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mcnep schrieb am 28.5. 2005 um 18:40:46 Uhr über

Adorno

(...) Mir war ein Kind, ein etwa zwölfjähriger, entzückender Knabe, zur Folterung zur Verfügung gestellt. Er war auf einem kleinen schräg gestellten Apparat so ausgespannt, daß sein zarter Köroer überall preisgegeben war. Erst ohrfeigte ich ihn und küßte ihn auf den Mund. Dann schlug ich ihn hinten, bis er ganz rot war. Er reagierte nicht im mindesten. Ich dachte: aus Trotz will er nicht zeigen, daß er irgendwas empfindet und geriet darüber in Wut. So schlug ich ihn stark auf die Hoden. Da endlich streckte er den einen Arm aus und griff nach etwas. Es war ein Monokel, das er, lautlos, in sein eines Auge steckte.

Theodor W. Adorno:
Traumprotokoll
Los Angeles,
14. März 1948
BS 1385, S. 52


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