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Peter K. schrieb am 5.12. 2005 um 16:00:40 Uhr über

Müller

Müller war zuerst gegen den Computer, den Internet-Anschluß gewesen und die flatrate, aber gegen den Widerspruch seiner Frau und seiner beiden Töchter war langfristig kein Kraut gewachsen. Monatelang bestrafte er »das Ding« mit Verachtung - »ich glotze im Büro genug auf den Bildschirm
Dann fing er allmählich an, sich dafür zu interessieren - »es kostet ja genug von meinem sauer verdienten Geld«, und so ließ er sich von seiner Ältesten an einem regnerischen Samstagnachmittag instruieren - was es so alles gibt, und wie man alles mögliche findet.
In Müllers Kopf schossen gleich so einige Ideen, die er aber in Gegenwart seiner Ältesten kaum unzusetzen trachtete. Er mußte sich gedulden, bis seine Frau mit den Mädels am Sonntagnachmittag zum schwimmen ging. Strategisch denkend, grummelte er bereits am Samstagabend etwas von rauhem Hals und Druck auf dem Kopf, und ging früh zu Bett.
Die Nacht schlief er schlecht, und das sah man ihm am Frühstückstisch an. Es war nicht schwer, die Helga dazu zu bewegen, den Brummelkopf zuhause zu lassen, und mit den Mädels alleine schwimmen zu gehen. »Zum Abendessen sind wir dann wieder zurück«.
Müller verzog sich anstandshalber unter die Decke des Fernseh-Sofas, und zappte gemächlich, bis die Familie aus dem Haus war, und dann ging er, mit nur mässig schlechtem Gewissen, an den Computer.


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