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Mitteilung von Freno d'Emergenza (26.4.2015 11:52:03):
>Schmidt-Wirsing über »Expositionsprophylaxe«

>[zum Original-Text]
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>> Liebes Dornröschen,
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>> ich bin gelegentlich schrecklich unsensibel, dann wieder weinerlich sensibel, beides mag ich an mir wenig, mögen tu ich, wenn ich kühl sachlich und humorvoll trotz schlechter Aussichten bin.
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>> Ich weis nicht was die Überschrift bedeutet, aber, das Aussetzen meiner Person durch den Küchenwagen des Landeswohlfahrtsverbandes in Schlappen im Regen in Wiesbaden mit zwei Euro in der Tasche für eine Übernachtung in der Schwarzenbergerstraße im Sammelsaal für Stinksocken, käme dem vielleicht nahe.
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>ich hab anfang des 2. ausbildungsjahres in der frauenklinik narkosen gemacht, bis zu 7 stück in 8 stunden, inkl. prämedikation und risikoabklärung mit dem oberarzt. dazu bekam ich eine mittelfristig wirkende relaxans. bin ununterbrochen tausend tode gestorben, zumal ich der einzige assistent war und unersetzbar zu sein schien, bis ich zwischen tür und angel erst formalin und dann heißes wasser in die desinfektionswanne für die rüsch-mehrwegtuben kippte. an den dämpfen bin ich fast erstickt und fiel dadurch über mehrere tage aus. damals begann ich mir das erste mal vorzustellen wie es wäre, wenn ich mehr an der frischen luft und weniger im op bin. jede minute war ich verplant. ich kam überhaupt nicht mehr zur besinnung. ein fließbandstaccato, aus dem ich jahre später zumindest gedanklich durch interviews auszubrechen versuchte, aber schnell spürte, dass dieses maschinendenken inzwischen so eingefahren war, dass ich kaum effektiv begleiten kann. fließbandromanzen eben mit zwischenzeitlichen umschaltbedingten refraktärzeiten. an der schule ging mir das schon so bei lateintexten, ich hab mich von kontext zu kontext durchgehangelt ohne einen tieferen sinn im ganzen zu wittern. letztendlich ging es immer lediglich um krieg, de bello gallico oder um den krieg im innern. nicht dass ich jetzt zum verfechter von silikonimplantaten vor dem ersten stillerlebnis werde, aber es war schon so, dass ich gehofft hatte, dass sich irgendetwas wie romantik in mir entwickeln konnte, sobald ich an arbeit dachte. und auf der suche nach dem job bin ich noch, einem ohne staccato, ohne zwingend schnellem umschalten. gestern habe ich walter nach geeigneten pinseln für acrylfarbe gefragt. ein erster schritt. hoffentlich in die richtige richtung. er packt grad alles mit roter pampe voll. rot ist für ihn tod und sterben, für mich auch grad. das trifft sich.
>>
>> Heute ist ein leicht verregneter Samstag und Luigi Nono spricht im Radio über Musik. Man muß erreichen, das alle fühlen, genau so ist es richtig, genau so muß es sein.
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>oh oh, muss du das auch?
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>> Aber das gilt natürlich nur für den Moment. Ich war lange damit beschäftigt canti in memorian zu verfassen, doch ich will mich nun stärker damit beschäftigen die Grundlagen des freien Spielens stärker herauszuarbeiten.
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>hm, olimpia, meine olimpia, die olimpia scardi, ist auf der suche nach ursprünglichen bewegungen, hab stocksteif vor dem spiegel gestanden und kaum noch geatmet, so gespannt war ich auf ursprüngliches. ich sah regelrect edel aus, hölzern wie ich war/bin.
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>> Wenn schon Bindung blockiert und mir so meine Erfindung zu entwickeln verwehrt bleibt, so will ich doch wenigstens Musik machen.
>>
>> Trotzdem bleibe ich dabei, in den Arsch ejakulieren, kann Aids machen. Das wird meines Erachtens ein wenig zu selten erwähnt. Man glaube doch nicht, die aktivsten kleinen Körperteilchen könnten nicht, an falscher Körperstelle, Schaden anrichten. Leider schlug man in der Universität die Hände über den Kopf als ich ankündigte genau dieses Thema zu bearbeiten. Woher sollte ich das Material bekommen, Studentinnen und Studenten verpflichten, bei Teilnahme an meinem Seminar, körpereigenes reproduktionsrelevantes Material zu spenden, in diesem deutschen ethisch verseuchten Forschungsklima ?
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>schmidt, bist du das oder ist das jetzt jemand anders in dir? gestern schaute mich beim aufzeichnen einer videonachricht für meinen sohn auf skype ein fremdes gesicht mit verschlagenem blick an, eal wie oft ich die aufzeichnung wiederholte. gstoetter war grad im radio, ein fremder also. irgendwas passierte da, was ich auch durch wiederholung nicht bewusst steuern konnte. ein bisschen wurde ich durch spleths wiederholtes dusiehstgutaus stunden später daran erinnert. habe ich schon mal gesagt, dass ich wertungen hasse? als lehrerkind waren die für mich von anfang an allgegenwärtig.
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>>
>>
>> Gestern hörte ich, man möge doch die Krebsforschung mehr auf den Stoffwechsel der Krebszellen beziehen als auf das Hereditäre, ob denn das Hereditäre eine Folge eines verfehlten Stoffwechsel sein könne, und wir so vielleicht eine Folge als eine Ursache hernähmen...
>>
>> aber alle nationalen Programme seien nunmal auf das Hereditäre abgestellt, der Stoffwechsel dagegen führe ein kümmerliches Dasein.
>>
>> Kyrie
>>
>> Dona nobis pacem
>>
>> h-moll messe von bach
>>
Diese Messe habe ich zum ersten Mal ca. 1994/94 gehört – live in der »Gasgebläsehalle« der alten Völklinger Hütte, die inzwischen »Weltkulturerbe« ist. Die Gasgebläsehalle hat – vielleicht wegen der statischen Notwendigkeiten aufgrund der Riesen-Generatoren – eine 1A-Akkustik, und wird seit damals schon für solche Veranstaltungen genutzt.

Wir kamen zu spät, und marschierten ganz nach vorne durch, saßen schließlich fast unmittelbar vor den Kesselpauken, nur wenige Meter von Chor und Orchester getrennt. Nach etwa 30 min kam eine dieser kleinen Päuschen, wo man sich mal räuspern kann. Der Dirigent gab ein erstes Zeichen, der Schlagzeuger hob seine Schlegel auf Kopfhöhe, der Chor straffte sich, auch das Orchester nahm Gefechtspositionen ein – »da braut sich was zusammen!« Noch ein Zeichen, die Keulen des Schlagzeugers schwangen über seinen Kopf, und der Chors saugte die gesammte Luft aus der Halle und dann kam das Signal zum Angriff: »SANCTUS !!!«

Meine Fresse ! Mit derselben Urgewalt, mit der uns das Luftholen des Chors nach vorne gesogen hatte, wurden wir jetzt wieder zurückgeschleudert: »Ahhhhhhhhhhhh !«

Sanctus deus Zabbaoth !

Eine schöne Erinnerung für einen Sonntag !

Kyrie elaison allerseits !


>> Lidl bietet ein neues Produkt an, eine Nusspraline von Mister Choc, auf der Packung ist abgebildet, das die Praline eine ganze!! hASELNUSS IN IHREM iNNEREN ENTHÄLT,
>> dabei sind aber nur kleine Nussstückchen darinnen.
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>> Ich protestiere gegen eine solche Leutverarsch auf das alleraller dingens, so, sowas aber auch, nein, das geht nicht, gar nicht, ich muß das zurückgeben und protestieren, aber die grinsen doch nur, heimlich grinsen die, auch über die feinen kleinen Gräten im Fischfilet grinsen sie, wie wenn das , ach, lasst mich, ich will still vor mich hin leiden, will keinen trost, ihr könnt ja trost gar nicht richtig, ist ja auch keiner da, es juckt in der Nase, wenigstens juckt es da noch, so wie, kurz vor dem Niesen und dann kann man doch nicht niesen, ich hatte so schöne tolle spiele auf dem c64, und jetzt, gar nix mehr können die Computer die ja angeblich alle viel viule besser sind, alles Betrüger, echtwahr,
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>> die mechanische Melodie unterlaufen
>>
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