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Prediger schrieb am 20.12. 2006 um 11:06:07 Uhr über

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Literatur war bis in das 18. Jahrhundert das Fachwort für Gelehrsamkeit, neueste wissenschaftliche Publikationen, in seltenerer Nebenbedeutung auch für Schriften der griechischen und lateinischen Antike.

Das Wort bezeichnet heute, nachdem Literaturzeitschriften und ihnen folgend Literaturgeschichten im 18. und 19. Jahrhundert erfolgreich neue Diskussionsangebote in diese Richtung machten, im weitesten Sinn die sprachlich fixierte Überlieferung:

zu ordnen nach den „Literaturen“ der einzelnen Nationen, Regionen und Sprachen,
genauer zu untersuchen in den zentralen literarischen Gattungen,
zu verstehen in einem historischen Prozess, der Kultur- und Literaturgeschichte.
nach dem Adressaten: Kinder- und Jugendliteratur, Frauenliteratur etc.
In der neuen Ausgestaltung übernahm die Literatur im 19. Jahrhundert in den Nationen Rang, den zuvor die Religion als Debatten- und Bildungsgegenstand inne hatte. Ihr Kanon wird im wesentlichen im Gebrauch festgelegt, zu dem sie sich eignen muss: Die Würdigung ihrerkünstlerischenQualität und die Interpretation ihrer Fiktionen stehen seit dem 19. Jahrhundert im Zentrum der Beschäftigung mit Literatur.

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Etymologie
2 Begriffs- und Gegenstandsgeschichte
2.1 18. Jahrhundert: Die Literaturkritik wendet sichschöner Literaturzu
2.2 Dramen, Romane und Poesie werden im 18. Jahrhundert zum Diskussionsfeld
2.2.1 Diebelles lettres“ werden zum Sonderfeld der Literaturdiskussion
2.2.2 Das kritische Besprechungswesen entskandalisierte die Belletristik
2.2.3 Auf dem Weg zur diskutablen Poesie wird die Oper ausgeschaltet
2.2.4 Der Roman wird dagegen Teil der Poesie
2.2.5 Die Diskussionhoher Literaturund die Entskandalisierung der Öffentlichkeit
2.2.6 Die Literaturgeschichte wird mit der Wende ins 19. Jahrhundert geschaffen
2.3 Seit dem 19. Jahrhundert: Literatur im kulturellen Leben der Nation
2.3.1 Der literarische Kanon verdrängt den religiösen
2.3.2 Siegeszug der pluralistischen Diskussion
2.3.3 Rückblick: Ein neuer Bildungsgegenstand wurde geschaffen
2.4 Literaturen: Das international fragwürdige Konzept
2.5 Tendenzen: Dererweiterte Literaturbegriff“? – derTod der Literatur“?
3 Nachschlagewerke
4 (Sekundär-)Literatur
4.1 Klassische Literaturdefinitionen
4.2 Begriffsgeschichte
5 Buchmessen
6 Literatur und Internet
7 Literatursoftware
8 Literaturdatenbanken
9 Eingehendere Artikel
9.1 Literaturen nach Sprachen und Nationen
9.2 Bereiche schriftlicher und sprachlicher Überlieferung
9.3 Die literarischen Gattungen
10 Adressaten
11 Siehe auch
12 Weblinks



Etymologie [Bearbeiten]Das Wort Literatur ist eine spätere Ableitung des lateinischen littera, derBuchstabe“. Der Plural litterae hatte dabei die eigenen Bedeutungen „Geschriebenes“, „Dokumente“, „Briefe“, „Gelehrsamkeit“, „Wissenschaft(en)“. Im Französischen und Englischen blieb in lettres und letters die besondere Wortbedeutung „Wissenschaftenerhalten. siehe auch Literalität und Literarizität.

In den Bereich der verwandten Worte gehört die Wortfügung belles lettres, französisch fürschöne Wissenschaften“ – im 18. Jahrhundert das Wort für die gesamte modische Buchproduktion gehobenen Geschmacks. Aus belles lettres und schöne Wissenschaften ging im 19. Jahrhundert im Deutschenschöne Literaturhervor mit dem Bezug auf Romane, Gedichte, Dramen als das im Zentrum der Betrachtung stehende Feld. Man spricht heute noch immer vonschöner Literatur“, wenn man diese Bedeutungseinengung kenntlich machen will. Ansonsten steht heute das WortLiteraturin der Regel von sich aus für das engere Feld der schönen Literatur. Aus dem Wort belles lettres ging im Buchhandel das Wort Belletristik hevor als Begriff für den internationalen Markt der Bücher, die ein breiteres Publikum mit unterhaltender (Neben-)absicht ansprechen. Unter den genannten Worten wurde das Wort Literatur zum Wort für das gesellschaftsweit diskutierte Feld der wichtigen sprachlichen Produktion mit dem Nebeneffekt, dass seine Bedeutung sich heute so schwer eingrenzen lässt wie die Literaturdiskussion, die ihre Gegenstände auf der Suche nach auszulösenden Debatten in verschiedensten Definitionen des Wortes selbst festlegt.


Begriffs- und Gegenstandsgeschichte [Bearbeiten]Der Prozess, in dem im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert Dramen, Romane und Gedichte zuLiteraturgemacht wurden (sie hingen vorher unter keinem Wort zusammen), muss unter unterschiedlichen Perspektiven gesehen werden. Ganz verschiedene Interessen waren daran beteiligt, dieLiteraturzum breiten Debattenfeld zu machen.

Auf eine einprägsame Formel gebracht engten die Teilnehmer der Literaturdebatte ihre Diskussion ein und weiteten ihre Debatte damit aus: Seit Jahrhunderten hatten sie erfolgreich wissenschaftliche Schriften alsLiteraturdiskutiertPoesie und Fiktionen interessierten sie dabei vor 1750 nur am Rande. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts rückten sie ausgewählte Felder des populären Randgebiets in das Zentrum ihrer Rezensionen mit dem Effekt, dass ihre eigene Diskussion sich nun mit den freier besprechbaren Gegenständen ausweitete. Die Gründung der universitär verankerten Literaturwissenschaft festigte im 19. Jahrhundert den Prozess dieser Einengung des Debattenfeldes (auf Dramen Romane und Gedichte) sowie die Ausdehnung der Diskussion selbst (vor allem auf die staatlichen Schulen und die öffentlichen Medien).


18. Jahrhundert: Die Literaturkritik wendet sichschöner Literaturzu [Bearbeiten]
Literature = Learning, Gelehrsamkeit. Titelblatt der Memoirs of Literature (1712).Das WortLiteraturgilt heute zwar nicht mehr dem selben Gegenstand wie vor 1750, es blieb jedoch kontinuierlich das Wort des sekundären Austauschs über Literatur. Es findet sich auf Titelseiten von Literaturzeitschriften, in den Bezeichnungen von Lehrstühlen und universitären Seminaren der Literaturwissenschaft, in den Titeln von Literaturgeschichten, in Wortfügungen wie „Literaturpapst“, „Literaturkritiker“, „Literaturhaus“, „Literaturpreis“. Das WortLiteraturist dabei (anders als Worte wieHammer“, die keine Debattengegenstände bezeichnen) vor allem ein Wort des Streits und der Frage: „Was soll eigentlich als Literatur Anerkennung finden?“ Es gibt eine Literaturdiskussion, und sie legt auf der Suche nach neuen Themen, neuer Literatur und neuen Literaturdefinitionen fortwährend neu fest, was gerade fürLiteratur“ erachtet wird. Sie tat dies in den letzten 300 Jahren mit solchem Wandel ihres Interesses, dass man für das WortLiteratureben durchaus keine stabile inhaltliche Definition geben kann.

Das große Thema des Austauschs über Literatur waren bis weit ins 18. Jahrhundert hinein die Wissenschaften. In der Praxis des Besprechungswesens reduzierte sich der Blick der Literaturrezensenten dabei auf neueste Publikationen, auf Schriftenein Austausch, der zunehmend Leser außerhalb der Wissenschaften ansprach: Wissenschaftliche Journale erschienen in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts mit spannenden Themen in den Niederlanden auf Französisch. Englische kamen hinzu, deutsche boomten zwischen 1700 und 1730 im Geschäft, das die Universitäten Leipzigs, Halles und Jenas bestimmten. Der Reiz der wissenschaftlichen Journale war ihre Diskussionsfreudigkeit, ihre Offenheit für politische Themen, die Präsenz, die hier einzelne Literaturkritiker mit eigenen sehr persönlich geführten Journalen (im deutschen etwa den Gundlingiana Nikolaus Hieronymus Gundlings) entwickelten.

Zwischen 1730 und 1770 wandten sich deutsche literarische Journale bahnbrechend der nationalen Dichtung zuim territorial und konfessionell zersplitterten Sprachraum war die Poesie der Nation ein Thema, das sich überregional und mit größten Freiheiten behandeln ließ. Die Gelehrsamkeit (dieres publica literaria“) gewann mit Rezensionen derbelles lettres“, derschönen Wissenschaften“, derschönen Literatur“ (so die Dachbegriffe, die man wählte, um diese Werke ungeniert in wissenschaftlichen Zeitschriften anzusprechen zu können), ein wachsendes Publikum. Aus dem modischen Ausnahmefall des Rezensionswesens wurde im Verlauf des 18. Jahrhunderts der Regelfall.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts musste im Deutschen das WortLiteraturneu definiert werden. „Literaturwar (hielt man sich vor Augen, was da besprochen wurde), definitiv nicht der Wissenschaftsbetrieb, sondern eine textliche Produktion mit zentralen Feldern in der künstlerischen Produktion. „Literaturwurde in der neuen Definition:

imweiten Sinnder Bereich aller sprachlichen und schriftlichen Überlieferung (sie umfasst mündlich tradierte Epen ebenso wie gedruckte Noten) (siehe Mündliche Überlieferung, Literalität),
imengen Sinnder Bereich sprachlichen Kunstwerke.
Nach der neuen Definition war davon auszugehen, dass sich die Literatur in nationalen Traditionssträngen entwickelte: Wenn sie im Kern sprachliche Überlieferung war, dann mussten die Sprachen und die politisch definierten Sprachräume den einzelnen Überlieferungen Grenzen setzenGrenzen, über die nur ein Kulturaustausch hinweghelfen kann. Ein Sprechen von „Literaturen“ im Plural entfaltete sich. Für die Nationalliteraturen wurden die nationalen Philologien zuständig. Eine eigene Wissenschaft der Komparatistik untersucht die Literaturen heute in Vergleichen.

Die Definition von Literatur als „Gesamt der sprachlichen und schriftlichen Überlieferungerlaubt es den verschiedenen Wissenschaften, weiterhin in „Literaturverzeichnissen“ ihre eigenen Arbeiten alsLiteraturzu listen (Fachliteratur). Die Definition imengen Sinnist dagegen gezielt arbiträr und zirkulär angelegt. Es blieb und bleibt darüber zu streiten, welche Werke alskünstlerischeLeistungen anzuerkennen sind.


Dramen, Romane und Poesie werden im 18. Jahrhundert zum Diskussionsfeld [Bearbeiten]Das, was Literatur werden sollte, hatte vor 1750 weder einen eigenen Oberbegriff noch größere Marktbedeutung. Poesie und Romane mussten erst unter eine einheitliche Diskussion gebracht werden, wobei gleichzeitig große Bereiche der Poesie- wie der Romanproduktion aus der Literaturdiskussion herausgehalten werden mussten, wenn diese ihr kritisches Gewicht bewahren wollte.

Der Prozess, in dem ausgewählte Dramen, Romane und GedichteLiteraturwurden, fand dabei in einem größeren statt: Seit dem 17. Jahrhundert gab es auf dem Buchmarkt diebelles lettres“ (englisch vor 1750 oft mitpolite literatureübersetzt, deutsch mit „galante Wissenschaftenund ab 1750 „schöne Wissenschaften“). Dieses Feld besteht heute im Deutschen mit der Belletristik fort.


Diebelles lettres“ werden zum Sonderfeld der Literaturdiskussion [Bearbeiten]Diebelles lettres“ waren im 17. Jahrhundert unter den „lettres“, den Wissenschaften, für das Besprechungswesen ein unterhaltsamer Randbereich. Sie erwiesen sich im Lauf des 18. Jahrhunderts als popularisierbares Besprechungsfeld. Ihnen fehlten jedoch entscheidende Voraussetzungen, um staatlichen Schutz erlangen zu können: Diebelles lettres“ waren und sind international und modisch (man kann vonnationalen Literaturen“ sprechen nicht aber vonnationalen Belletristiken“), sie umfassten Memoires, Reiseberichte, politischen Klatsch, elegante Skandalpublikationen genauso wie Klassiker der antiken Dichter in neuen Übersetzungen (ihnen fehlt mit anderen Worten jede Ausrichtung auf eine Qualitätsdiskussion; man liest die mit Geschmack, es gibt „Literaturkritiker“ aber keine „Belletristikkritiker“). Die Belletristik war und ist vor allem aktuell und das selbst in ihren Klassikern (es gibt keine „Belletristikgeschichte“, wohl aber „Literaturgeschichte“) – das sind die wesentlichen Unterschiede zwischen Belletristik und Literatur, die aufzeigen, wie die Belletristik umgeformt werden musste, um die Literatur im heutigen Sinn zu schaffen.

Staatliches InteresseAchtung, mit der sie zum Unterrichtsgegenstand werden konntegewann die Belletristik durch die Einrichtung einer nationalen Debatte, in der es um hohe Kunst der nationalen Dichter ging. Romane, Dramen und Gedichte wurden in der Einrichtung dieser Diskussion zum zentralen Feld derbelles lettres“, zuschöner Literatur“, dem Kernbereich der literarischen Produktion.


Das kritische Besprechungswesen entskandalisierte die Belletristik [Bearbeiten]
Die englische Buchproduktion 1600–1800, Titelzählung nach dem English Short Title Catalogue. Die Statistik zeigt deutlicheine Besonderheit des englischen Marktes – das Aufkommen der aktuellen politischen Berichterstattung mit der Revolution 1641/42. Die Höhepunkte der Presseaktivität liegen vor 1730 jeweils in politisch turbulenten Jahren. Als Phasen zeichnen sich die Bürgerkriegszeit mit abfallender Produktion, die Zeit der Kriege gegen die Niederlande (1670er) und der Großen Allianz (1689–1712) ab. Mitte des 18. Jahrhunderts setzt ein neues Wachstum mit bald exponentieller Kurve, hinter dem entscheidend der Aufstieg der Belletristik steht.Der Bereich derbelles lettres“ war vor 1750 klein, aber virulent. Unter 1500–3000 Titeln der jährlichen Gesamtproduktion, die um 1700 in den einzelnen großen Sprachen Französisch, Englisch und Deutsch auf den Markt kam, machten diebelles lettres“ pro Jahr 200500 Titel aus; 20-50 Romane waren etwa dabei. Der Großteil der Buchproduktion entfiel auf die Bereiche wissenschaftliche Literatur und religiöse Textproduktion von Gebetbüchern bis hoch zu theologischer Fachwissenschaft, sowie, wachsend: auf die politische Auseinandersetzung. Zu den Marktentwicklungen eingehender das Stichwort Buchangebot (Geschichte).


Auf dem Weg zur diskutablen Poesie wird die Oper ausgeschaltet [Bearbeiten]Die Literaturkritik, die Kritik der Wissenschaften ließ sich zwischen 1730 und 1770 gezielt auf die skandalösesten Bereiche des kleinen belletristischen Marktes ein. Dort, wo es die skandalöse Oper und den ebenso skandalösen Roman gab, musste (so die Forderung der Kritiker) in nationalem Interesse Besseres entstehen. Mit größtem Einfluss agierte hier die deutsche Gelehrsamkeit. Die Tragödie in Versen wurde das erste Projekt des neuen, sich der Poesie zuwendenden wissenschaftlichen Rezensionswesens. Frankreich und England hätten eine solche Tragödie zum Ruhm der eigenen Nation, führte Johann Christoph Gottsched in seiner Vorrede zum Sterbenden Cato, 1731 aus, die den Ruf nach jener neuen deutschen Poesie begründete, aus der am Ende die neue hohe deutsche Nationalliteratur wurde. Die Attacke richtete sich (auch wenn Gottsched das nur in Nebensätzen klarstellte, und ansonsten das Theater der Wandertruppen angriff) gegen die Oper, die in der Poesie den Ton angab. Die Oper mochte Musik sein. Die neue, der Oper ferne Tragödie würde, so versprach es Gottsched, auf Aufmerksamkeit (und damit Werbung) des kritischen Rezensionswesens hoffen können, falls sie sich an die poetischen Regeln hielt, die Aristoteles formuliert hatte.


Der Roman wird dagegen Teil der Poesie [Bearbeiten]Die Rückkehr zur aristotelischen Poetik blieb ein Desiderat der „Gottschedianer“. Mit dem bürgerlichen Trauerspiel gewann Mitte des 18. Jahrhunderts ein ganz anderes Dramaeines in Prosa, das bürgerliche Helden tragödienfähig machtedie Aufmerksamkeit der Literaturkritik. Der Roman, der mit Samuel Richardsons Pamela or Virtue Rewarded (1740) dem neuen Drama die wichtigsten Vorgaben gemacht hatte, fand im selben Moment das Interesse der Literaturrezension. War der Roman bis dahin eher Teil der dubiosen Historien als Poesie, so wurde nun die Poesiedefinition für den Roman geöffnet, so wie sie gegenüber der Oper, dem Ballett, der Kantate und dem Oratorium verschlossen wurde.

Der neue Poesiebegriff gab dem Fiktionalen und seiner diskutierbaren Bedeutung größeren Raum als Regeln und Konventionen. Die Diskutierbarkeit von Poesie nahm damit zu. Sie steigerte sich weiter damit, dass das Besprechungswesen zum nationalen Wettstreit der Dichter aufrief.


Die Diskussionhoher Literaturund die Entskandalisierung der Öffentlichkeit [Bearbeiten]Die poetischen Werke, die mit den 1730ern geschaffen wurden, um von der Literaturkritik besprochen zu werden, verdrängten nicht die bestehende belletristische Produktion. Der gesamte Markt der Belletristik wuchs in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zum Massenmarkt. Die neue, auf die Besprechung zielende Produktion versetzte jedoch die öffentliche Literaturkritik in die Lage, nach Belieben bestimmen zu können, was öffentlicher Beachtung wert sein sollte und was nicht. Das Besprechungswesen sorgte mit seiner Entscheidungsgewalt über das Medienecho für eine Ausdifferenzierung des belletristischen Sektors und für eine Entskandalisierung der Öffentlichkeit:

Hoch“, der Besprechung würdig, stand diewahre“, dieschöne Literatur“ – „Höhenkammliteratur“ so ein späteres deutsches Wort (die Marktdifferenzierung fiel am härtesten in Deutschland aus, wo der Prozess früh einsetzte, hier gibt es darum auch die klareren Begriffe).
Alsniedrigwurde die sich kommerziell verkaufende, undiskutierte belletristische Produktion eingestuft – „Trivialliteratur“ das deutsche abwertende Wort.
Für die öffentliche Auseinandersetzung bedeutete die neue Differenzierung eine Wohltat. Im frühen 18. Jahrhundert hatte man Romane, die hochrangigen Politikern Sexskandale andichteten, in wissenschaftlichen Journalen besprochen, falls die politische Bedeutung das erforderte. Man hatte die Informationen schlicht als „curieus“ gehandelt (siehe etwa die Rezension der Atalantis Delarivier Manleys in den Deutschen Acta Eruditorum von 1713). Kein Gespür für die Niedrigkeit der Debatte bestand daman ging vielmehr davon aus, dass sich solche Informationen nicht anders verbreiten ließen, als in skandalösen Romanen. Mitte des 18. Jahrhundertsdie neue Mode der Empfindsamkeit kam in diesem Geschehen aufkonnte man dasniederezwar nicht vom Buchmarkt verbannen, aber eben aus der Diskussion nehmen. Es mochte einen skandalösen Journalismus beschäftigen, der eines Tages eine eigene Boulevardpresse entwickelte, nicht aber die gehobenen Debatten der Literatur.


Die Literaturgeschichte wird mit der Wende ins 19. Jahrhundert geschaffen [Bearbeiten]Die Literaturdebatte entwickelte auf dem Weg der von ihr angestrebten Marktreform eine besondere Suche nach Verantwortung für die Gesellschaftund für die Kunst. Sie fragte nach den Autoren dort, wo der Markt bislang weitgehend unbeachtet und anonym florierte. Sie löste Pseudonyme auf und nannte die Autoren gezielt bei ihren bürgerlichen Namen (das war im 17. und 18. Jahrhundert durchaus unüblich, man sprach vor 1750 von „Menantes“ nicht vonChristian Friedrich Hunold“). Die neue Literaturwissenschaft diskutierte, welche Stellung die Autoren in der Nationalliteratur gewannen und legte damit das höhere Ziel der Verantwortung fest. Sie schuf schließlich besondere Fachdiskussionen wie die psychologische Interpretation, um selbst das noch zu erfassen, was die Autoren nur unbewusst in ihre Texte gebracht hatten, doch eben nicht weniger in der literaturwissenschaftlichen Perspektive verantworteten. Rechtliche Regelungen des Autorstatus und des Urheberschutzes gaben demselben Prozess ein zweite Seite.

Geschichten der deutschen Literatur offenbaren die Einschnitte des hier knapp skizzierten Geschehens, sobald man die besprochenen Werke auf der Zeitachse verteilt: Mit den 1730er beginnt eine kontinuierliche und wachsende Produktiondeutscher Dichtung“. Die Diskussionen, die seit 1730 geführt wurden, schlagen sich in Wellen von Werken nieder, die in diesen Diskussionen eine Rolle spielten. Vor 1730 liegt dagegen eine Lücke von 40 Jahrendie Lücke des (am Ende von einer Europamode vorangebrachten) belletristischen Marktes, dem die Gründungsväter der heutigen nationalen Literaturdiskussion als „niedrigem“ und unwürdigen ihre Betrachtungen verweigerten. Mit demMittelalter“, derRenaissanceund demBarockschuf die Literaturgeschichtsschreibung des 18. und 19. Jahrhunderts für die Vergangenheit nationale Großepochen, die der Literatur, wie sie heute erscheint, eine (lückenhafte, nachträglich produzierte) Entwicklung geben.


Frenzels Daten deutscher Dichtung, die wohl populärste deutsche Literaturgeschichte auf die Chronologie der von ihr gelisteten Werke hin befragt (y-Achse = besprochene Werke pro Jahr). Deutlich zeichnet sich mit dem Jahr 1730 das Aufkommen der für die Literaturbesprechung verfassten poetischen und fiktionalen Literatur ab. Debatte um Debatte schlägt sie sich mit einer neuen Epoche nieder. Vor 1730 bleibt die Vergangenheit, mit der die deutsche Literatur seit den 1730ern ausgestattet wurde, bruchstückhaft.

Seit dem 19. Jahrhundert: Literatur im kulturellen Leben der Nation [Bearbeiten]Der Streit in der FrageWas ist Literatur?“, der mit dem 19. Jahrhundert aufkam, und der nach wie vor die Literaturwissenschaft beschäftigt, ist kein Beweis dafür, dass die Literaturwissenschaft nicht einmal dies zuwege brachte: ihren Forschungsgegenstand klar zu definieren. Die Literaturwissenschaft wurde selbst die Anbieterin dieses Streits. Darüber, was Literatur sein soll und wie man sie adäquat betrachtet, muss tatsächlich gesellschaftsweit gestritten werden, wenn Literatur – Dramen, Romane und Gedichteim Schulunterricht, in universitären Seminaren, im öffentlichen Kulturleben als Leistung der Nation gewürdigt wird. Jede Interessengruppe, die hier nicht eigene Perspektiven und besondere Diskussionen einklagt, verabschiedet sich aus einer der wichtigsten Debatten der modernen Gesellschaft.

Nach dem Vorbild der Literatur (als dem sprachlich fixierten nationalen Diskursgegenstand) wurden mit der Wende ins 19. Jahrhundert die internationaler verfassten Felder der bildenden Kunst und der ernsten Musik definiertFelder, die zu parallelen Marktdifferenzierungen führten: Auch hier entstandenhohegegenüber „niedrigen“ Gefilden: Die hohen sollten überall dort liegen, wo gesellschaftsweite Beachtung mit Recht eingefordert wird. Der Kitsch und die Unterhaltungsmusik konnten im selben Moment als aller Beachtung unwürdige Produktionen abgetan werden. Die Literaturdebatte muss von allen Gruppen der Gesellschaft als Teil der größeren Debatte über die Kultur und die Kunst der Nation aufmerksam beobachtet werden: Sie nimmt mehr als andere Debatten Themen der Gesellschaft auf und sie gibt Themen an benachbarte Diskussionen weiter.

Dass sie zum Streit Anlass gibt, ist das Erfolgsgeheimnis der Literaturdefinition des 19. Jahrhunderts: Literatur sollen die Sprachwerke sein, die die Menschheit besonders beschäftigendas ist zirkulär und arbiträr definiert. Es liegt im selben Moment in der Hand aller, die über Literatur sprechen, festzulegen, was Literatur ist.


Der literarische Kanon verdrängt den religiösen [Bearbeiten]Ordnung und Fixierung gewann die Literaturdebatte nicht mit der Begriffsdefinition „Literatur“, an der sich der Streit entzündet, sondern mit den Traditionen ihres eigenen Austauschs. Was als Literatur betrachtet werden will, muss sich für einen bestimmten Umgang mit literarischen Werken eignen. Die Literatur entwickelte sich im 19. Jahrhundert zur weltlichen Alternative gegenüber den Texten der Religion, die bislang die großen Debatten der Gesellschaft einforderten. Die Literaturwissenschaft drang mit ihrem Debattengegenstand – Dramen, Romane und Gedichtein die Lücke, die die Theologie mit der Säkularisation zu Beginn des 19. Jahrhunderts ließ. Dabei bewährten sich bestimmte Gattungen, die „literarischen“, besser als andere

Literatur musste, wollte sie Funktionen religiöser Texte übernehmen, öffentlich inszenierbar seindas Drama war dies,
Literatur musste intim rezipierbar seininsbesondere die Lyrik gewann hier Rang als Gegenstand subjektiven Erlebens,
Literatur – weltliche Fiktionen und Poesiemusste tiefere Bedeutung tragen können, wollte sie einen sekundären Diskurses rechtfertigen; dass sie das konnte zeichnete sich seit 1670 ab (seit dem Pierre Daniel Huet mit seinem Tractat über den Ursprung der Romane als Theologe darauf verwiesen hatte, dass man weltliche Fiktionen und damit den Roman mitsamt der Poesie ganz wie theologische Gleichnisse „interpretierenkönnte; Huets Vorschlag blieb bis in die 1770er suspekt als fragwürdige Aufwertung von weltlichen Fiktionen),
Literatur musste einen Streit über ihre Rolle in der Gesellschaft zulassendas tat die sie, nachdem man Dramen, Romanen und Gedichten schon lange zugestand, dass sie Sitten gefährdeten (oder verbesserten),
Literatur musste sich im Bildungssystem mit ähnlicher Hierarchie des Expertentums behandeln lassen wie Texte der Religion zuvor, wollte sie nicht ganz schnell beliebig zerredet werdentatsächlich kann das Bildungssystem jedem Kind abverlangen, eine eigene Beziehung zur Literatur seiner Nation zu entwickeln; gleichzeitig bleibt enorme Expertise notwendig, um Literaturfachgerechtzu analysieren und zu interpretieren, Fachexpertise, die an universitären Seminaren so exklusiv verteilt wird wie in theologischen Seminaren zuvor.

Siegeszug der pluralistischen Diskussion [Bearbeiten]
Modell literarischer Kommunikation. 1 Im Schulunterricht erhält das (zukünftige) Publikum einen ersten Eindruck davon, was Literatur ist. 2 Zukünftige Autoren werden im selben Unterricht in die Literaturdiskussion eingeführt. 3 In den Medien verfolgt das Publikum die öffentliche Literaturkritik, es gibt tonangebenden Kritikern den Rang von Literaturpäpsten, kauft Bücher, die besprochen werden, setzt Diskussionen fort, die es im Feuilleton liest. 4 Die Verlage werben für die Literatur in Katalogen, Buchhandlungen und über die Medien. 5 Autoren kommunizieren mit dem Publikum in ihren Büchern, bei Dichterlesungen, in öffentlichen Auftritten in den Medien. 6 Verlage kommunizieren mit den Autoren, sie fördern und bezahlen sie, sie geben ihnen Rückhalt in den Medien und im Buchhandel, organisieren Buchmessen und finanzieren Literaturhäuser in den Städten, um Plattformen für ihre Autoren zu gewinnen. 7 Selbst an den Medien beteiligt versorgen die Verlage die Literaturrezensenten mit ersten Angeboten dazu, wie neue Titel vorzustellen sind, sie schaffen Kontakte zwischen Kritikern und Autoren, liefern komplette Rezensionen vorformuliert an, um die Literaturbesprechung in Gang zu halten. 8 Autoren kommunizieren mit der Literaturkritik, indem sie bei neuen Werken auf Kritik eingehen, indem sie gezielt die Kritik provozieren, auch indem sie mit Manifesten und theoretischen Exkursen selbst Vorgaben machen, wie ihre Werke öffentlich diskutiert werden sollen. 9 In der Literaturwissenschaft und -kritik herrscht vor allem eine Binnenkommunikation: Literaturwissenschaftler schreiben neuartige Textinterpretationen, und entwickeln neue Literaturtheorien, mit denen der öffentliche Austausch über Literatur neue Themen gewinnen könnte. In der fachinternen Diskussion zeichnet sich ab, welche Diskussionsangebote größeren Reiz gewinnen könnten.Das Material, das im Lauf des 18. Jahrhunderts zu Literatur gemacht wurde, war nur im Ausnahmefall von Literaturzeitschriften (wissenschaftlichen Rezensionsorganen) besprochen worden. Der Austausch über Opern und Romane geschah vor 1750 vor allem in den Theatern und in den Romanen selbst. In den Theatern stritten die Fans über die besten Opern. Man veranstaltete in London Wettkämpfe, bei denen man Themen ausschrieb und die beste Oper prämierte. Im Roman attackierten Autoren einander unter Pseudonymen mit der beliebten Drohung, den Rivalen mit seinem wahren Namen auffliegen zu lassen. Hier griff der sekundäre Diskurs der Literaturkritik um 1750 mit neuen Debattenangeboten ein.

Die Literaturdiskussion selbst war zuerst eine rein wissenschaftsinterne Angelegenheit gewesen: Als im 17 Jahrhundert Literaturzeitschriften aufkamen, besprachen in ihnen Wissenschaftler die Arbeiten anderer Wissenschaftler. Das Publikum dieses Streits weitete sich aus, da die Literaturzeitschriften Themen von öffentlichem Interesse intelligent ansprachen und da die Rezensenten sich auf das breitere Publikum mit neuen Besprechungen derbelles lettres“ einließen. Wenn die Wissenschaften Dichter besprachen, gewann ihre Debatte eine ganz neue Freiheit: Fachintern, doch vor den Augen der wachsenden Öffentlichkeit besprach man hier Autoren, die außerhalb der eigenen Debatte standen. Man konnte mit ihnen weit kritischer umgehen als mit den Kollegen, die man bislang im Zentrum rezensierte.

In dem Maße, in dem die Wissenschaften ihren ersten Besprechungsgegenstand (ihre eigene Arbeit) zugunsten des neuen (Poesie der Nation) aufgaben, öffneten sie die Literaturdebatte der Gesellschaft. Die Literaturdiskussion agierte fortan gegenüber mindestens drei Teilnehmern: gegenüber dem Publikum, das die Literaturdebatte verfolgt und vieldiskutierte Titel mit Bereitschaft kauft, die Diskussionen fortzusetzen; zweitens gegenüber den Autoren, die nun als die Verfasser von „Primärliteratur“ dem „sekundären Diskursbeliebig distanziert gegenüberstehen können.

Der Austausch gewann an Komplexität, als im 19. Jahrhundert die Nation ein eigenes Interesse an der neuformulierten Literatur entwickelte. Die Nationalliteratur ließ sich an Universitäten und Schulen zum Unterrichtsgegenstand machen. Der Nationalstaat bot der Literaturwissenschaft eigene Institutionalisierung an: Lehrstühle an Universitäten. Die nationalen Philologien wurden eingerichtet. Literaturwissenschaftler wurden berufen, um für Kultusministerien die Lehrpläne zu erstellen, nach denen an den Schulen Literatur zu besprechen ist; sie bilden die Lehrer aus, die Literatur bis in die unteren Schulklassen hinab diskutieren.

Die Verlagswelt stellte sich auf den neuen Austausch ein. Kommt ein neuer Roman auf den Markt, schickt sie komplett vorgefasste Rezensionen mit Hinweisen auf die Debatten, die dieser Roman entfachen wird, an die Feuilleton-Redaktionen der wichtigsten Zeitungen, Zeitschriften und Fernsehsender.

Die Autoren veränderten ihre Arbeit. Mit den 1750ern kamen ganz neue Dramen und Romane auf: schwergewichtige, schwerverständliche, die gesellschaftsweite Diskussionen entfachen müssen. Romane und Dramen wurden in ganz neuem Maßeanspruchsvoll“ – Anspruch auf öffentliche Würdigung ist das neue Thema. Um mehr Gewicht auf Debatten zu gewinnen, wurde es unter den Autoren Mode, Dramen, Romane und Gedichte in epochalen Strömungen zu verfassen, Schulen zu gründen, die einen bestimmten Stil, eine bestimmte Schreibweise (dierealistische“, die „naturalistische“ etc.), eine bestimmte Kunsttheorie (die desSurrealismus“, die desExpressionismus“) verfochten. Autoren, die sich auf eine solche Weise verorten, werden, wenn die Aktion gelingt, als bahnbrechende besprochen, wenn sie zu spät auf den falschen Zug aufspringen, werden sie von der Kritik alsEpigonen“ gebranndmarkt. Dieses gesamte Spiel kennt kein Pendant vor 1750. Die meisten Stilrichtungen, die wir (wie dasBarockund „Rokoko“) vor 1750 ausmachen, sind erst später geschaffene Konstrukte, mit denen wir den Eindruck erwecken, dass Literatur schon immer Debatten fand, wie sie sie seit dem 19. Jahrhundert findet.


Verfolgung von Literatur: Bücherverbrennung 1933Die Autoren organisierten sich in Assoziationen wie den P.E.N.-Club international. Sie formierten Gruppen wie dieGruppe 47und Strömungen. Mit Manifesten begannen sie, dem sekundären Diskurs Vorgaben zu machen. Im Einzelfall ließen sie sich auf Fehden mit Literaturpäpsten ein, um auf direktestem Weg die Literaturdiskussion auf sich zu ziehen. Autoren nehmen Literaturpreise an oder sie schlagen, wie Jean Paul Sartre den ihm verliehenen Nobelpreis für Literatur, im öffentlichen Affront aus. Sie halten Dichterlesungen in Buchhandlungen – undenkbar wäre das im frühen 18. Jahrhundert gewesen. Sie begeben sich in denWiderstandgegen politische Systeme, sie schreiben Exilliteratur aus der Emigration heraus.

Mit all diesen Interaktionsformen gewann der Austausch über Literatur eine Bedeutung, die der Austausch über die Religion kaum hatte (geschweige denn der Austausch über Literatur im alten Wortsinn oder derjenige über Poesie und Romane, wie er vor 1750 bestand).

Das brachte eigene Gefahren mit sich. Die Literaturwissenschaft und der von ihr ausgebildete freiere Bereich der Literaturkritik in den Medien sind erheblichen Einflussnahmen der Gesellschaft ausgesetzt. Die Gesellschaft klagt neue Debatten ein, fordert neue politische Orientierungen, erzwingt von der Literaturkritik Widerstand oder Anpassung. Es gibt in der pluralistischen Gesellschaft in der Folge eine feministische Literaturwissenschaft wie eine marxistische, oder (scheinbar unpolitischer) eine strukturalistische und so fort. Eine Gleichschaltung der Gesellschaft, wie sie das Dritte Reich durchführte, greift konsequenterweise gezielt zuerst in den Literaturbetrieb ein. Die institutionalisierte Literaturwissenschaft lässt sich sehr schnell gleichschalten, Lehrstühle werden neu besetzt, Lehrpläne bereinigt, Literaturpreise unter neuen Richtlinien vergeben. Die Gleichschaltung der Verlagswelt und der Autorenschaft ist die schwierigere Aufgabe der Literaturpolitik, der totalitäre Staaten zur Kontrolle der in ihnen geführten Debatten große Aufmerksamkeit schenken müssen.


Rückblick: Ein neuer Bildungsgegenstand wurde geschaffen [Bearbeiten]
München: der Max-Joseph-Platz, vor der Säkularisation der Platz des Franziskanerklosters. Warum die Nation überhaupt ein solches Interesse am pluralistischen und jederzeit kritischen GegenstandLiteraturund den Debatten nationaler „KunstundKulturentwickelte?

Europas Nationen antworteten mit der Einführung nationalstaatlicher Bildungssysteme und der allgemeinen Schulpflichtdurchaus auchauf die Französischen Revolution. Wer aufsteigen wollte, sollte, so das Versprechen, das jede weitere Revolution erübrigen musste, es in der Nation beliebig weit bringen könnenvorausgesetzt, er nutzte die ihm angebotenen Bildungschancen. In der Praxis blieben Kinder unterer Schichten bei aller Chancengleichheit finanziell benachteiligt. Weit schwerer wog für sie jedoch, was sie an Erfahrungen frühzeitig in all den Schulfächern machten, in denen die neuen Themen angesagt waren: Wer in der Gesellschaft aufsteigen wollte, würde seinen Geschmack anpassen müssen. Er würde sich ausschließlich für hohe Literatur, bildende Kunst und ernste Musik begeistern müssen und am Ende mit seinen nächsten Angehörigen keine Themen mehr teilen, ihre Zeitungen verachten wie ihre Nachrichten. Die Frage war nicht, ob man aufsteigen konnte. Die Frage war, ob man bei diesen Aussichten aufsteigen wollte? Erst das ausgehende 20. Jahrhundert brachte hier eine größere Nivellierung der „Kulturen“ innerhalb der Gesellschaftnicht wie in der linken politischen Theorie gedacht durch eine Erziehung, die Arbeiterkinder an die hohe Kultur heranführte, sondern durch neue Moden der Postmoderne, in denenniedereKultur, „Trash“, plötzlichKultstatusgewann.

Der Verlierer im Kampf um gesellschaftliche Diskussionen und Aufmerksamkeit scheint bei alledem die Religion gewesen zu sein. Die Literatur ist gerade an dieser Stelle eine interessant offene Konstruktion. Die Texte der Religion können dort, wo man Literatur diskutiert, jederzeit als diezentralen Texte der gesamten sprachlichen Überlieferungeingestuft werden. Aus der Sicht der Literaturwissenschaft liegen die Texte der Religion nicht außerhalb, sondern mitten im kulturellen Leben der Nation. Die Texte der Religion stehen zur Literatur als dem großen Bereich aller textlichen (nach Nationen geordneten) Überlieferung nahezu so ähnlich wie die Religionen selbst zu den Staaten, in denen sie agieren. Es ist dies der tiefere Grund, warum sich das Konzept der Literatur, wie es heute die Literaturwissenschaft beschäftigt, weitgehend ohne auf Widerstand zu stoßen, weltweit ausdehnen ließ.

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Literaturen: Das international fragwürdige Konzept [Bearbeiten]
R. Tagore, Nobelpreis 1913
Pearl S. Buck, Nobelpreis 1938Die moderne Literaturdebatte folgt vor allem deutschen und französischen Konzepten des 18. und 19. Jahrhunderts. Deutsche Journale wie Lessings Briefe die Neueste Literatur betreffend wandten sich früh dem neuen Gegenstand zu. Sie taten dies gerade im Verweis auf ein nationales Defizit. Mit der französischen Revolution erreichte Frankreich das Interesse an einem säkularen textbasierten Bildungsgegenstand.

Wer sich durch die englische Publizistik des 19. Jahrhunderts liest, wird dagegen feststellen, dass das WortLiteraturhier noch bis Ende des 19. Jahrhunderts synonym für die Gelehrsamkeit stehen konnte. An Themen des nationalen Austauschs fehlte es in Großbritannien nichtdie Politik und die Religion lieferten sie zur freier Teilnahme an allen Diskussionen. Die Nation, die die Kirche im 16. Jahrhundert dem Staatsgefüge einverleibt hatte, fand erst spät eine eigene der kontinentalen Säkularisation gleichkommende Debatte. Die wichtigste Geschichte der englischen Literatur, die im 19. Jahrhundert erschien, Hippolyte Taines History of English Literature brachte die neue Wortverwendung als Anstoß von außen ins Spiel und machte verhältnismäßig spät klar, welche Bedeutung England in der neu zu schreibenden Literaturgeschichte selbst gewinnen konnte.

Das Konzept nationaler Literaturen wurde von Europa aus den Nationen der Welt vorgelegt. Es fand am Ende weltweit Akzeptanz. Der Buchmarkt gestaltete sich im selben Geschehen um: aus einem im frühen 18. Jahrhundert marginalen Feld des Buchangebots wurde die zentrale Produktion. Es drohen mit dem Konzept nationaler Literaturen allerdings fragwürdige Wahrnehmungen:

Wo von Literaturen gesprochen wird, ist in der Regel nicht geklärt, ob diese sich tatsächlich in den diskutierten Traditionen entwickelten. Die europäischen Literaturgeschichten hebeln gezielt konträre Traditionskonzepte aus: das der Poesie, das des in die Historie eingebetteten Romans, das der Belletristik, als eines Marktes, der sich offensichtlich als europäischer und heute weltweiter entwickelte. Man kann nicht vonnationalen Belletristiken“ sprechenes fehlt im selben Moment eine Geschichte des größeren Marktes, der sich durchaus nicht in nationalen Linien entwickelte. Kaum etwas wissen wir von außereuropäischen Traditionskonzepten.
Wo von Literatur gesprochen wird, wird in der Regel unterstellt, dass sie sich als Feld der Texte tieferer Bedeutung und höherer sprachlicher, „literarischer“, Qualität entwickelte. Wo von Literatur der Zeit vor 1750 gesprochen wird, ist in der Regeln nicht thematisiert, dass die Literaturbegriffe, die dabei als zeitgenössische in Anschlag gebracht werden, genau dies nicht sind. Der in der Germanistik kursierende „Literaturbegriff des Barockist nicht derLiteratur“-Begriff des 17. Jahrhunderts, noch dessenPoesie“-Begriff noch irgendein vergleichbares, mit einem Wort des 17. Jahrhunderts fassbares Konstrukt. Er entstand im 19. und 20. Jahrhundert in der Interpretation von Tragödien und Romanen des 17. Jahrhunderts, die wir gerne für Literatur des 17. Jahrhunderts erachten würden. Wir schaffen hier Konzepte und Denkmuster anderer Zeiten und Kulturen nach unseren Wünschen.
Funktionen, die in unseren Gesellschaften Literatur einnimmt (im Schulunterricht behandelt, in Zeitschriften rezensiert zu werden etc.), nahmen vor 1750 andere Produktionsfelder ein: die Religion, die Wissenschaften, um in Europa zu bleiben. Literaturgeschichten pflegen dies kaum zu thematisieren. Die Literatur bestand, sie musste sich jedoch, so die einfache Theorie, ihren Platz erst eroberndas verstellt weitgehend jeden Blick darauf, welche Rolle die Literaturbetrachtung bei der Ausbildung ihres Gegenstands spielte und in jedem Moment spielt, in dem sie Literaturgeschichte setzt.

Tendenzen: Dererweiterte Literaturbegriff“? – derTod der Literatur“? [Bearbeiten]Das Konzept nationaler Literaturen erregte kaum Einsprüche. Die Komparatistik setzt gerade getrennte, „vergleichbare“ Literaturen voraus. Sie erarbeitete kaum das Konzept eines breiten internationalen Marktgeschehens.

Weitaus mehr Einsprüche rief der enge Literaturbegriff hervor. Sowohl die Schulen der textimmanenten Interpretation (die wie der Strukturalismus die Bedeutung im einzelnen vorliegenden Textstück suchen), wie die Schulen der gesellschaftsbezogenen Literaturinterpretation (die vom Marxismus bis zu den Strömungen Literatursoziologie einen Blick auf die Gesellschaft einfordern), traten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts für einenweiten“ Literaturbegriff ein. Der schien erstrebenswert, da er es Literaturkritikern erlauben würde, auch politische Texte, Werbung, Alltagstexte ideologiekritisch zu besprechen.

Die Vertreter des Poststrukturalismus erweiterten in den 1980ern und 1990ern ihren Text- wie ihren Sprachbegriff noch entschiedener. Roland Barthes hatte in den 1950ern bereits die Titelcover von Zeitschriften genauso wie das neue Design eines Autos in ihren Botschaften besprochen.

Eine Selbstverständlichkeit wurde der erweiterte Sprachbegriff in der Filmwissenschaft. Hier spricht man ganz ohne weiteres von der „Bildsprache“ eines Regisseurs, und über eine solche Sprache müssen Literaturwissenschaftler sich äußern können.

Die moderne Kulturwissenschaft, die „Cultural Studiessetzen zwar eine umfassende Interpretationspraxis fort, ihr Gegenstand wird jedoch in derKulturdefiniert.

Wenn die Literaturwissenschaft sich auf sprachliche Kunstwerke spezialisiert, hat dies durchaus Vorteile. Sie hält im selben Moment andere Wissenschaftler davon ab, im eigenen Forschungsfeld als Experten aufzutreten. Die Literaturdiskussion kann letztlich sehr frei festlegen, was ihr Gegenstand istsie kann sich auf ein gut gehendes Kerngeschäft, Literatur im engen Sinn, ausrichten, oder auf andere Diskussionen und dazu mit einem weiten Literaturbegriff auftreten. Der wiederkehrende Warnruf, der Tod der Literatur stehe bevor, ist am ehesten ein Spiel mit der Aufmerksamkeit der Gesellschaft, die den Austausch über Literatur verfolgt und verteidigt.

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Nachschlagewerke [Bearbeiten]Elisabeth Frenzel: Stoffe der Weltliteratur, Kröner Verlag 2005, ISBN 3520300109
Elisabeth Frenzel: Motive der Weltliteratur, Kröner Verlag 1999, ISBN 3520301059
Gero von Wilpert: Lexikon der WeltliteraturDeutsche Autoren, Kröner Verlag 2004 ISBN 3520837048
Gero von Wilpert: Lexikon der WeltliteraturFremdsprachige Autoren, Kröner Verlag 2004 ISBN 3520838044
Gero von Wilpert: Sachwörterbuch der Literatur, Kröner Verlag 2001 ISBN 3520231085

(Sekundär-)Literatur [Bearbeiten]
Klassische Literaturdefinitionen [Bearbeiten]Die Autoren dieser Titel legen ein Corpus der in ihren Augen literarischer Werke fest, und versuchen dann in einer wissenschaftlichen und subjektiven Analyse dieser Werke auszumachen, was alle Literatur auszeichnet

René Wellek: EintragLiterature and its Cognates“, in: Dictionary of the History of Ideas. Studies of Selected Pivotal Ideas, 1-4, ed. Philip P. Wiener (New York, 1973), 3: p.81-89.
Paul Hernadi, What Is Literature?, (London, 1978), ISBN 0-253-36505-8 Sammelband zum Begriff Literaturenthält unter anderem von René Wellek: „What Is Literature?“
Wolf-Dieter Lange: „Form und Bewusstsein. Zu Genese und Wandlung des literarischen Ausdrucks“, in: Meyers kleines Lexikon Literatur (Mannheim, 1986). Ist ein typischer Aufsatz zum ThemaLange stellt Titel, die ihm Literatur sind zusammen und erkennt, dass Literatur schon immer besonders ausdrucksstark war (und darum, so seine Mutmaßung, auf den Schrei der ersten Menschen zurückgehe).

Begriffsgeschichte [Bearbeiten]Roland Barthes: „Histoire ou Litérature?“ in R. Barthes, Sur Racine (Paris, 1963), p.155, erstveröffentlicht in Annales, 3 (1960). Barthes verwies als erster darauf, dass das WortLiteraturnoch im Blick auf die Zeit Racines nuranachronistischzu verwenden seiwurde darauf von René Wellek (1978) heftig angegriffen – das Wort habe es durchaus gegeben, wobei Wellek verschwieg, dass die Titel, die er dazu zitierte, sich nicht mit Literatur in unserem Sinne befassten. Barthes starb 1980, Welleks Antwort blieb als korrekte Richtigstellung stehen.
Jürgen Fohrmann: Projekt der deutschen Literaturgeschichte. Entstehung und Scheitern einer nationalen Poesiegeschichtsschreibung zwischen Humanismus und Deutschem Kaiserreich (Stuttgart, 1989), ISBN 3-476-00660-3 Ist die erste germanistische Arbeit, die den Themenwechsel im Blick auf „Literaturgeschichten“ skizzierte, und daran Überlegungen zum Aufbau der Germanistik im 19. Jahrhundert anknüpfte.
Rainer Rosenberg: „Eine verworrene Geschichte. Vorüberlegungen zu einer Biographie des Literaturbegriffs“, Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik, 77 (1990), 36-65. Konstatiert die Bedeutungen der BegriffePoesie“, „Dichtung“, „Belles Lettres“, „Schöne Wissenschaften“, „Schöne Literatur“, „Literaturfür verschiedene Zeitpunkteund beklagt, dass darin kein System erkennbar seiverfasst ohne den Denkschritt Fohrmanns, nachdem die Literaturwissenschaft hier Themen adoptierte und ihr altes Thema aufgab, um etwas neues zu besprechen.
Richard Terry: „The Eighteenth-Century Invention of English Literature. A Truism Revisited“, Journal for Eigtheenth Century Studies, 19.1 (1996). Konstatiert einleitend, dass es nun spannend ist, zu erfassen, was all das war, was uns heuteLiteraturist, und welche Rolle es spielte, bevor man anfing es alsLiteraturzu diskutieren. Gibt Überblick über Titel, die Details des Problems untersuchten.
Olaf Simons: Marteaus Europa oder Der Roman, bevor er Literatur wurde (Amsterdam/ Atlanta: Rodopi, 2001), ISBN 90-420-1226-9 Bietet S. 85-94 einen Überblick über die Geschichte des Wortes Literatur und S. 115–193 einen genaueren Blick auf die Literaturdebatte 1690–1720; im Zentrum mit der Positionsveränderung des Romanmarkts zwischen dem frühen 18. Jahrhundert und heute befasst.

Buchmessen [Bearbeiten]Leipziger Buchmesse
Frankfurter Buchmesse

Literatur und Internet [Bearbeiten]Das Projekt Gutenberg-DE stellt zahlreiche Literatur ins Internet. Eine weitere wichtige Anlaufstelle ist das Literaturnetz.

Das Literaturnetz: deutschsprachige Werke im Volltext
Interessant ist auch die Digitale Bibliothek:

DigBib.org: Digitale Bibliothek

Literatursoftware [Bearbeiten]Zur Verwaltung von Literatur gibt es mittlerweile zahlreiche Programme. Mit ihnen lassen sich, z.B. eigene Literatursammlungen, nach spezifischen Merkmalen kategorisieren. Die Abfragen brauchen teilweise nicht von Hand eingegeben zu werden, es reicht, z.B. den Autor bzw. den Titel einzugeben und daraufhin eine Suche in bestimmten Datenbanken zu tätigen. Die Ergebnisse können dann einfach übernommen werden.

Literaturverwaltungsprogramme

Literaturdatenbanken [Bearbeiten]Eine Literaturdatenbank katalogisiert den Bestand aktueller und älterer Literatur. Hier finden vermehrt digitale Kataloge bzw. Online-Literaturdatenbanken ihren Gebrauch.


Eingehendere Artikel [Bearbeiten]
Literaturen nach Sprachen und Nationen [Bearbeiten]Altägyptische Literatur
Altgriechische Literatur (Liste)
Arabische Literatur
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Belgische Literatur
Chinesische Literatur
Dänische Literatur
Deutsche Literatur
Englischsprachige Literatur
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Englische Literatur
Literatur der USA
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Lateinamerikanische Literatur (Liste)
Siehe auch die Artikel

Afrika
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Bereiche schriftlicher und sprachlicher Überlieferung [Bearbeiten]Fachliteratur
Schöne Literatur



Die literarischen Gattungen [Bearbeiten]Epik:

Sage
Erzählung
Novelle
Kurzgeschichte
Märchen
Fabel
Schwank
Parabel
Biographie
Autobiographie
Anekdote
Epos
Roman
Legende
Drama:

Tragödie
Komödie
Schauspiel
Lyrik:

Ballade
Elegie
Haiku
Hymne
Lied
Ode
Prosagedicht
Sonett



Adressaten [Bearbeiten]Kinder- und Jugendliteratur
Frauenliteratur
Backfischroman

Siehe auch [Bearbeiten]Literaturangabe – Hinweise zur Technik des (richtigen) Zitierens.
Literaturkarte – Kartierung von literarischen Räumen und Topographien.

Weblinks [Bearbeiten] Commons: LiteratureBilder, Videos und/oder Audiodateien

Wiktionary: Literatur – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen

Wikisource
Bibliographie der deutschen Sprach- und Literaturwissenschaft – Bibliographische Informationsquelle für Germanisten
Universität EssenNamen und Sachbegriffe der Literatur
Das Carpe – Literaturwelt – Literatur-Linksammlung
The Literary Encyclopedia (englisch)
Vonhttp://de.wikipedia.org/wiki/Literatur
Kategorie: Literatur




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