Ode an den Zucker
Oh Zucker, du Süßer,
mein Liebster, mein Alles,
Du Nährstoff der Nerven!
Du nahmst mir die Schmerzen
der eiligen Stunden,
in welchen empfunden
ich quälenden Hunger,
und kein Imbiss in der Nähe war.
Du Kraftstoff der Muskeln,
Du Schmeichler des Gaumens,
Was wäre ich ohne Dich?
Wäre mein Tag noch ein Tag,
meine Nacht noch eine Nacht
ohne Dich?
Doch ach!
Die Trennung liegt schon allzu nah,
denn morgen geht´s zum Zahnarzt »Jahr«.
Der sieht nicht gerne deinen Glanz,
glaubt, Du wärst der Leichentanz
für meine Zähne.
In manchem hat er sicher recht,
Doch an Dir, Geliebter, halt ich fest!
Für die Liebe gibt es immer Wege,
für jedes Gitter Feile, Säge!
|