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Nachts im Kom-Chen. Wieder einmal ist der Strom ausgefallen. Kerzenlicht, Licht und Rauch von den offenen Feuern der Küche. Summen, Singen, Lachen in der Luft. Aus der Küche Geräusche und schrille Schreie. Ein Geruch der heißhungrig macht. Ich suche, meine Augen müssen sich an das Dunkel gewöhnen. Ich höre eine helle Stimme „Neo!“ rufen. Das ist Mammaduli, auch Ibi genannt. Der Junge, der gelegentlich Botendienste für unser PIA übernimmt, auch hier im Chen-Club aushilft. Ich dränge mich durch die vielen Gäste, die an niedrigen Tischen sitzen und setze mich zu ihm, in unserer Lieblingsnische. Seine Backen sind kühl - also ist er noch nicht lange hier - und wie immer riecht er nach saurer Milch und Holzfeuer. Wir begrüßen uns zeremoniell auf Schulenglisch. Schnell werden wir uns einig: die Riesenpfanne Lammkoteletts mit Reis und Kartoffeln, ein paar Flaschen usbekisches Bier für mich und für Ibi Cola. Für solche Abende ziehe ich eins der zerschlissenen russischen Overalls an, aus dem Sojuz-Programm - davon haben wir im PIA den ganzen Restbestand. Ich warte auf Ibi, mein Magen schmerzt geradezu vor Hunger. Endlich, Ibi mit Flaschen unter den Armen und in den Händen einem ganzen Korb duftendes Fladenbrot.
Ich werde mich langsam betrinken. Fette Koteletts werden wir mit den Händen abnagen. Die schönsten zuletzt, weil Ibi sie mir überlassen will und ich Ibi. Werden uns mit Bier und Fett volltropfen. Ibi wird sich an mich lehnen und mir immer unverständlichere Geschichten erzählen. Ibi wird wieder nach Weltraum-Fotos fragen. Wir werden in dieser dunklen, warmen, verräucherten Höhle vollkommen glücklich sein.
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