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Irwin, Staubjäger schrieb am 17.12. 2007 um 12:47:58 Uhr über
Staub
Wie Sie sehen, ich wickle etwas Watte (hier, mein Rucksack, halten Sie ihn: federleicht!) um Holzstäbe, eigentlich Schaschlikspieße, und hole den Staub aus den Ritzen.
Sind Sie Tourist? Diese Hütte ist eine Käserei. War.
Ist, denn was den Käse ausmacht, ist immer noch hier: Staub.
Wie muß heute nicht alles steril sein! In den Käsefabriken tragen sie Kopftücher wie die Chirurgen.
Allerdings, auch Schuppen! Alles: Spucke, Tränen, Rotz, wenn auch in Dosen.
Vor allem das Dach, die Balken: Chitinpartikelchen von Insekten, Eier. Von Würmern geraspeltes Holzmehl.
Ich beliefere eine exquisite Fromagerie in den Pyrenäen, das aber nur privat. Angestellt bin ich bei „Noah Logistics“.
Glauben Sie mir nicht? Es gibt auf Coro ein Archiv. Durch den gewöhnlichen Personen- und Frachtverkehr wird genug Staub ausgeführt - meinen Sie ?
Die Coro ist alles andere als steril! Monate lang habe ich in Kasachstan trockenen Pferde- und Kamelmist in einem Mörser zerrieben: sehen Sie, dieser hier. Zuerst in diesem Holzmörser, jetzt im Staubarchiv der Coro!
Nein, ich schwöre Ihnen: ich gehen lieber mit unter, sollte die Welt tatsächlich bald untergehen. Ich glaube nicht daran. Haben Sie etwa ein Appartement dort oben?
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Dazu heute in der welt/online:
Wie Stoffe aus Stallstaub gezielt zur Allergieprävention eingesetzt werden können, beraten Mediziner derzeit in Mainz. Seit längerer Zeit ist bekannt, dass Kinder, die auf Bauernhöfen aufwachsen, seltener an Allergien leiden.
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