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eine größere Gruppe anhielt, pflegte er nur die Dokumente von wenigen zu prüfen und abzustempeln. Die übrigen konnten dann verhaftet werden, weil ihre Dokumente nicht ordnungsgemäß abgestempelt waren. Verhaftung bedeutete »provisorischen Arrest«, das heißt, der Gefangene wurde entlassen, sobald seine ordnungsgemäß unterschriebene und abgestempelte BESCHEINIGUNG einer ERKLÄRUNG vorn HILFSGUTACHTER FÜR ERKLÄRUNGEN genehmigt worden war. Da dieser Beamte praktisch nie in seinem Büro anzutreffen war und die BESCHEINIGUNG einer ERKLÄRUNG persönlich vorgelegt werden mußte, verbrachten die Antragsteller Wodien und Monate, warteten in ungeheizten Büroräumen, ohne Stühle und ohne Toiletten.
Die Dokumente wurden mit verlöschender Tinte ausgestellt und verwandelten sich in alte Pfandscheine. Ständig wurden neue Dokumente verlangt. In dem verzweifelten Bemühen, unmögliche letzte Termine einzuhalten, rasten die Bürger von Dienststelle zu Dienststelle.
Alle Bänke waren aus der Stadt entfernt, alle Springbrunnen waren abgeschaltet, alle Blumen und Bäume hatte man zerstört. Riesige elektrische Summer auf dem Dach jeder Wohnkaserne (alle lebten in Wohnkasernen) sdinarrten jede Viertelstunde. Oft warfen die Vibrationen die Men@en aus den Betten. Die ganze Nacht hindurch glitten Scheinwerfer über die Stadt (niemand durfte Jalousien, Vorhänge, Rolläden oder Fensterläden benutzen).
Keiner sah jemals einen anderen an. Ein strenges Gesetz verbot, irgendeine Person zu belästigen, sei es, daß die Annäherung mit oder ohne Worte erfolge, aus irgendeinem Grunde, sexuell oder anders geartet. Alle Caf6s und Bars waren ge@lossen. Alkohol war nur mit einer Sondergenehmigung zu erhalten. Genehmigter Alkohol durfte weder verkauft, noch auf irgendeine Weise irgend jemandem überlassen werden. Die Gegenwart einer zweiten Person im selben Raum wurde als prima facie Beweis für eine Verschwörung gewertet, die dem Zweck diente, einem anderen Alkohol zugänglich zu machen.
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and durfte seine Tür verriegeln, und die Polizei besaß für jedes Zimmer in der Stadt einen Nadischlüssel. Von einem Psychiater begleitet, stürzen sie in eine fremde Wohnung und fangen an, »es zu
suchen«.
Der Psychiater macht sie auf alles, was der Mann verbergen will, aufmerksam: eine Tube Vaselin, ein Klistier, ein Taschentuch mit Sperma, eine Waffe, schwarzer Alkohol. Immer unterzogen sie den Verdächtigen einer äußerst erniedrigenden Visitation seines nackten Körpers, bei der sie höhnische und abfällige Bemerkungen machten. Mancher latent Homosexuelle wurde in einer Zwangsjacke hinausgetragen, weil sie Vaselin in seinen Arsch geschmiert hatten. Oder sie fallen über irgendein Objekt her. Federwischer oder einen Schuhleisten.
Und wozu soll dies eigentlich dienen?« »Es ist ein Federwischer.«
»Ein Federwischer, sagt er.«
»Ich habe jetzt alles gehört.«
»Ich glaube, das genügt uns. Los, komm mit.«
Nachdem die Bürger ein paar Monate so verbracht hatten, kauerten sie wie hysterische Katzen in den Ecken.
Natürlich fertigte die Polizei von ANNEXIA auch Agenten, Saboteure und politische Diversanten im Fließbandverfahren ab. Zu den Verhören erklärt'BENWAY folgendes:
»Während ich die Anwendung der Folter im allgemeinen verineide - Folter weckt Gegenkräfte und mobilisiert den Widerstand -9 ist die Androhung der Folter sehr nützlich. Da sie nicht angewendet wird, löst sie im Individuum ein Gefühl der Hilflosigkeit, sowie Dankbarkeit gegenüber dem Verhörenden aus. Wenn das Individuum lange genug behandelt worden ist, um eine Bestrafung als verdient hinzunehmen, dann kann die Folter vorteilhaft als Strafmaßnahme angewendet werden. Zu diesem Zweck hatte ich versdüedene disziplinarische Prozeduren ersonnen. Eine war als i)xE SCHALTTAFIEL bekannt. Man klammert elektri@e Bohrer, die jederzeit betätigt werden können, an die Zähne des Individuums, dann
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