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Nach ihren Entstehungsorten in der obersten
Hautschicht werden drei Hautkrebsformen
voneinander unterschieden:
Das pickelähnliche, oft verkrustete,
manchmal blutige Basalzellkarzinom
entspringt den Basalzellen und ist der
häufigste Hauttumor überhaupt. Er ist oft auf
den »Sonnenterrassen« des Körpers zu
finden: im Gesicht, am Nacken, an den
Händen und seltener an den Beinen und am
Oberkörper. Typisch für das Basaliom ist
sein langsames Wachstum über Jahre und
seine extrem seltenen Tochtergeschwüre
(Metastasen).
Der Stachelzellkrebs, auch Spinaliom
genannt, entsteht in den Stachelzellen, dem
Teilungsprodukt der Basalzellen. Er kündigt
sich nicht selten durch eine Krebsvorstufe,
die noch gutartige »solare Ketarose« an.
Wird diese Rötung, die sich an der
Oberfläche wie feines Sandpapier anfühlt,
nicht behandelt, entwickelt sich daraus die
bösartige Geschwulst: eine fest haftende
Hornkruste, die ständig wächst. Auch das
Spinaliom entwickelt sich gern an den
Körperstellen, die der Sonne ausgesetzt
sind. Es wächst schnell. Ab etwa einem
Zentimeter Durchmesser kann es
Metastasen bilden.
Das maligne Melanom ist der
seltenste und zugleich bösartigste
Hauttumor. Er geht von den Pigmentzellen
(Melanozyten) aus. Dem
Krebsinformationsdienst des Deutschen
Krebsforschungszentrums in Heidelberg
zufolge findet man ihn bei Frauen eher an
den Unterschenkeln, bei Männern vor allem
auf dem Rücken. Prinzipiell kann er aber an
jeder beliebigen Körperstelle - am Kopf, im
Genitalbereich, unter den Nägeln oder an
den Fußsohlen - entstehen. Gerade im
Bereich von Pigmentflecken und
Muttermalen sind bläulich- oder
bräunlich-schwarze Flecken oder Knoten,
Einblutungen in die Haut oder
warzenähnliche Gewebswucherungen ernst
zu nehmende Alarmsignale. Der Schwarze
Hautkrebs bildet rasch Metastasen, so dass
- zu spät erkannt - immerhin ein Fünftel der
Erkrankten daran sterben.
Den Hauptverursacher von Hautkrebs kennt man
schon lange: eine wiederholte übermäßige
Sonnenbestrahlung . Denn die im Sonnenlicht
enthaltene UV-Strahlung, insbesondere die
UVB-Strahlung , greift die Hautzellen an, indem
sie ihre Erbinformation beschädigt. Normalerweise
werden solche Zellen vom zelleigenen
Reparaturdienst instand gesetzt. Ist dieser
allerdings überlastet, zum Beispiel infolge schwerer
Sonnenbrände, können sich die veränderten Zellen
zu Krebszellen entwickeln und mit einem
unkontrollierten Wachstum beginnen. "Zumal
dann, wenn sich die Sonnenbrände summieren.
Denn die Haut vergisst nichts", gibt der
Krebs-Experte Sebastian zu bedenken.
Teerhaltige Produkte, Parfümzusätze und
Röntgenstrahlen können die Wirkung der
UV-Strahlen noch steigern.
Hellhäutige Menschen vom Hauttyp I und II
erkranken häufiger an Hautkrebs. "Sie bekommen
schnell einen Sonnenbrand und werden schlecht
braun" sagt Sebastian. Auch die Besitzer von vielen
(mehr als 50) oder großen (> 2cm) Pigmentmalen
haben ein deutlich erhöhtes Melanom-Risiko .
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