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was immer wiederkehrende zwanghafte gedanken dieser art betrifft,
 so erinnere ich mich, dass ich abends nicht einschlafen konnte, ohne
 mir vorher auszumalen, wie ich in der abenddämmerung einen dichten
 wald durchquerte und zu einem grauen schloß gelangte, das an einem
 verborgenen und völlig unbekannten ort lag. dort tötete ich, ohne daß
 diese sich hätten wehren können, zwei männer, von denen der eine,
 ungefähr siebzehn jahre alt, immer bleich und ängstlich wirkte, während
 der andere eine rüstung trug, auf deren linker seite etwas wie gold glänzte.
 ich vergewaltigte die beiden frauen, denen ich zuvor die kleider vom leib 
 gerissen hatte: eine frau von zweiunddreißig jahren, ganz in schwarz
 gekleidet und mit alabasterfarbenem gesicht, und ihre tochter, die weiße 
 schleier umwehten. der ganze wald hallte wieder von ihren schreien und 
 ihrem klagen. auch sie tötete ich, aber sehr langsam (es war inzwischen 
 nacht), häufig neben einem teich mit grünem, modrigen wasser, der
 vor dem schloß lag. jedesmal mit kleinen abwandlungen. danach brannte
 ich das schloß nieder und schlief zufrieden ein. (alberto giacometti 1932) 
 
 
 
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