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am 7.1. 2007 um 01:06:52 Uhr schrieb
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Quark schrieb am 19.8. 2002 um 22:14:46 Uhr zu

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Der Bund Deutscher Schriftsteller BDS wurde 1997 mit Sitz in Dietzenbach (nahe Frankfurt a.M.) gegründet, weil vor allem neue Autoren, die ihr erstes Manuskript veröffentlichen wollen, unter einem Defizit an Informationen leiden. Noch nicht etablierte Autoren kennen in aller Regel weder die Besonderheiten des Verlagswesens noch die Möglichkeiten und Risiken, die eine Veröffentlichung mit sich bringen kann.




Die großen Autorenverbände wie der P.E.N. stehen den bekannten Autoren bei. Neue Autoren finden dagegen kaum Ansprechpartner, die sie beraten können - was zum Beispiel die Suche eines Verlags oder den Abschluß eines Verlagsvertrages betrifft.



Die Aufgaben des Bundes Deutscher Schriftsteller BDS konzentrieren sich besonders auf die Bedürfnisse dieser neuen Autoren:



*Die kostenfreie telefonische Beratung etwa wird jährlich von 4.000 Autoren aus aller Welt genutzt.

* Das »Register unveröffentlichter Werke« verzeichnet mehrere Tausend unveröffentlichter Manuskripte und steht Verlagen für Anfragen offen, wenn spezielle Themen (z.B. ein historischer Roman zum 16. Jahrhundert) oder Anregungen gesucht werden.

* Der BDS ist Teilnehmer an den Buchmessen in Frankfurt a.M. und Leipzig und stellt dort unveröffentlichte Manuskripte aus, um sie bei Lektoren, Verlegern etc. ins Gespräch zu bringen.

* Das Schriftstellerlexikon verzeichnet neben arrivierten Schriftstellern auch noch unbekannte oder wenig bekannte Autoren, die erst eine einzige Buchveröffentlichung vorweisen können.



Die derzeitige Präsidentin ist Renate Stahl. Ihr liegt die Förderung der neuen Autoren auch deshalb besonders am Herzen, weil die Buchproduktionen der Verlagskonzerne eine kulturell schädliche Uniformität mit sich bringen und weil die literarische Vielfalt gerade durch neue Autoren gewährleistet werden kann.



Die Leiterin der Geschäftsstelle ist Adele Draxler. Sie ist profunde Kennerin des Verlagswesens und des Buchmarkts, und sie führt zusammen mit Alexandra Limburg den Großteil der Beratungen durch, die Autoren auf ihrem oftmals steinigen Weg weiterhelfen.



Weitere ehrenamtliche Kräfte sorgen durch ihre Unterstützung dafür, daß die Projekte des BDS kontinuierlich weitergeführt werden.



Der BDS ist gemeinnützig tätig und finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden.



Bund Deutscher Schriftsteller BDS e.V., Römerstr. 2, D-63128 Dietzenbach

Tel. 06074-47566, Fax 06074-47540

wuming schrieb am 22.12. 2008 um 03:21:08 Uhr zu

Schriftsteller

Bewertung: 2 Punkt(e)


David Foster Wallace
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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David Foster WallaceDavid Foster Wallace (* 21. Februar 1962 in Ithaca, New York; † 12. September 2008 in Claremont, Kalifornien [1]) war ein US-amerikanischer Schriftsteller, der vor allem ironische Romane, Essays und Kurzgeschichten veröffentlichte.

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Leben
1.1 Familie
1.2 Wirken
1.3 Krankheit und Tod
2 Schreiben
3 Werke
3.1 Fiktion
3.2 Sonstiges
4 Literatur
4.1 Übersichten
4.2 Studien
4.3 Interviews
5 Weblinks
6 Einzelnachweise



Leben [Bearbeiten]

Familie [Bearbeiten]
David Foster Wallace wurde 1962 in Ithaca, New York, als einziger Sohn von James Donald und Sally Foster Wallace geboren, kurz nachdem James Wallace sein Philosophie-Studium an der Cornell University im Herbst 1962 beendet hatte. Später lebte die Familie in einem kleinen Ort namens Philo südlich von Urbana, Illinois. Zu dieser Zeit arbeiteten die Eltern als Lehrkräfte an der Universität in Champaign-Urbana.

Das Dorfleben verarbeitete Foster Wallace in zahlreichen Essays und Kurzgeschichten, vor allem in A Supposedly Fun Thing I’ll Never Do Again. Bald zog die Familie nach Urbana. Sally Foster Wallace lehrte englische Literatur am Parkland College in Champaign. Foster Wallace hatte eine jüngere Schwester, Amy Wallace, die seit 2004 als Rechtsanwältin in Arizona praktiziert. Seit 2004 war Foster Wallace mit Karen Green verheiratet.


Wirken [Bearbeiten]
Bevor Foster Wallace sich ernsthaft den Geisteswissenschaften zuwandte, verfolgte er zunächst eine Karriere als Tennisprofi. Der jugendliche David schaffte es als Profi bis auf Platz 17 der amerikanischen Rangliste. Im Studium, das er auf der gleichen Alma Mater begann, die auch sein Vater bereits besucht hatte, legte er den Schwerpunkt auf Logik und Mathematik. Die modallogische These, die er in seiner Abschlussarbeit in diesem Fach entwickelte, brachte ihm den Gail Kennedy Memorial Prize ein. Außerdem studierte Foster Wallace Literatur und Philosophie. Aus seiner Abschlussarbeit in englischer Literatur wurde später sein erster Roman Der Besen im System.

1985 schloss er in beiden Fächern mit summa cum laude ab. Seit 2002 lehrte er am Pomona College in Claremont kreatives Schreiben.[2]


Krankheit und Tod [Bearbeiten]
Am 12. September 2008 erhängte sich Wallace laut Medienberichten in seinem Haus in Claremont. Er wurde von seiner Frau Karen Green tot aufgefunden, als diese vom Einkaufen zurück kam. Sein Vater erklärte der Presse, dass sein Sohn seit 20 Jahren an Depressionen gelitten habe und nur mit Medikamenten lebens- und schreibfähig gewesen wäre. Wegen der auftretenden Nebenwirkungen hatte er diese jedoch zuletzt abgesetzt, worauf sich die Depressionen wieder massiv einstellt hatten. Im Sommer 2008 war er deswegen zweimal in einem Krankenhaus behandelt worden und u.a. auch mit Elektroschocks, was aber offenbar keine Besserung bewirkte. Sein Vater vermutete, dass sein Sohn seinen Zustand zuletzt einfach nicht mehr ausgehalten habe. [3][4]


Schreiben [Bearbeiten]
Mit dem postmodernen Roman Infinite Jest gelang Wallace 1996 der Durchbruch als angesehener Roman-Autor. Das Buch wurde aufgrund seiner hohen Komplexität bisher noch nicht in deutscher Sprache veröffentlicht. Der Übersetzer Ulrich Blumenbach sagte bereits 2004 in einem Spiegel-Interview, er werde neun bis zehn Monate pro Jahr an dem Werk arbeiten. Die Übersetzungsarbeit soll im Dezember 2008 beendet sein und der Roman unter dem Titel Unendlicher Spaß im Herbst 2009 erscheinen.[5]

Auch wenn er zunächst durch Romane bekannt wurde und stets als Romancier galt, wandte Foster Wallace sich bereits geraume Zeit vor seinem Tod von dieser Literaturform ab. So erschien 2003 als eines seiner letzten Bücher eine Biographie (über den deutschen Mathematiker Georg Cantor). Zuletzt blieben kurze Erzählformen seine Art des literarischen Ausdrucks: Er veröffentlichte einen Band mit Erzählungen (Oblivion, 2004; in Deutschland 2006 der erste Band mit dem Titel In alter Vertrautheit und der zweite Band 2008 mit dem Titel Vergessenheit erschienen) sowie ein Band mit Essays (Consider the Lobster and Other Essays, 2005), bevor erdrei Jahre vor seinem Tod – literarisch verstummte.

Wallaces Texte fallen durch ihre Wortmächtigkeit wie durch ihre komplexen, langen und verschachtelten Sätze auf. Seine radikale ironische und absurde Schreibweise wurde häufig mit der von James Joyce und Thomas Pynchon verglichen. Foster Wallaces Thema war die Identitätssuche des modernen Menschen, der Wunsch des Individuums nach Kommunikation, Zugehörigkeit und Lebensinhalt. Dabei zeigte er ein Gespür für den Jargon des Alltags. Es gelang ihm, das tägliche verbale Dauerfeuer aus Informationen und Soundbites, das aus diversen Medien auf den Menschen niederprasselt, literarisch zu verarbeiten, indem er es in seiner Bedeutungslosigkeit darstellte.[6]

Zudem brachte er die Fußnote, bis dato vornehmlich in wissenschaftlichen Texten zu finden, als literarisches Stilmittel in die Belletristik zurück. 1997 erhielt er denGenius Award“ der MacArthur Foundation, was der Grund neben seinen vielfältigen Begabungen (Literatur, Mathematik, Tennis) dafür sein mag, dass er nicht selten als Genie bezeichnet wird. Er gilt als eines der größten Talente der amerikanischen Literatur.


Werke [Bearbeiten]

Fiktion [Bearbeiten]
1987 The Broom of the System
Der Besen im System, dt. von Marcus Ingendaay; Köln: Kiepenheuer und Witsch 2004, ISBN 3-462-03407-3
1990 Girl with Curious Hair (Stories)
Kleines Mädchen mit komischen Haaren - Stories, dt. von Marcus Ingendaay; Köln: Kiepenheuer und Witsch 2001, ISBN 3-462-02975-4
1996 Infinite Jest
deutsch voraussichtlich 2009
1999 Brief Interviews with Hideous Men (Stories)
Kurze Interviews mit fiesen Männern, dt. von Marcus Ingendaay; Köln: Kiepenheuer und Witsch 2002, ISBN 3-462-03079-5
2004 Oblivion (Stories)
1. Teil: In alter Vertrautheit, dt. von Ulrich Blumenbach und Marcus Ingendaay; Köln: Kiepenheuer und Witsch 2006, ISBN 3-462-03727-7
2. Teil: Vergessenheit, dt. von Ulrich Blumenbach und Marcus Ingendaay; Köln: Kiepenheuer und Witsch 2008, ISBN 3-462-03974-1

Sonstiges [Bearbeiten]
1990 Signifying Rappers: Rap and Race In the Urban Present (mit Mark Costello)
1997 Shipping Out - A Supposedly Fun Thing I’ll Never Do Again
Schrecklich amüsant - aber in Zukunft ohne mich, dt. von Marcus Ingendaay; Hamburg: Marebuch, ISBN 3-936384-00-2 (TB-Ausgabe: München 2008, ISBN 978-3-442-54229-1)
2003 Everything and More: A Compact History of Infinity
Georg Cantor. Der Jahrhundertmathematiker und die Entdeckung des Unendlichen, dt. von Helmut Reuter und Thorsten Schmidt; München: Piper 2007, ISBN 3-492-04826-9
2005 Consider the Lobster and Other Essays

Literatur [Bearbeiten]

Übersichten [Bearbeiten]
James Rother, „Reading and Riding the Post-Scientific Wave. The Shorter Fiction of David Foster Wallace.“ Review of Contemporary Fiction 13.2 (1993), 216-234, ISBN 1564781232
Marshall Boswell, Understanding David Foster Wallace. Columbia: University of South Carolina Press, 2003, ISBN 1570035172
Iannis Goerlandt und Luc Herman, „David Foster Wallace.“ Post-war Literatures in English: A Lexicon of Contemporary Authors 56 (2004), 1-16; A1-2, B1-2.

Studien [Bearbeiten]
Tom LeClair, „The Prodigious Fiction of Richard Powers, William Vollmann, and David Foster Wallace“. Critique: Studies in Contemporary Fiction 38.1 (1996), 12-37.
Frank Louis Coffi, „An Anguish Becomes Thing: Narrative as Performance in David Foster Wallace’s Infinite Jest.“ Narrative 8.2 (2000), 161-181.
Catherine Nichols, „Dialogizing Postmodern Carnival: David Foster Wallace’s Infinite Jest.“ Critique: Studies in Contemporary Fiction 43.1 (2001), 3-16.
Stephen Burn, „Generational Succession and a Source for the Title of David Foster Wallace’s The Broom of the System“. Notes on Contemporary Literature 33.2 (2003), 9-11.
Stephen Burn, „David Foster Wallace’s Infinite Jest: A Reader’s Guide“. New York, London: Continuum, 2003 (= Continuum Contemporaries) ISBN 082641477X
Michael Harris, „A Sometimes Funny Book Supposedly about Infinity: A Review of Everything and More.“ Notices of the AMS 51.6 (2004), 632-638. (pdf-Volltext)

Interviews [Bearbeiten]
Larry McCaffery, „An Interview with David Foster Wallace.“ Review of Contemporary Fiction 13.2 (1993), 127-150, ISBN 1564781232
Laura Miller, „The Salon Interview: David Foster Wallace“. Salon 9 (1996). [2]
The Usage Wars.“ Radiointerview mit David Foster Wallace und Brian Garner. The Connection (30 March 2001).
Michael Goldfarb, „David Foster Wallace.“ Radiointerview für The Connection (25 June 2004). (full audio interview)

Weblinks [Bearbeiten]
Literatur von und über David Foster Wallace im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (Datensatz zu David Foster Wallace • PICA-Datensatz) • Einträge im Musikarchiv
David Foster Wallace in der Internet Movie Database (deutsch)
Biografie in der NNDB (englisch)
Infinite Jest. Reviews, Artikel und Sonstiges
THE HOWLING FANTODS! - David Foster Wallace: Neuigkeiten, Info, Links
Postmodern Writer Is Found Dead at Home”, NYT, 14. September 2008
Kult-Schriftsteller: David Foster Wallace tot aufgefunden“, Spiegel Online, 14. September 2008
Suizid als Zeichen, Die tageszeitung, 16. September 2008
http://www.salon.com/books/feature/2008/09/26/david_foster_wallace/index.html


Einzelnachweise [Bearbeiten]
↑ Novelist David Foster Wallace found dead
Spiegel-Online: David Foster Wallace tot aufgefunden
↑ [1]
The New York Times, Bruce Weber, September 14, 2008.
Süddeutsche Zeitung, 19. September 2008.
Spiegel-Online: David Foster Wallace tot aufgefunden
Personendaten
NAME Wallace, David Foster
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Schriftsteller
GEBURTSDATUM 21. Februar 1962
GEBURTSORT Ithaca (New York), New York (Bundesstaat)
STERBEDATUM 12. September 2008
STERBEORT Claremont (Kalifornien), Kalifornien

Vonhttp://de.wikipedia.org/wiki/David_Foster_Wallace“
Kategorien: Autor | Literatur (20. Jahrhundert) | Literatur (21. Jahrhundert) | Literatur (Englisch) | Literatur (Vereinigte Staaten) | Roman, Epik | Kurzgeschichte | Essay | Hochschullehrer (Vereinigte Staaten) | US-Amerikaner | Geboren 1962 | Gestorben 2008 | Mann

wuming schrieb am 7.1. 2007 um 00:28:46 Uhr zu

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Bewertung: 1 Punkt(e)



Raymond Queneau (* 21. Februar 1903 in Le Havre, † 25. Oktober 1976 in Neuilly bei Paris) war ein französischer Dichter und Schriftsteller

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Leben
2 Werke
2.1 Romane
2.2 Lyrik
2.3 Essays, Aufsätze und Artikel
2.4 Diverse
3 Literatur
4 Weblinks



Leben [Bearbeiten]Schon in seiner Jugend hatte er Kontakt zu den französischen Surrealisten. 1949 gehörte er zu den ersten Unterzeichnern des Manifestes des 'Collège de Pataphysique' Künstlergruppe 'Pataphysik', das auf den Dichter und Dramatiker Alfred Jarry zurückgeht. In der Folge gründete er zusammen mit François Le Lionnais die Künstlerbewegung OuLiPo, zu deren Mitgliedern u.a. auch die Schriftsteller Georges Perec und Italo Calvino zählen.

Gleichzeitig arbeitete er als Direktor der Encyclopédie de la Pléiade für den angesehenen Verlag Gallimard. 1951 wurde er Mitglied der Akademie Goncourt.

Mit seinem 1959 erschienen und 1960 von Louis Malle verfilmten Roman »Zazie dans le métro« (Zazie in der Metro, deutsche Erstaufführung 23. Dezember 1960), der die Abenteuer eines Landmädchens in Paris beschreibt, wurde Queneau berühmt.


Werke [Bearbeiten]Die Übersetzungen von Queneaus Werken ins Deutsche wurden größtenteils von Eugen Helmlé besorgt.


Romane [Bearbeiten]Le Chiendent, 1933, dt.: Der Hundszahn
Gueule de pierre, 1934
Les Derniers Jours, 1936, dt.: Die kleinen Geschäfte des Monsieur Brabbant
Odile, 1937, dt.: Odile
Les Enfants du Limon, 1938, dt.: Die Kinder des alten Limon
Un rude hiver, 1939, dt.: Ein strenger Winter / Ein Winter in LeHavre
Les Temps mêlés (Gueule de pierre II), 1941
Pierrot mon ami, 1942, dt.: Mein Freund Pierrot
Loin de Rueil, 1944, dt.: Die Haut der Träume »Fern von Rueil«
On est toujours trop bon avec les femmes, 1947, dt.: Man ist immer zu gut zu den Frauen
Saint-Glinglin, 1948, dt.: Heiliger Bimbam
Le Journal intime de Sally Mara, 1950, dt.: Intimes Tagebuch der Sally Mara
Le Dimanche de la vie, 1952, dt.: Sonntag des Lebens
Zazie dans le métro, 1959, dt.: Zazie in der Metro
Les Fleurs bleues, 1965, dt.: Die blauen Blumen
Le Vol d'Icare, 1968, dt.: Der Flug des Ikarus

Lyrik [Bearbeiten]Chêne et chien, 1937
Les Ziaux, 1943
L'Instant fatal, 1946
Petite cosmogonie portative, 1950, dt.: Taschenkosmogonie
Cent mille milliards de poèmes, 1961, dt.: Hunderttausend Milliarden Gedichte
Le Chien à la mandoline, 1965
Courir les rues , 1967
Battre la campagne, 1968
Fendre les flots, 1969
Morale élémentaire, 1975

Essays, Aufsätze und Artikel [Bearbeiten]Bâtons, chiffres et lettres, 1950, dt.: Striche, Zeichen und Buchstaben
Pour Une Bibliothèque Idéale, 1956
Entretiens avec Georges Charbonnier, 1962
Bords, 1963, dt.: Mathematik von morgen
Une Histoire modèle, 1966, dt.: Eine Modellgeschichte
Le Voyage en Grèce, 1973
Traité des vertus démocratiques, 1993

Diverse [Bearbeiten]Exercices de Style, 1947, dt.: Stilübungen, Frankfurt a.M.: Suhrkamp, ISBN 3-5182-2053-5

Die Anekdote »Autobus S« wird in 99 Varianten erzählt und dient dem Experimentieren Queneaus mit der französischen Sprache durch alle Stile, Slangs und Dialekte bis hin zur Lautschrift. Die Lektüre muss wegen der Sprach- und Lautspiele im französischen Original empfohlen werden, wenngleich die deutsche Übersetzung als kongenial gilt.

Contes et propos, 1981, dt.: Vom Nutzen und Nachteil der Beruhigungsmittel
Journal 1939-1940, 1986
Journaux 1914-1965, 1996

Literatur [Bearbeiten]Bourdette Donon, Marcel: Queneau. – Paris : Harmattan, 2003
David, Pierre: Dictionnaire des personnages de Raymond Queneau. – Limoges : PULIM, 1994
Debreil, Daniel: Raymond Queneau et les spectacles. – Margency : Noésis, 2004
Kritisches Lexikon der fremdsprachigen Gegenwartsliteratur KLfG, Artikel von Eugen Helmlé. München: Edition text und kritik (fortlaufend)

Weblinks [Bearbeiten]Literatur von und über Raymond Queneau im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
http://www.queneau.net/ (französisch)
Interview: http://www.centerforbookculture.org/interviews/interview_queneau.html (englisch)
Artikel: http://www.themodernword.com/scriptorium/queneau.html (englisch)
kommentierte Bibliographie: http://www.creighton.edu/~chaskest/queneau.html (englisch)
Queneaus »Bibliothèque Idéale«: http://planet.tvi.edu/rswigger/QBibliothIdeale.htm
Texte im Internet
Biografie, Bibliografie (französisch)

® schrieb am 10.9. 2010 um 06:51:10 Uhr zu

Schriftsteller

Bewertung: 1 Punkt(e)

Konrad Bayer (* 17. Dezember 1932 in Wien; † 10. Oktober 1964 ebenda) war ein österreichischer Schriftsteller und Dandy.

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Leben
2 Werke
2.1 Tonaufnahmen
2.2 Theaterstücke
3 Vertonungen
4 Weblinks

Leben [Bearbeiten]
Im konservativen Nachkriegs-Wien versuchte Bayer, an die Avantgarde anzuknüpfen und diese wieder zu beleben. Ähnlich wie im Nachkriegsdeutschland herrschte in Österreich ein Klima der Verunsicherung darüber, welche Literatur überhaupt zu lesen sei, nachdem im Nationalsozialismus große Teile der Literatur als entartet galten, teilweise auch einfach verschwunden waren und man nun andererseits auch die im Nationalsozialismus propagierte Literatur mied. Man bevorzugte klassische Literatur, da diese am sichersten als unbedenklich erschien.

Avantgardistische Literatur, wie sie Konrad Bayer schrieb, wirkte daher enorm provozierend. Die Provokation war programmatisch, sachlich bestand der avantgardistische und experimentelle Umgang mit Literatur und Sprache in dem Versuch, Sprachroutinen aufzubrechen, sprachlich transportierte Ideologismen aufzudecken und sogar das Bewusstsein auf diese Weise von Denkgewohnheiten zu befreien.

Bayer umgab sich mit Schriftstellern wie Oswald Wiener, Gerhard Rühm, H.C. Artmann und Friedrich Achleitner, die er ab 1951 im Art-Club kennengelernt hatte. Von 1954 bis 1960 bildeten sie die Wiener Gruppe. Vor allem der Art-Club war Podium für verschiedene Happenings, in denen es - meist ohne vorher abgesprochenes Programm - sehr dadaistisch in erster Linie um die Provokation des Publikums ging. Entsprechend oft gerieten die Veranstaltungen zu Skandalen, bei denen häufig auch die Polizei eingriff.

In vielen Gemeinschaftsarbeiten mit diesen gleichgesinnten Autoren brachte Bayer Lyrik, literarische Montagen und dadaistische Unsinnstexte hervor, die heute vor allem witzig wirken und deren Lektüre ein intellektuelles Vergnügen bereitet. Hinter der Fragmentierung seiner Prosa und seines Weltbilds steht der Wunsch, einen neuen, magischen Zusammenhang in der Wirklichkeit zu entdecken.

Seine Selbsttötung geschah nach einem Besuch bei der Gruppe 47, in der seine präsentierten Werke eine äußerst kritische Aufnahme gefunden hatten.

Er ruht in einem ehrenhalber gewidmeten Grab auf dem Hernalser Friedhof (Gruppe 67, Reihe 10, Nummer 11) in Wien.

Werke [Bearbeiten]
der stein der weisen (Traktat), 1963, Berlin, ISBN 978-3-87352-007-3
der sechste sinn (unvollendeter Roman)
der kopf des vitus bering (Romanmontage)
scheissen und brunzen (Lyrik)
kasperl am elektrischen stuhl (Theaterstück)
Tonaufnahmen [Bearbeiten]
Konrad Bayer: der sechste sinn. Originaltonaufnahmen 1962-1964, hrsg. v. Klaus Sander. 2-CD-Set, 110 Minuten. Köln: supposé 2002. ISBN 3-932513-32-0
Konrad Bayer/Gerhard Rühm: Gemeinschaftsarbeiten 1957-1962. Audio-CD, 70 Minuten. Sprecher: Gerhard Rühm. Köln: supposé 2002. ISBN 3-932513-33-9
Die Worried Men Skiffle Group hat einige Texte vertont und als Platten aufgenommen, darunter »Glaub'st i bin bled« (Glaubst du, ich bin blöd)
Theaterstücke [Bearbeiten]
dialoge:
entweder: verlegen noch einmal zurück oder: visage-a-visage in der strassenbahn
ein abenteuer des lion von belfort
der mann im mond. Napoleon oder wer weiss?
(david) kean vom londoner shakespearetheater in seiner glanzrolle vom könig non plus ultra
abenteuer im weltraum
die vögel
der see (1)
der see (2)
diskurs über die hoffnung
guten morgen
17. jänner 1962
x-te nummer (singspiel)
300 menschen
une show royale (szenarium)
die erschreckliche comoedie vom braven lukas (szenarium und bruchstücke)
die pfandleihe
der löwe zu belfort (bruchstück)
qui & qua. schauspiel in fünf aufzügen (fragment)
das tote kind in der wiege
herr tanaka
sprachlose sätze
Uraufführung der meisten Dialoge im Rahmen des ersten und zweiten cabarets der Wiener Gruppe am 6. Dezember 1958 und 15. April 1959

die begabten zuschauer
U: Studentenbühne „Die ArcheWien, 1961
bräutigall & anonymphe
U: studio experiment am lichtenwerd Wien, 1963
kasperl am elektrischen stuhl
U: Wiener Festwochen, 1968
der analfabet
U: Landestheater Darmstadt, 1969
der berg
U: Landestheater Darmstadt, 1969
die boxer
U: Theater am Neumarkt Zürich, 1971
idiot
U: Schiller-Theater Berlin, 1972
die pfandleihe
U: Theater im Altstadthof Nürnberg, 1988
Zusammen mit Gerhard Rühm

kosmologie
U: Studentenbühne »Die Arche« Wien, 1961
der fliegende holländer
U: Studentenbühne »Die Arche« Wien, 1961
sie werden mir zum rätsel, mein vater
U: Wiener Aktionstheater, 1968
der schweissfuss
U: Volkstheater Wien, 2004
Vertonungen [Bearbeiten]
Erik Janson (*1967): mit gekreisch (2008) für Sopran, Es-Klarinette / Bassklarinette und Violoncello. UA 4. Mai 2008 Dortmund (Depot; Irene Kurka [Sopran], Joachim Striepens [Klarinetten], Burkart Zeller [Violoncello])
1. alabasterkreationen – 2. pierrot hat seinen fuß verloren3. mit gekreisch – 4. ob du dich auch entfernst – 5. er der tag6. die landschaft
Christoph Theiler (*1959): blau – 444 nanometer (2008) für Sopran, Klarinette / Bassklarinette, Akkordeon, Violoncello und Live-Elektronik. UA 4. Mai 2008 Dortmund (Depot; Irene Kurka [Sopran], Joachim Striepens [Klarinetten], Burkart Zeller [Violoncello], Maik Hester [Akkordeon])
1. über ihm stand2. topologie der sprache
Ronnie Urini: niemand hilft mir (1982) für Stimme und Band
Das »Requiem für einen jungen Dichter« (1965-1969) von Bernd Alois Zimmermann enthält Bayers Text: »frage: worauf hoffenals »Ricercar«
Weblinks [Bearbeiten]
Literatur von und über Konrad Bayer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Essay über Konrad Bayer und 'die zerschneidung des ganzen'
Konrad Bayer im Österreichischen Literaturarchiv
Konrad Bayer im Österreich-Lexikon AEIOU
Konrad Bayer Forum
konrad bayer gesellschaft regelmäßige veranstaltung von lesungen, aufführungen und performances
Linksammlung der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin
Normdaten: PND: 118507753 (PICA) | LCCN: n83210126 | VIAF: 31978 | WP-Personeninfo
Personendaten
NAME Bayer, Konrad
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Schriftsteller
GEBURTSDATUM 17. Dezember 1932
GEBURTSORT Wien
STERBEDATUM 10. Oktober 1964
STERBEORT Wien
Vonhttp://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_Bayer“
Kategorien: Autor | Literatur (20. Jahrhundert) | Literatur (Deutsch) | Literatur (Österreich) | Lyrik | Drama | Roman, Epik | Künstler des Dadaismus | Österreichischer Künstler | Person (Wien) | Geboren 1932 | Gestorben 1964 | Mann

Die Leiche schrieb am 19.6. 2009 um 16:00:25 Uhr zu

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Der 1965 geborene D.I. Laych entstammt einer alten Beamtenfamilie der Oberpfalz. Laychs Vater war Oberregierungsrat im Landratsamt Cham gewesen, wo Laych auf aufwuchs. Früh interessierte sich der junge Laych bereits für die staatsphilosophischen Klassiker, verschlang Hobbes, Montesquieux und Macchiavelli, der für ihn prägend wurde. Frühe Proben seiner Kunst zeigten sich schon in der Schülerzeitung des Herzog-Maximilian-Gymnasiums in Cham, und in kleinen Glossen für Chamer Anzeiger, in der er sich spöttisch-kritisch mit lokalpolitischen Themen befasste. Obschon seine Eltern Laychs literarische Begabung unterstützten, und seinem eigenen Lesehunger nicht nur eine respektable eigene Bibliothek zur Verfügung stellten, sondern ihm auch Wünsche nach Autoren von Thomas Mann bis Arno Schmidt erfüllten. Gleichwohl entschloß sich der junge Laych zum Jurastudium, und verwies stets darauf, daß schon Stendhal die stilbildende Kraft der Jurisprudenz erkannt habe. So pendelte Laych - Zeit seines Lebens ein begeisterter Motorradfahrer - mit seiner alten, gebraucht erworbenen Boxer-BMW zwischen dem heimatlichen Cham und der Universität Erlangen. Seine »Studentenbude« lag ausserhalb der Stadt am Rande der fränkischen Schweiz im ersten Stock eines ehemaligen Altenteilshauses auf einem Bauernhof. In dieser ländlichen Abgeschiedenheit brachte Laych, dessen erste Essays unter den Titeln »Der Betrug« über die Geldwirtschaft der Nachkriegszeit und »Allgemeine Theorie der Bisexualität« bereits in der ZEIT für großes Aufsehen und eine breite öffentliche Diskussion bis in den Bundestag hinein losgetreten hatte, seinen berühmten Erstlingsroman zu Papier: »Standartenführer«, der 1987 im renommierten Suhrkamp-Verlag erschien, und anhand der fiktiven Lebensgeschichte eines radikal opportunistischen SS-Offiziers, der im Nachkriegsdeutschland zunächst als Parteisekretär in Halle, dann nach der Flucht in den Westen als Politiker in der SPD hinlegte - wobei er sich der Hauptabteilung Aufklärung sogleich wieder als »Kundschafter« zur Verfügung stellte, und schließlich als Staatsekretär mit seiner SS-Vergangenheit konfrontiert wird und scheitert, die gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse der ersten Jahre der deutschen Republiken mit einer für die Jugend des Autors ungeheuerlich erscheinenden Bildkraft geradezu sezierte. Ein Sturm der Entrüstung erhob sich vor allem aus sozialdemokratischer Richtung, als die kongeniale Verfilmung von Ulrich Schamoni in die Kinos kam, die beim Filmfestival in Cannes 1988 die goldene Palme errang. Günther Grass und Heinrich Böll wetterten in Reden und Aufsätzen ebenso gegen Laych, wie die SPD-Vorsitzenden Vogel und Glotz. »Standartenführer« wurde bis heute in einer Auflage von 4,8 Mio Exemplaren gedruckt, und ermöglichte Laych, das Jurastudium ohne Abschluß abzubrechen, und eine Existenz als freier Schriftsteller zu begründen, die mit der monumentalen Biographie »Herzog Maximilian-Ludwig von Bayern« (1990) einen weiteren Höhepunkt erreichte. Bemerkenswerterweise schwieg Laych als Schriftsteller zu dem Jahrhundertereignis des Untergangs der DDR und der Wiedervereinigung sehr lange, bis er 1995 mit »Operativvorgang« das Tabuthema der Stasi-Offiziere aufgriff, die durch den Besitz hochbrisanter Akten und Dokumente ein mafiöses Netz quer durch die wiedervereinigte Bundesrepublik gesponnen haben. Nach dem Regierungswechsel von Helmut Kohl zum Sozialdemokraten Gerhard Schröder erfolgte mit »Die Nachhaltigen« eine ätzend-satirische Abrechnung mit den Lebenslügen der Generation der Nichtraucher, Liegeradfahrer und Mülltrenner, die Laych den hochangesehenen Heinrich-Heine-Preis der Stadt Düsseldorf einbrachte. Die Tumulte bei der Preisverleihung, die durch Demonstranten der automonen Szene mehrfach unterbrochen wurde, sind heute noch in unserer aller Erinnerung.

In seinem nunmehr vorgelegten neuesten Polit-Krimi »Soziale Verantwortung« interpretiert Laych die Ereignisse um die gescheiterte Ablösung der CDU-Regierung unter Roland Koch im Jahre 2008 durch eine rot-rote Koalition unter der damaligen SPD-Landesvorsitzenden Ypsilanti unter Bruch eines zuvor abgegebenen Wahlversprechens in radikal zynischer Sicht als ein Machtspiel von Korruption, Bestechung und persönlicher Bereicherung. Versuche von Ypsilanti, die Auslieferung des Buches durch einstweilige Verfügungen zu stoppen, schlugen fehl. Der letztlich entscheidene Bundesgerichtshof befand, daß die Person des Parteiführers Buonarotti Ypsilanti nachempfunden sei, der Vorwurf jedoch, daß Ypsilanti für den Fall des Wahlsieges und der von ihr propagierten Solarökologischen Wende in Hessen dreistellige Millionenbeträge in Form von Beteiligungen an Unternehmen der Solar- und Windkraftbrance versprochen worden seinen, sei ersichtlich fiktiv und lediglich eine von der Meinungsfreiheit und der Kunstfreiheit gedeckte allgemeine Satire auf politische Korruption, die mit der BRD von heute nichts gemein haben könne. Wir freuen uns daher, dieses neueste Meisterwerk von D.I. Laych in gewohnt exklusiver Ausstattung für nur 39,90 anbieten zu können.

wuming schrieb am 4.8. 2010 um 22:29:51 Uhr zu

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Jack Kerouac (* 12. März 1922 in Lowell, Massachusetts; † 21. Oktober 1969 in Saint Petersburg; eigentlich Jean Louis Lebris de Kerouac) war ein US-amerikanischer Schriftsteller mit franko-kanadischen Wurzeln und einer der wichtigsten Vertreter der Beat Generation.

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Leben
2 Kerouacs Erben
3 Film
4 Werke
4.1 Theater
4.2 Bücher
5 Galerie
6 Weblinks
7 Einzelnachweise

Leben [Bearbeiten]

Gedenkstein in Lowell, Mass. (USA)Kerouac wurde in eine franko-kanadische Familie geboren, wo er den französischen Dialekt Joual sprach und erst mit seiner Einschulung Englisch lernte. Der frühe Tod seines älteren Bruders Gerard war für den jungen Jack ein tragisches Ereignis, das er in Visions of Gerard zu verarbeiten versuchte.

Seine sportlichen Erfolge brachten ihm 1940 bis 1941 ein Stipendium an der Columbia University in New York City ein, wo er zusammen mit Kommilitonen wie Allen Ginsberg und William S. Burroughs den Ursprung der Beat Generation bildete. Die Beatniks gelten als erste Vertreter des Genres der Popliteratur.

Nach einem Beinbruch verließ Kerouac die Universität und trat der United States Merchant Marine, der US-amerikanischen Handelsmarine, bei, nachdem er bei der US-amerikanischen Kriegsmarine, der United States Navy, zurückgewiesen worden war. 1943 konnte er dann doch noch zur United States Navy wechseln, wurde aber im Jahr darauf als paranoid-schizophren[1] eingestuft und aufgrund dieser psychiatrischen Diagnose entlassen. Hinweise auf seine Zeit auf See findet man in The Sea is my Brother.

Zwischen seinen Seereisen blieb Kerouac bei seinen Studienfreunden in New York City. Er traf sich mit Allen Ginsberg, Neal Cassady, Lucien Carr und William S. Burroughs, die ihn beeinflussten und sein autobiografisch gefärbtes Werk prägten.

Es waren die wildesten Jahre von Jack Kerouac: mit Wein, Drogen, sexuellen Abenteuern, und Reisen durch die USA, Mexiko, Nordafrika und Europa. Diese Reisen legten den Grund für seine Romane, die in einem von Drogen und rhythmischer Umgangssprache geprägten Stil geschrieben sind. Auch die Musik des Bebop und der Zen-Buddhismus begeistern ihn; Kerouac bezeichnete in einem Nachruf den Jazzmusiker Charlie Parker alsBuddha“.

Im Jahre 1944 ehelichte er Edie Parker. Diese erste von insgesamt drei Ehen hielt nur zwei Monate. Von 1946 bis 1948 schrieb er den Roman The Town and the City, der 1950 erschien. Dieser erste veröffentlichte Roman erhielt gute Kritiken, verschaffte seinem Autor aber kaum Ruhm.

Zwischen 1947 und 1950 reiste Kerouac mit dem oft als irre bezeichneten (auf jeden Fall galt das für seine Fahrkunst) Neal Cassady kreuz und quer durchs Land. Cassady war für Kerouac die Verkörperung eines romantischen Ideals von Amerika: rastlos, abenteuerlustig, sexuell überaktiv – ein Cowboy, der das Pferd gegen ein Auto getauscht hat. Kerouac hat selbst nie am Steuer gesessen, er ist immer Beifahrer und Beobachter geblieben.

Kerouac fand zunächst keine Sprache für das Erlebte, die wilden Partys, die Rastlosigkeit und künstlerischen Visionen seiner Freunde, das Leben aus Gelegenheitsjobs und Kunst. Erst der frische und ekstatische Stil, in dem Neal Cassady ihm Briefe schrieb, erschien Kerouac als der richtige Zugang zu dem Lebensgefühl, und so entstand 1951 der Roman On the Road (deutsch: Unterwegs), der aber erst 1957 veröffentlicht wurde. Das Manuskript tippte er innerhalb von drei Wochen auf eine lange, aus zurechtgeschnittenen Bögen Zeichenpapier zusammengeklebte Rolle[2] – und nicht, wie es die landläufige Legende wissen will, auf eine Rolle Fernschreiberpapier. So musste er sich während des Schreibflusses nicht mehr um den Papierwechsel kümmern; in einem Brief an Neal Cassady assoziierte Kerouac die lange Papierbahn außerdem mit der titelgebenden Landstraße.[3] Die Rolle wurde am 22. Mai 2001 von dem Multimillionär Jim Irsay bei Christies für 2.426.000 Dollar ersteigert,[4] mehr Geld, als Kerouac je mit seinen Büchern verdient hat. Sie wird manchmal öffentlich ausgestellt.

On The Road war Kerouacs Durchbruch und Höhepunkt seiner Karriere. Damit wurde er zur Zentralfigur der Beat Generation und auch für die Verleger interessant. Für eine Weile konnte Kerouac von seinem Schreiben leben, wenn auch nicht üppig.

Mit dem Ruhm begann auch Kerouacs Niedergang: Von der Kritik ignoriert, zerrissen und verlacht, von Fans verfolgt, die ständig mit ihm trinken und herumfahren wollten, seine Freunde Ginsberg und Burroughs irgendwo unterwegs, versank er zunehmend im Alkohol und flüchtete sich immer öfter in das Haus seiner Mutter. Die Rolle als King of the Beats, die ihm aufgedrängt wurde, stieß ihn immer mehr ab, weil seine Vorstellungen von Literatur und einer unverfälschten, spontanen Schreibweise (spontaneous prose) nicht verstanden wurden. Die Medien sahen nur junge Männer und Frauen, die ein Rumtreiberleben führten, Drogen nahmen und seltsamen Ideen von der Freiheit Amerikas anhingen. Bald schon war die Karikatur der Beats, der bongospielende Rumhänger und Kiffer im Ringelshirt mit Ziegenbart, in Filmen und Fernsehserien zu sehen. Man konnte für PartysBeatniksbuchen und dergleichen mehr. Die Kommerzialisierung dieser literarischen Jugendbewegung nahm überhand. Kerouac wurde immer verbitterter.

In den folgenden Jahren konnte Kerouac zwar bereits früher geschriebene Romane wie The Dharma Bums veröffentlichen, schrieb aber kaum Neues. Vor allem beachtete ihn die Literaturkritik weiterhin kaum oder tat seine Bücher alsGeschreibsel“ (Truman Capote) ab. Kerouac litt weiter ständig Geldnot und zog mit seiner Mutter mehrfach von Florida an die Ostküste und wieder zurück. Er trank die ganze Zeit und baute körperlich sichtlich ab.

1966 heiratete er ein drittes Mal, und zwar die Schwester eines Jugendfreundes: Stella Sampas. Mit ihr und seiner Mutter zog er erst in seine Heimatstadt Lowell und dann nach Saint Petersburg in Florida, wo er von Alkohol und anderen Drogen zerstört am 21. Oktober 1969 starb. Kerouacs Beerdigung wohnte unter anderen Bob Dylan bei, sein Grab liegt auf dem Edson Cemetery in Lowell.

Kerouacs Erben [Bearbeiten]
Literaturgeschichtlich war Jack Kerouac Wegbereiter einer neuen Generation von Autoren und Journalisten. Ihr New Journalism greift die Sprunghaftigkeit, Subjektivität und spontane Emotionalität Kerouacs auf, treibt sie weiter oder leitet sie in geregelte Bahnen. Beispiele dafür sind Hunter S. Thompson mit seinen Gonzo-Reportagen in den USA, Jörg Fauser in Deutschland und Marie Luise Kaltenegger in Österreich. In dieser Art war Kerouac ein Erneuerer des literarischen Ausdrucks, derähnlich wie John Dos Passos – mehr als einmal dem literarischen Stil frisches Blut gab.

Wie sehr sein Werk andere anregte und belebte, lässt sich erkennen an der Vielzahl von Künstlern unterschiedlicher Stilrichtungen und Kunstformen, die sich ausdrücklich auf Kerouacs Romane bzw. seinen Ruf beziehen:

Die Artrock-Gruppe King Crimson zollte Kerouac und seinen Werken Tribut auf ihrem Album Beat, das Lieder wie Neal and Jack and me oder Satori in Tangier enthält.
Das japanisch-französische Nu Jazz Ensemble United Future Organization vertonte auf seinem 1993er CD Debütalbum das Kerouac-Poem Poetry and all that Jazz.
Die britische Jazzfunk Band Incognito verwendet auf ihrem Album Life, stranger than fiction einen Auszug einer Tonbandaufnahme, in der Kerouac selbst aus On the road liest.
Der Schriftsteller Thomas Pynchon nennt Kerouacs Buch On the Road in dem Vorwort zu seinem Buch Spätzünder eine Offenbarung.
Der Schauspieler Johnny Depp bezeichnet On the Road als seinen Koran, der sein Leben verändert habe.
Die Münchner Rockband Sportfreunde Stiller widmete ihm das Lied Unterwegs.
Clutching at Straws (1987), das vierte Studio-Album der britischen Rock- und Prog-Rock-Formation Marillion, ist fast durchgängig von Leben und Werk Kerouacs inspiriert. So zitiert beispielsweise der Torch Song fast wörtlich aus den ersten Seiten des Klassikers On The Road.
T. C. Boyle schrieb eine Kurzgeschichte, in der zwei jugendliche Ausreißer Kerouac Weihnachten im Haus seiner Mutter besuchen und mit ihm eineechte“ Beatnacht zelebrieren.
Die Kölner Rockband BAP veröffentlichte 2008 auf dem Album Radio Pandora das Lied: Wat für e Booch! als Hommage an seinen Roman On the Road
Für den amerikanischen Singer/Songwriter Bob Dylan gehört On the Road zu den wichtigsten literarischen Einflüssen (siehe die Dokumentation No Direction Home von Martin Scorsese). Die Philosophie des Song and Dance Man Dylan ist stark geprägt durch den Gedanken des Life on the Road (How does it feel, To be on your own, With no direction home, Like a complete unknown, aus Like a Rolling Stone, 1965)
Die franco-amerikanische Band Moriarty führt ihren Namen auf Dean Moriarty aus On The Road zurück.
Die australische Band The Go-Betweens schrieb 1987 The House Jack Kerouac built, einen kleinen Hit innerhalb der Independent-Szene.
Der 1971 von Charles Plymell erschienene Roman The Last of the Moccasins, wo er das kurze, wilde Leben seiner Schwester erzählt, hat als Grundlage Kerouacs Roman On the Road.
Zudem gibt es1974 von Allen Ginsberg und Anne Waldman gegründetdie Jack Kerouac School of Disembodied Poetics, an der schöpferisches Schreiben gelehrt und geübt wird, als Teil der Naropa University, einer privaten buddhistischen Lehrstätte in Boulder.[5]

Film [Bearbeiten]
Kerouac ist gemeinsam mit Allen Ginsberg, Peter Orlovski, Gregory Corso und anderen Darstellern in Andy Warhols Underground-Film Couch vom Juli 1964 zu sehen.

Werke [Bearbeiten]
Theater [Bearbeiten]
Kerouac hat ein einziges Theaterstück, Beat Generation, geschrieben, dessen Niederschrift im Jahr 2005 auf einem Speicher in New Jersey wiederentdeckt wurde. Im Dezember 2007 fand die deutsche Uraufführung nach einer Übersetzung von Andreas Marber im Schauspiel Köln statt. Der 3. Akt von Beat Generation wurde 1959 von Robert Frank und Alfred Leslie in dem mehrfach preisgekrönten Streifen Pull My Daisy verfilmt.

Bücher [Bearbeiten]
The Town and the City. 1950
dt. Ausgabe (gekürzt): The town and the city. Rowohlt, Reinbek 1984, ISBN 3-499-14971-0
Wake Up. 1955
On The Road. 1957
dt. Ausgabe: Unterwegs. Roman. Rowohlt, Hamburg 1959; Rowohlt, Reinbek 1998 (Neuübersetzung), ISBN 3-499-22225-6
The Subterraneans. 1958
dt. Ausgabe: Bebop, Bars und weißes Pulver. Rowohlt, Reinbek 1979, ISBN 3-499-14415-8
The Dharma Bums. 1958
dt. Ausgabe: Gammler, Zen und hohe Berge. Rowohlt, Reinbek 1963; ebendort 1971, ISBN 3-499-11417-8
Doctor Sax. 1959
dt. Ausgabe: Doctor Sax. Beat-Roman. Heyne, München 1987, ISBN 3-453-35088-X
Mexico City Blues: 242 Choruses. 1959
dt. Ausgabe: Blues. [kurze Auswahl] Wendepunkt, Bickenbach 1985, keine ISBN
Maggie Cassidy. 1959
dt. Ausgabe: Maggie Cassidy. Rowohlt, Reinbek 1980, ISBN 3-499-14561-8
Tristessa. 1960
dt. Ausgabe Tristessa Rowohlt, Reinbek 1965, ISBN 3-499-10725-2
Lonesome Traveller. 1960
dt. Ausgabe: Lonesome Traveller. Rowohlt, Reinbek 1981, ISBN 3-499-14809-9
The Scripture of the Golden Eternity. 1960
dt. Ausgabe: Die Schrift der goldenen Ewigkeit. Sadhana-Verlag, Berlin 1980, ISBN 3-922610-02-1
Book of Dreams. 1961
dt. Ausgabe: Traum-Tagebuch. Maroverlag, Augsburg 1978, ISBN 3-87512-037-X; Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt 1981, ISBN 3-596-25136-2
Big Sur. 1962
dt. Ausgabe: Big Sur. Heyne, München 1984, ISBN 3-453-35042-1
Visions of Gerard. 1963
Desolation Angels. 1965
dt. Ausgabe: Engel, Kif und neue Länder. Roman. Melzer, Darmstadt 1967; Rowohlt, Reinbek 1971, ISBN 3-499-11391-0
Satori in Paris. 1966
dt. Ausgabe: Satori in Paris. Melzer, Darmstadt 1968; dtv, München 1971, ISBN 3-423-00750-8
Scattered Poems. 1971
dt. Ausgabe: Der Mond hatte einen Katzenschnurrbart. [kurze Auswahl] Stadtlichter Presse, Berlin 2001, keine ISBN (limitierte Auflage: 100 Exemplare)
dt. Ausgabe: Verstreute Gedichte. Stadtlichter Presse, Berlin 2004, ISBN 3-936271-20-8
Vanity of Duluoz. 1968
dt. Ausgabe: Die Verblendung des Duluoz. Eine abenteuerliche Erziehung, 1935 - 1946. Melzer, Darmstadt 1969; Rowohlt, Reinbek 1975, ISBN 3-499-11839-4
Visions of Cody. 1973
Galerie [Bearbeiten]
Rückseite des Gedenksteines


Weblinks [Bearbeiten]
Commons: Jack KerouacAlbum mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
Literatur von und über Jack Kerouac im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (Datensatz zu Jack Kerouac • PICA-Datensatz • Apper-Personensuche)
Ausführliche Biographie
Offizielle Website der Familie Kirouac (englisch/französisch)
DHARMA beatWebsite zu Leben, Werk und Wirkung (englisch)
Das TheaterstückBeat Generationim Schauspiel Köln
Einzelnachweise [Bearbeiten]
1.↑ Frederik Hetmann: Bis ans Ende aller Straßen. Die Lebensgeschichte des Jack Kerouac. Beltz und Gelberg, Weinheim/Basel 1989, ISBN 3-407-80689-2, S. 104
2.↑ Howard Cunnell: Fast This Time. Jack Kerouc and the Writing of On the Road. In: Jack Kerouac: On the Road. The Original Scroll. London 2007, ISBN 978-1-84614-020-4, S. 24
3.↑ ebd. S. 1
4.↑ Manuskriptrolle von On the Road bei Christies
5.↑ The Jack Kerouac School of Disembodied Poetics, Website der Jack Kerouac School of Disembodied Poetics
Normdaten: PND: 118561561 | LCCN: n80036674 | VIAF: 27066713 | WP-Personeninfo
Personendaten
NAME Kerouac, Jack
ALTERNATIVNAMEN Kerouac, Jean Louis Lebris de; Kerouac, John L. (Grabesaufschrift)
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Schriftsteller und Beatnik
GEBURTSDATUM 12. März 1922
GEBURTSORT Lowell (Massachusetts)
STERBEDATUM 21. Oktober 1969
STERBEORT Saint Petersburg

Vonhttp://de.wikipedia.org/wiki/Jack_Kerouac“
Kategorien: Autor | Beat Generation | Literatur (20. Jahrhundert) | Literatur (Englisch) | Roman, Epik | US-Amerikaner | Geboren 1922 | Gestorben 1969 | Mann

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