Ich bin Sekretärin in einem bedeutenden Großkonzern und ich darf es mir einfach nicht leisten, schlechte Arbeit abzuliefern. Doch einmal hatten sie gerade zur Weihnachtszeit Sonderangebote in der Stadt. Mein Stiefvater stand bereits gebückt auf der Treppe, in der linken Hand den »Völkischen Beobachter«, in der rechten Hand das Stöckchen. Was wir nicht wussten: Er war geisteskrank und litt unter Syphilis im Endstadium. Ich war bemüht, diese Schande zu verstecken, bevor meine Eltern was erfuhren. Also steckten wir sie unter unsere BHs.
»Mutti, ich will nach Hause!« schrie ich. Die Kindersch*nder hier in Ölde waren mir doch sehr unheimlich. Breitbeinig stand er vor mir. »Jetzt kommst du dran!«
Der alte Sack ging mit mir in den Gruselkeller, wo schon relativ viele andere Mädchen waren. »Wir Sozialdemokraten haben eine Vorliebe für Sadismus«, meinte er nur.
»WAS IST DAS???« Er schaute in meinen Tornister und hatte das Corpus Delikti gefunden. »So geht das nicht. Wo ist meine Peitsche?« »Ich werde jetzt Tacheles reden und dir eine tacheln, ist das klar, mein unartiges Töchterchen!« »Nööööööh«, sagte ich.
In seinem rosa Barbiepuppenkleid sah der miese Schlägertyp äußerst lustig aus. »Mach mir doch mal die Schinder-Ella!« witzelte ich.
Da kam der Bofrost-Mann vorbei. »Ich bin der Bofrost-Mann«, sagte der Bofrost-Mann. »Guten Tag«, sagte ich. Ich sang das Lied von Gajus Judokus Quark; »Warum bin ich so fröhlich, so unausstehlich fröhlich«.
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