In dem Augenblick, in dem Du das hier liest, wird überall auf der Welt gebombt, geschossen, zertrümmert, gefoltert, in die Luft
gesprengt, getötet, verblutet, verwüstet, erschlagen, massakriert.
In Indien und Pakistan schlachten sich Moslems, Hindus und Sikhs gegenseitig ab.
Zwei Millionen starben in Biafra an Hunger
30.000 Boat-People aus Vietnam ertranken und verdursteten oder wurden von Piraten erschlagen.
In Ostbengalen vergewaltigten pakistanische Soldaten über 200.000 Frauen.
In Nordirland wurden 700 »Verrätern« von IRA-Terroristen die Kniescheiben zerschossen.
...und und und
An keinem einzigen Tag seit Ende des Zweiten Weltkrieges hat es Frieden gegeben auf der Welt. Seit 1945 starben in über
120 Kriegen mehr als 40 Millionen Menschen.
Im Gegensatz zum letzten Jahrhundert litten seit 1945 vor allem Unschuldige an den von den industrialisierten Staaten mit
Waffen belieferten Konflikten, Partisanengefechten, Panzerschlachten , Raketenduellen, Bürgerkriegen, Rebellionen,
Völkermorden, Stammesfehden und Militärputschen, bei denen sich Obristen ihre Verfügungsgewalt über die Staatskassen
ausschossen.
Dies geschieht in Bosnien und im Irak, in Afrika und Kurdistan, und dies wird an Orten geschehen, deren Namen wir nur noch
nicht wissen.
Viele idealisieren heute noch den Krieg wie die Schlachtenmaler der Epoche, die auf ihren Gemälden die Feldherren
porträtierten und deren »Siege« glorifizierten. Krieg endete mit Orden, Lorber und Mythen.
Wieviel Jahre wird es noch dauern, bis die Menschen den Krieg als das sehen was er ist: Ein Schlachthaus der Geschichte.
Wann wird man aufhören 250.000 Zivilisten zu töten, um 6000 gegnerische Soldaten zu entwaffnen?
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