>Info zum Stichwort Öko | >diskutieren | >Permalink 
Bettina Beispiel schrieb am 26.4. 2001 um 09:47:24 Uhr über

Öko

Seit Beginn der BSE-Krise und des Schweinemastskandals
bevorzugen immer mehr Verbraucher Lebensmittel aus
ökologischem Landbau. Leitgedanke dieser Art der
Landwirtschaft ist das Wirtschaften im Einklang mit der Natur. So
zeichnen sich ökologisch erzeugende Betriebe dadurch aus, dass
sie Ackerbau und Viehzucht in einem ausgewogenen Verhältnis
betreiben, Tiere artgerecht halten. Die Bauern verzichten
weitgehend auf den Einsatz von chemisch-synthetischen Dünge-
und Pflanzenschutzmitteln sowie prophylaktischen Tierarzneimitteln
und vermeiden wenn es geht den Zukauf von Futtermitteln. Bei der
Lebensmittelherstellung finden Verarbeitungshilfsstoffe und
Lebensmittelzusatzstoffe nur eingeschränkt Verwendung.
Lebensmittel aus ökologischem Landbau erkennen Sie als
Verbraucher am bundeseinheitlichen Öko-Prüfzeichen oder an
den Gütesiegeln ihrer einzelnen Anbauverbände. Hierauf weist der
Auswertungs- und Informationsdienst für Ernährung,
Landwirtschaft und Forsten (aid) e.V., Bonn, hin. Neben den
beiden größten Verbänden Bioland und Demeter, in denen die
meisten ökologisch wirtschaftenden Betriebe organisiert sind, gibt
es hierzulande weitere Verbände des ökologischen Landbaus zum
Beispiel: ANOG, Biokreis Ostbayern, Naturland, Bundesverband
ökologischer Weinbau (EcoVin), Ökosiegel, Gäa und Biopark.
Einige von ihnen sind spezialisiert auf z. B. Weinbau oder Obst-
und Gemüseanbau, andere haben regionale Schwerpunkte. Die
Richtlinien, nach denen sie produzieren, unterscheiden sich in
Teilen voneinander, sie alle erfüllen jedoch die seit 1993 geltenden
Bestimmungen der EG-Öko-Verordnung und die noch wesentlich
strengeren, von der Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau
(AGÖL) erarbeiteten Rahmenrichtlinien. Alle Vertragsbetriebe
werden hinsichtlich der Einhaltung der vereinbarten Regeln
regelmäßig kontrolliert. Auch wenn Ihnen nicht alle Warenzeichen
bekannt sind, können Sie sich beim Einkauf darauf verlassen: Wo
Öko drauf steht, muss auch Öko drin sein, so der aid. Nur wenn
mindestens 95 Prozent der Zutaten aus ökologischem Landbau
stammen, dürfen auf dem Etikett Begriffe wie biologisch,
ökologisch, organisch oder ähnliche in Verbindung mit der
Verkehrsbezeichnung, das ist der Name des Produktes, genannt
werden. Sind weniger als 95 aber mehr als 70 Prozent der Zutaten
ökologisch erzeugt, dürfen diese in der Zutatenliste als solche
besonders hervorgehoben werden. In der Regel erfolgt eine solche
Kennzeichnung mit einem Sternchen oder einer Fußnote. Alle
Erzeugnisse, die mit einem Hinweis auf den ökologischen Landbau
versehen sind, müssen in der Kennzeichnung den Namen oder die
Codenummer der Kontrollstelle enthalten, die für die Prüfung des
letzten Unternehmens in der Verarbeitungskette zuständig ist. Die
Codenummer hat in Deutschland den Aufbau: DE-001-
Öko-Kontrollstelle, wobei die Ziffern der jeweils zutreffenden
Kontrollstelle zugeteilt sind. Bei allen Öko-Produkten ist die
Bestrahlung und der Einsatz gentechnisch veränderter Organismen
und daraus hergestellter Erzeugnisse verboten.



   User-Bewertung: 0
Was hat ganz besonders viel mit »Öko« zu tun? Beschreibe es und erläutere warum.

Dein Name:
Deine Assoziationen zu »Öko«:
Hier nichts eingeben, sonst wird der Text nicht gespeichert:
Hier das stehen lassen, sonst wird der Text nicht gespeichert:
 Konfiguration | Web-Blaster | Statistik | »Öko« | Hilfe | Startseite 
0.0093 (0.0040, 0.0039) sek. –– 880342439