Villaine und Leroy und produziert ausschließlich Grand-Cru-Weine: einen Weißwein, LE MONTRACHET, und sechs Rotweine, Romanée-Conti und La Tâche, Richebourg,Romanée-St-Vivant, Échezeaux und Grand Échezeaux. Die Domaine bildet die Ausnahme von der in Burgund bestehenden Regel, daß ein Weingut nicht nach einer Lage benannt werden darf. Ihre Weine sind für Fülle und Langlebigkeit berühmt.
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