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Griechen plündern
in der Not
die Bauernhöfe
"Wenn wir die Diebe treffen,
wird es ernst werden
– wir, ehrliche Leute,
sind in Gefahr, zu Gewaltverbrechern abgestempelt zu werden,
wenn wir das tun,
was die Polizei nicht tut,
nämlich uns zu schützen."
Die Behörden schreiten bislang nicht ein,
und berufen sich auf Machtlosigkeit.
Eine gefährliche Entwicklung:
im städtischen Kontext
ist so die militant rechtsextreme "Goldene Morgendämmerung” erstarkt,
als Reaktion
auf wachsende städtische Kriminalität
durch Migranten
(aber wohl auch durch verarmende Griechen).
In Ungarn ist genau wegen verbreitetem Agrardiebstahl
(durch arbeitslose Roma)
die rechtsextreme Partei »Jobbik«
samt »Wehrgruppen«
zu einem echten Akteur
auf der politischen Szene avanciert.
Ein ähnlicher Effekt droht nun in Griechenland einzusetzen:
Schon veröffentlicht die »Goldene Morgendämmerung« Hilferufe
verbitterter Bauern an die Partei
– und ihre berüchtigten,
schwarz gekleideten Schlägertrupps.
Ein »Bürger aus Theben«
namens »Nikos«
schrieb an die Partei:
"Die Zigeuner stehlen unsere Autos,
Eisen, Transfomatoren,
landwirtschaftliche Geräte,
sie brechen in Häuser und Kirchen ein,
sie stehlen sogar von Friedhöfen.
Mit den gestohlenen Autos ohne Nummernschilder
rasen sie auf den Landstraßen herum,
die Polizei tut nichts."
Die Polizei kann bislang
keine Angaben dazu machen,
wer die Diebe auf griechischen Feldern sind.
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