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Porträt von Tristan Tzara; Lajos Tihanyi 1927Tristan Tzara, eigentlich Samuel Rosenstock (* 16. April 1896 in Moineşti, Rumänien; † 24. Dezember 1963 in Paris) war ein rumänischer Schriftsteller und Mitbegründer des Dadaismus.
Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Leben
2 Werke
3 Literatur
4 Weblinks
Leben [Bearbeiten]
1912 (während Tzara noch im Gymnasium war) veröffentlichte er die Zeitschrift „Simbolul“ mit Hilfe von Marcel Janco und Ion Vinea. Er begründete 1916 mit Hans Arp und Hugo Ball die Zürcher Gruppe des Dadaismus. Tzara schrieb die ersten Dada-Texte (unter anderem La Première aventure céleste de Monsieur Antipyrine, 1916; Vingt-cinq poèmes, 1918: Sept manifestes Dada, 1924) und beteiligte sich an den Aufführungen im Cabaret Voltaire. Er erfand das Simultangedicht, beispielsweise das Werk L'Amiral cherche une maison à louer.
Tzaras Grabstein auf dem Cimetière du Montparnasse1919 zog Tzara nach Paris um und beteiligte er sich an den Aktivitäten des Pariser Dadaismus, unter anderem mit André Breton, Philippe Soupault und Louis Aragon. Die Gruppe schockierte die Öffentlichkeit mit dem Versuch der Desintegration der Sprachstruktur. Ungefähr um 1930 wandte er sich der mehr konstruktiven Aktivität des Surrealismus zu (1931: Essai sur la situation de la poésie, Der approximative Mensch, 1933: L'Antitête, 1935: Grains et issues).
Später kämpfte er mit im spanischen Bürgerkrieg, nahm an kommunistischen Tätigkeiten und im Zweiten Weltkrieg an der französischen Widerstandsbewegung, Résistance, teil. Nach dem Krieg wandte er sich gegenwartsbezogeneren Themen und existenzellen Problemen zu (1946: Terre sur terre, 1950: De Mémoire, Parler seul, 1953: La Face intérieure).
Sein Talent und seine Aktivitäten bezogen sich vor allem auf die Organisation von Dada, weniger auf bleibende künstlerische Darstellungen.
Tristan Tzara wurde auf dem Cimetière Montparnasse in Paris (Frankreich) beigesetzt.
Werke [Bearbeiten]
Cabaret Voltaire, Paris: Place, 1981; Repr. d. Ausg. Paris 1916–1920
Literatur [Bearbeiten]
Buot, Francois: Tristan Tzara. L'homme qui inventa la révolution dada, Paris: Grasset, 2002
Kümmerle Inge: Tristan Tzara. Dramatische Experimente zwischen 1916 und 1940, Münster, Univ. Diss., 1978
Lacôte, René: Tristan Tzara, Paris: Seghers, 1952
Weblinks [Bearbeiten]
Literatur von und über Tristan Tzara im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (Datensatz zu Tristan Tzara • PICA-Datensatz • Apper-Personensuche)
Jüdische Künstler der Avantgarden
Personendaten
NAME Tzara, Tristan
ALTERNATIVNAMEN Samuel Rosenstock
KURZBESCHREIBUNG französischer Schriftsteller
GEBURTSDATUM 16. April 1896
GEBURTSORT Moineşti, Rumänien
STERBEDATUM 24. Dezember 1963
STERBEORT Paris
Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Tristan_Tzara“
Kategorien: Autor | Dadaismus (Literatur) | Literatur (20. Jahrhundert) | Literatur (Französisch) | Lyrik | Surrealismus | Franzose | Geboren 1896 | Gestorben 1963 | Mann
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