Heutzutage weiss man selber viel zu wenig über diesen mittelalterlichen Zeitgenossen zu berichten.
Darum kommt hier ein passendes Gedicht von Heinz Erhardt:
Es ritt der edle Ritter Kunkel
durch einen Wald, der still + dunkel-
als plötzlich, jäh und ungestüm,
ein grauslich graues Ungetüm,
ein richtig schlimmes Drachenvieh,
das Feuer, Gift und Galle spie,
sich fliegend näherte dem Reiter
und schrie: »Bis hierher und nicht weiter!«
Der Ritter Kunkel zog am Zügel,
dann seinen Degen! stieg vom Bügel,
und mutig ohne banges Zagen,
ging er dem Drachen an den Kragen!
Gar bald gelang´s ihm, hintern Ohren
das Scheusal schmerzhaft anzubohren,
worauf es »AU« schrie nach dem Stich
und flugs nach oben hin entwich!-
Der Ritter reinigte den Degen und ritt,
nun auf befreiten Wegen, dorthin
wohin er vorhin wollte! (Wozu es fast
nicht kommen sollte!)
Das Volk begrüßte ihn mit Tüchern,
und bald schrieb man von ihm in Büchern.
(Weil er der Erste war, wie´s hieß
der einen Drachen steigen ließ!)
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