Philosophie
Kredite werden heute in immer stärkerem Maße unabhängig von Ort und Zeit vergeben. Dabei spielt die SCHUFA als serviceorientierter Dienstleister rund um die Kreditgewährung eine immer wichtigere Rolle.
Dank ihrer Produkte ist es dem Versand- oder Internethändler möglich, höherwertige Waren auf Rechnung zu verschicken, dem Kaufhaus, Kundenkarten mit Kreditfunktion auszugeben oder der Bank, Bar- und Girokredite nach kurzer Prüfung am Schalter zur Verfügung zu stellen.
Von den Leistungen der SCHUFA profitieren Unternehmen und Verbraucher gleichermaßen: Den Vertragspartnern erlauben die SCHUFA-Dienstleistungen eine schnelle und einfache Kreditvergabe bei reduzierten Risiko- und Kreditbearbeitungskosten. Der Nutzen für den Verbraucher ist umso höher, je rascher und verlässlicher Anfragen bearbeitet werden.
Historie
1927 Gründung der SCHUFA
Außensicht: Mensch und Markt
Innensicht: Die SCHUFA - Institution und Betrieb
Wirtschaftlicher Aufschwung
Der Weltkrieg ist in den Köpfen noch wach. Drückende Reparationen. Der Billionenwahnsinn der Inflation. Das Fieber der linken und rechten Bünde. Aufbruch zur Sport-Großmacht. Gustav Stresemann ist Kanzler und aus der Renten-Mark wird die Reichsmark. Da arbeitete man wieder. Denn wie über Nacht hatte das Geld plötzlich wieder seinen festen Wert. Der Handel wirbt jetzt mit »Friedenspreisen«. Die »Massen« werden zur Zielgruppe.
Gesellschaftlicher Rahmen
Sebastian Haffner (Geschichte eines Deutschen, DVA, 2000) erinnert sich: »Es gab jedes vernünftige Maß von Freiheit, Ruhe, Ordnung, wohlwollenste Liberalität weit und breit, gute Löhne, gutes Essen und ein wenig öffentliche Langeweile. Jedermann war seinem Privatleben zurückgegeben und herzlichst eingeladen, sich sein Leben nach seinem Geschmack einzurichten und auf seine Fasson selig zu werden.«
Der Käufer wird Kunde
Arbeiter, Angestellte und Beamte richten sich ein, suchen das bessere Leben, verdienen und kaufen, entwickeln ein neues, noch unsicheres Bewusstsein als »Kunde«. Und sie genießen diese neue Rolle in den großzügigen Kauf- und Warenhäusern eines Hermann Tietze, Rudolf Karstadt oder Theodor Althoff. Wer Arbeit hat und bekannt ist, der kauft - gerne auch auf Kredit. Aus dem ländlich üblichen Anschreiben wird der systematische Kauf auf Raten. Allerdings wird solcher Kredit ausdrücklich nur gewährt, wird als Gunstbeweis verstanden.
Das Verfahren »Elektrissima«
Die elektrische Energie hat ihren Siegeszug in die Haushalte der Reichshauptstadt Berlin angetreten. Ein junges Unternehmen erzeugt und verteilt den begehrten »Strom«: Die BEWAG Berliner städtische Elektrizitäts-Aktiengesellschaft. Sie setzt auf den privaten Verbrauch und bringt dazu elektrische Haushaltsgeräte unter die Leute. Man kann seinen Staubsauger, den Kühlschrank, die Kochplatte direkt bei ihr kaufen - auch auf Raten. Die werden von den Stromablesern zusammen mit der Stromrechnung kassiert. Dieses erfolgreiche Verfahren wird unter der Marke »Elektrissima« bekannt.
Erste Risikoabwägung
Allerdings: So mancher Kunde bleibt schon mal seine Stromrechnung, auch mal die Raten fürs Gerät oder gar beides schuldig. Da fragt die Verkaufsabteilung vorsichtshalber bei den Stromablesern nach, ob dort der Kaufinteressent schon bekannt ist. Schon bald gibt es aber ein Mengenproblem.
Die Gründungsidee der SCHUFA
Drei Kenner der Materie nehmen sich der Sache an: Dr. Walter Meyer, Prokurist beim Stromanbieter, sein Bruder, der Rechtsanwalt Dr. Kurt Meyer und sein Kollege Dr. Robert Kauffmann. Ihre zielführende Idee: Strom- und Gasversorger, Teilzahlungsbanken und Handelsunternehmen könnten ein gemeinsames Rückfragesystem gründen, das dann vor jedem Abschluss billiger, rascher und vollständiger Auskunft geben würde.
Struktur
Im Laufe des letzten Jahres wurden zentrale Aufgaben der SCHUFA-Gesellschaften in der Holding zusammengefasst. Die Form der Koordination über die BUNDES-SCHUFA als eingetragenem Verein wurde zugunsten der Leitung durch eine geschäftsführende Holding weiterentwickelt. Die Aktivitäten der BUNDES-SCHUFA wurden auf die SCHUFA HOLDING AG übertragen.
Vorausgegangen war mit Gründung der SCHUFA HOLDING AG die Übertragung der Anteile an den acht regionalen SCHUFA-Gesellschaften auf die SCHUFA HOLDING in 2000. Im Gegenzug erhielten die Anteilseigner der Einzelgesellschaften nun die Anteile an der SCHUFA HOLDING AG.
siehe auch www.schufa.de
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