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maddin schrieb am 31.1. 2019 um 02:40:21 Uhr über

Riemenpeitsche

Actuariae (sc. naves), nach Non. p. 534 dictae, quod cito agi possint, schnelle Fahrzeuge, welche nach Isid. or. XIX 1 Riemen (Ruder) und Segel führten. Der Begriff der A. scheint ein weiter oder wechselnder gewesen zu sein (vgl. Assmann bei Baumeister Denkm. III 1623) und umfasst Schiffe von verschiedener Grösse, Beruderung und Bestimmung. Actuariola mit 10 Riemen Cic. ad Att. XVI 3, 6; A. mit 30 Riemen Liv. XXXVIII 38, 8. Sicherlich gehörten sie nicht zu den Lastschiffen (onerariae), da sie diesen von Sisenna (Non. p. 534) gegenüber gestellt werden. Ebensowenig sind die A. der caesarischen Zeit eigentliche Kriegsschiffe, wie aus Caes. b. G. V 2, 1 hervorgeht. Bei Caesars Expedition nach Britannien dienen sie als niedrige Fahrzeuge von geringem Tiefgange zum Transport von Truppen, Pferden und Kriegsgerät, sind aber, wie ausdrücklich bemerkt wird, als A. (Schnellruderer) erbaut. Die A. standen also im Dienste der Kriegsmarine (vgl. Caes. b. c. I 34, 2. III 62, 2. 102, 5), ohne eigentliche Kampfschiffe zu sein, und entsprachen wahrscheinlich den Eikosoren, Triakontoren und Pentekontoren der griechischen Kriegsflotten. Dass die A. (gleich den πρίστεις in der Flotte Philipps V.) zu Caesars Zeit im Notfalle, mit dem Rammsporn (rostrum) versehen, als Kampfschiffe verwandt wurden, ist aus b. Alex. 44 ersichtlich. Ihren Gebrauch als Piratenfahrzeuge bezeugt Sall. hist. II b. Non. p. 535.


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