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"(...) Längst nicht alle Menschenversuche in den Konzentrationslagern dienten
militärischen Zwecken.
Die Zwillingsexperimente von Josef Mengele in Auschwitz
waren für die Nazis von Bedeutung, weil sie sich,
wie die Ausstellungsmacher schreiben, von der Vererbungsforschung
"eine wissenschaftliche Legitimation
ihrer Erb- und Rassepflege" erhofften.
So grausam Mengeles Versuche waren
- unter anderem testete er die Schmerzempfindlichkeit von Zwillingen, indem er sie ohne Narkose operierte -,
ein sadistischer Einzeltäter ohne Einbindung in den Wissenschaftsbetrieb seiner Zeit war er keineswegs.
Wie die Ausstellung belegt, schickte Mengele nicht nur regelmäßig Präparate zur Analyse an das Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik, sondern nahm auch gezielt Menschenexperimente für ein Forschungsprojekt des dortigen Leiters Otmar Freiherr von Verschuer vor, darunter auch Ergebnisse zur Wirkung der Homöopathie bei Infektionen, die zunächst auf brutalste Weise herbeigeführt wurden (...)"
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