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gats schrieb am 30.5. 2003 um 02:10:58 Uhr über

Solarenergie

114 Die Pathologie der fossilen Ressourcenpolitik
Wie brisant dieses Konfliktpotential ist, zeigt sich besonders vor dem Hintergrund des wachsenden Energiehungers Chinas und Indiens. 1976 lag der Bedarf Chinas an fossilen Brennstoffen für Kraftwerke noch bei 175,80 Mio t ROE. Er stieg auf 877,8 Mio. t im Jahr 1996 - also eine Verfünffachung in nur 20 Jahren! Allein der Verbrauch an Erdöl, bei dem China lange Zeit noch Selbstversorger war, stieg zwischen 1986 und i996 um 85 %, was fast einer Verdopplung in nur zehn Jahren gleichkommt, bei deutlich wachsendem Importbedarf. Der fossile Brennstoffbedarf Indiens für die Stromproduktion stieg zwischen 1976 und i996 von 57 auf 357 Mio. t ROE - also um das Sechsfache. Der fossile Brennstoffverbrauch in Kraftwerken stieg zwischen 1976 und i996 von 300 Mio. auf i,66 Mrd. t ROE - eine Steigerung um das Fünfeinhalbfache. Der Erdölverbrauch Asiens - ohne Japan, Korea und die asiatischen Teile der ehemaligen Sowjetunion - verdreifachte sich seit 1976 und verdoppelte sich zwischen 1986 und i9968(' (siehe Tabelle 5).
Solche Bedürfnisse stoßen sich am trotz all dieser Steigerungsraten immer noch weit überproportionalen und weiter steigenden Ener ' gieimportbedarf der fahrenden Industrieländer. Diese Entwicklung läßt neben Umweltkatastrophen kalte Wirtschaftskriege und heiße Waffengänge befürchten.
Doch statt auf erneuerbare Ressourcen zu setzen, richtet sich die Ressourcen-Geopolitik darauf ein, potentielle Konkurrenten gegeneinander auszuspielen oder matt zusetzen, und zwar auf zwei Wegen: Der eine ist der rigorose Versuch, den Weltmarkt als globales wirtschaftliches Ordnungsprinzip einzufahren, um alle Türen für den ungehinderten Import geöffnet zu halten. In diesem Weltmarkt könnten sich die »westlichen« Industrieländer mit ihren transnationalen Unternehmen, ihrer Kapitalkraft für Investitionen, ihrer Kaufkraft, ihrem Technikvorsprung und ihrem dominierenden Einfluß auf die internationalen Institutionen den Raubtieranteil an den Ressourcen sichern. Auf dem zweiten Weg bauen sie ihre militärtechnologische Oberlegenheit und globale Operationsfähigkeit aus, um die Nachfragekonkurrenten notfalls militärisch in die Schranken weisen zu können.
Viele Experten rechnen damit, daß die Konflikte um den Zugang zu lebensnotwendigen Wasserreserven am schnellsten zu Kriegen eskalieren könnten. Solche Konflikte schwelen vor allem zwischen den Ländern, deren Wasserversorgung von denselben großen Strömen abhängt. Wer geographisch an der Quelle sitzt, hat die Möglichkeit, sich zu Lasten
Die politischen Kosten fossiler Ressourcenkonflikte

der anderen Anrainer zu bedienen: entlang des Nils de über Ägypten oder entlang des Euphrat die Türkei Irak. 17 Auch diese Konflikte sind existentiell, aber sie stimmte Regionen begrenzt. Im Unterschied dazu habe um die fossilen Ressourcen globale Dimensionen, auch vordergründig regional ausgetragen wurden. Doch mit Ressourcenverknappung wird sich die weltpolitische S nächsten Jahrzehnten nahezu zwangsläufig von Grund a wenn es nicht zu großen Kriegen kommen sollte: Die gr

ist bereits im Gange.

Unverkennbar ist etwa der Zusammenhang zwische Aufrüstung im islamisch-indischen Raum und dem Ress Die fahrenden Industrienationen beteiligten sich seit Schahs 1979 ebenso solidarisch an der Isolierung des Iran iggl bei der unvollendeten Exekution des Irak zueinand es dabei um Strafmaßnahmen ging, weil diese Staaten dominanz in Frage zu stellen wagten, ist naheliegend. Be gelegentlichen Raketenstrafaktionen gegen den Irak g Unterbindung von dessen atomaren Rüstungsambition diese Aktionen bringen andere Länder im globalen Res dazu, ihre atomaren Rüstungsanstrengungen zu besohle erst einmal Atommacht, so ihre Folgerung aus dem I wird die amerikanische Supermacht mit ihnen nicht me gen können wie mit dem Irak. Diese Oberlegung erklär Atomwaffenpläne. Mag die indische und die pakistanisc rüstung, die zu den spektakulären Atomtests von 1998 erster Linie im pakistanisch-indischen Konflikt begründe über hinausgehende Motiv ist, sich durch atomare Stä preßbar zu fühlen. Chinesische Politiker begründen ihr k Festhalten an Atomwaffen explizit damit, bei ihrem rap Bedarf an Importressourcen eine Position der Stärke an Insgesamt sind die westlichen Rüstungsausgaben kei Maße gesunken, wie es das Ende des Ost-West-Konflikt trotz nahezu überall um sich greifender Krisen der Lagen, den Berechnungen des »International Institute dies« in London zufolge, die NATO-Rüstungsausgab Mrd. Dollar und die der Sowjetunion bei 343 Mrd. Do sich die der NATO 1997 immer noch auf 454 Mrd. Doll



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