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Die ältesten und verständigsten der Kinder, die Instruktoren mit ihren blauen Kopftüchern, versammeln sich um das Depot. Nyima und ich streiften noch durch die Ebene, sprachen mit den geduldig erwartungsvollen Kindern. Auch die kleinen und kleinsten werden von größeren behütet. Es ist an der Zeit, die Mobiltelefone an die Kinder zu verteilen. Jetzt werden die Kisten der Reihe nach geöffnet. Wir müssen nicht eingreifen, die Kinder haben es längst begriffen. Große und kleine Schlangen entstehen, die Telefone wandern aus den Kisten durch viele Kinderhände. Ein Summen und Lachen in der Luft! Die Telefone werden umgetauscht: gelb gegen rot, grün gegen blau. An den bunten Holzkugeln werden die Antennen herausgezogen, die herzförmigen Knöpfchen gedrückt und es wird hineingehorcht. Die bunten Seidenpapiere, in welche die Telefone gewickelt waren, wirbeln durch die Luft. Es ist dunkler geworden. Und da! Die ersten Gruppen ziehen los zur Grenze. Unter den flatternden Bändern an der Grenze hindurch, hintereinander ins Innere des Naturtheater-Gebiets. Drüben zieht wieder der feine Nebel vom Gebirge herab. Vom Funkmast ist nur das obere Ende noch zu sehen. In Scharen ziehen sie, kleinere im Arm oder auf dem Rücken, langsam und zielstrebig. Andere sitzen hier noch umher, horchen, sprechen in ihr Telefon. Hören die verschollenen Stimmen ihrer Mütter oder Väter. Wandern los, in langen Reihen. Wie betäubt hocken wir, Nyima und ich, vor unserem Zelt, schauen und schauen. Die Kinder verschwinden als Schatten im Nebel. Ringsum der Horizont scheint näherzurücken.
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