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Schriftsteller

Bewertung: 1 Punkt(e)



Friedrich Christian Delius, 2009Friedrich Christian Delius (F.C. Delius) (* 13. Februar 1943 in Rom) ist ein deutscher Schriftsteller.

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Leben
2 Werke
3 Herausgeberschaft
4 Auszeichnungen
5 Literatur
6 Weblinks


Leben [Bearbeiten]
Friedrich Christian Delius wuchs von 1944 bis 1958 im hessischen Wehrda auf. Das Abitur erlangte er 1963. Von 1963 bis 1970 studierte er Literaturwissenschaft an der Freien Universität Berlin sowie an der Technischen Universität Berlin, wo er bei Walter Höllerer studierte und 1970 zum Doktor der Germanistik promoviert wurde. Von 1970 bis 1973 arbeitete er als Lektor im Verlag Klaus Wagenbach, von 1973 bis 1978 in derselben Funktion im Rotbuch Verlag. Seit 1978 ist er freier Schriftsteller.

Delius begann in den 1960er Jahren mit gesellschaftskritischer Lyrik und dokumentarischen, für gewöhnlich stark satirischen Texten. Seit den Siebzigerjahren schreibt er vorwiegend Romane, häufig zu Themen aus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, z.B. zum Deutschen Herbst.

Friedrich Christian Delius ist Mitglied des P.E.N.-Zentrums Deutschland und seit 1998 der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung sowie seit 1997 Mitglied der Freien Akademie der Künste Hamburg.

2007 erhielt er, nach vielen weiteren Auszeichnungen, mit dem Joseph-Breitbach-Preis den höchstdotierten Literaturpreis für deutschsprachige Autoren.

Delius lebt in Berlin und in Rom.

Er ist verheiratet und Vater von zwei Töchtern.

Werke [Bearbeiten]

AutographKerbholz, Berlin 1965
Wir Unternehmer, Berlin 1966 (zusammen mit Karl-Heinz Stanzick)
Wenn wir, bei Rot, Berlin 1969
Der Held und sein Wetter, München 1971
Unsere Siemens-Welt, Berlin 1972
Rezepte für Friedenszeiten, Berlin, Weimar 1973 (zusammen mit Nicolas Born und Volker von Törne)
Ein Bankier auf der Flucht, Berlin 1975
Ein Held der inneren Sicherheit, Reinbek bei Hamburg 1981
Die unsichtbaren Blitze, Berlin 1981
Adenauerplatz, Reinbek bei Hamburg 1984
Einige Argumente zur Verteidigung der Gemüseesser, Berlin 1985
Mogadischu Fensterplatz, Reinbek bei Hamburg 1987
Japanische Rolltreppen, Reinbek bei Hamburg 1989
Die Birnen von Ribbeck, Reinbek bei Hamburg 1991
Himmelfahrt eines Staatsfeindes, Reinbek bei Hamburg 1992
Selbstporträt mit Luftbrücke, Reinbek bei Hamburg 1993
Der Sonntag, an dem ich Weltmeister wurde, Reinbek bei Hamburg 1994
Der Spaziergang von Rostock nach Syrakus, Reinbek bei Hamburg 1995. ISBN 3-498-01302-5
Die Zukunft der Wörter, Paderborn 1995
Die Verlockungen der Wörter oder Warum ich immer noch kein Zyniker bin, Berlin 1996
Amerikahaus und der Tanz um die Frauen, Reinbek bei Hamburg 1997
Die Flatterzunge, Reinbek bei Hamburg 1999. ISBN 3-498-01310-6
Transit Westberlin, Berlin 1999 (zusammen mit Peter Joachim Lapp)
Der Königsmacher, Berlin 2001
Warum ich schon immer Recht hatte - und andere Irrtümer, Berlin 2003. ISBN 3-87134-466-4
Mein Jahr als Mörder, Berlin 2004. ISBN 3-87134-458-3 (siehe auch Georg Groscurth)
Die Minute mit Paul McCartney, Berlin 2005
Prospero. Oper. Musik: Luca Lombardi. UA 2006
Bildnis der Mutter als junge Frau, Berlin 2006, ISBN 3-87134-556-3
Die Frau, für die ich den Computer erfand, Reinbek bei Hamburg 2009. ISBN 978-3-87134-642-2
Herausgeberschaft [Bearbeiten]
Konservativ in 30 Tagen, Reinbek bei Hamburg 1988
Auszeichnungen [Bearbeiten]
1967 Preis Junge Generation zum Kunstpreis Berlin
1971 Villa-Massimo-Stipendium
1989 Gerrit-Engelke-Preis
1996 Aufenthaltsstipendium Schloss Wiepersdorf
1997 Mainzer Stadtschreiber
2001 Daimler-Chrysler-Stipendium der Casa di Goethe
2002 Samuel-Bogumil-Linde-Preis
2004 Walter-Hasenclever-Literaturpreis
2004 Fontane-Preis für Literatur der Stadt Neuruppin
2007 Schubart-Literaturpreis
2007 Deutscher Kritikerpreis
2007 Joseph-Breitbach-Preis
2008/09 Stadtschreiber von Bergen
2009 Evangelischer Buchpreis für Bildnis der Mutter als junge Frau
Literatur [Bearbeiten]
Wilfried F. Schoeller: Kleiner Rückblick auf die Tugend des Zersetzens. Rede auf Friedrich Christian Delius. In: Juni. Magazin für Kultur und Politik am Niederrhein. Nr. 2/88. Juni-Verlag. Viersen 1988. ISSN 0931-2854
Karin Graf (Hrsg.): Friedrich Christian Delius. München 1990. 65 S. ISBN 3-89129-067-5
Themenheft F. C. Delius der Zeitschrift Literatur für Leser, Frankfurt/M. 1995
Manfred Durzak und Hartmut Steinecke (Hrsg.): F. C. Delius - Studien über sein literarisches Werk, Tübingen 1997
Thomas Hoeps: Arbeit am Widerspruch. 'Terrorismus' in deutschen Romanen und Erzählungen (1837-1992)., Dresden 2001. ISBN 3933592240
Weblinks [Bearbeiten]
Abschiedsrede vom Stadtschreiberamt in Bergen, August 2009
Literatur von und über Friedrich Christian Delius im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (Datensatz zu Friedrich Christian Delius • PICA-Datensatz • Apper-Personensuche)
http://www.fcdelius.de/
Linksammlung der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin
Normdaten: Personennamendatei (PND): 118924389 | Library of Congress Control Number (LCCN): n 85366815 | Virtual International Authority File (VIAF): 39407462



Personendaten
NAME Delius, Friedrich Christian
ALTERNATIVNAMEN F.C. Delius
KURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller
GEBURTSDATUM 13. Februar 1943
GEBURTSORT Rom

Vonhttp://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Christian_Delius“
Kategorien: Autor | Literatur (Deutsch) | Literatur (20. Jahrhundert) | Literatur (21. Jahrhundert) | Lyrik | Roman, Epik | Libretto | Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung | Mainzer Stadtschreiber | Deutscher | Geboren 1943 | Mann

® schrieb am 10.9. 2010 um 06:51:10 Uhr zu

Schriftsteller

Bewertung: 1 Punkt(e)

Konrad Bayer (* 17. Dezember 1932 in Wien; † 10. Oktober 1964 ebenda) war ein österreichischer Schriftsteller und Dandy.

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Leben
2 Werke
2.1 Tonaufnahmen
2.2 Theaterstücke
3 Vertonungen
4 Weblinks

Leben [Bearbeiten]
Im konservativen Nachkriegs-Wien versuchte Bayer, an die Avantgarde anzuknüpfen und diese wieder zu beleben. Ähnlich wie im Nachkriegsdeutschland herrschte in Österreich ein Klima der Verunsicherung darüber, welche Literatur überhaupt zu lesen sei, nachdem im Nationalsozialismus große Teile der Literatur als entartet galten, teilweise auch einfach verschwunden waren und man nun andererseits auch die im Nationalsozialismus propagierte Literatur mied. Man bevorzugte klassische Literatur, da diese am sichersten als unbedenklich erschien.

Avantgardistische Literatur, wie sie Konrad Bayer schrieb, wirkte daher enorm provozierend. Die Provokation war programmatisch, sachlich bestand der avantgardistische und experimentelle Umgang mit Literatur und Sprache in dem Versuch, Sprachroutinen aufzubrechen, sprachlich transportierte Ideologismen aufzudecken und sogar das Bewusstsein auf diese Weise von Denkgewohnheiten zu befreien.

Bayer umgab sich mit Schriftstellern wie Oswald Wiener, Gerhard Rühm, H.C. Artmann und Friedrich Achleitner, die er ab 1951 im Art-Club kennengelernt hatte. Von 1954 bis 1960 bildeten sie die Wiener Gruppe. Vor allem der Art-Club war Podium für verschiedene Happenings, in denen es - meist ohne vorher abgesprochenes Programm - sehr dadaistisch in erster Linie um die Provokation des Publikums ging. Entsprechend oft gerieten die Veranstaltungen zu Skandalen, bei denen häufig auch die Polizei eingriff.

In vielen Gemeinschaftsarbeiten mit diesen gleichgesinnten Autoren brachte Bayer Lyrik, literarische Montagen und dadaistische Unsinnstexte hervor, die heute vor allem witzig wirken und deren Lektüre ein intellektuelles Vergnügen bereitet. Hinter der Fragmentierung seiner Prosa und seines Weltbilds steht der Wunsch, einen neuen, magischen Zusammenhang in der Wirklichkeit zu entdecken.

Seine Selbsttötung geschah nach einem Besuch bei der Gruppe 47, in der seine präsentierten Werke eine äußerst kritische Aufnahme gefunden hatten.

Er ruht in einem ehrenhalber gewidmeten Grab auf dem Hernalser Friedhof (Gruppe 67, Reihe 10, Nummer 11) in Wien.

Werke [Bearbeiten]
der stein der weisen (Traktat), 1963, Berlin, ISBN 978-3-87352-007-3
der sechste sinn (unvollendeter Roman)
der kopf des vitus bering (Romanmontage)
scheissen und brunzen (Lyrik)
kasperl am elektrischen stuhl (Theaterstück)
Tonaufnahmen [Bearbeiten]
Konrad Bayer: der sechste sinn. Originaltonaufnahmen 1962-1964, hrsg. v. Klaus Sander. 2-CD-Set, 110 Minuten. Köln: supposé 2002. ISBN 3-932513-32-0
Konrad Bayer/Gerhard Rühm: Gemeinschaftsarbeiten 1957-1962. Audio-CD, 70 Minuten. Sprecher: Gerhard Rühm. Köln: supposé 2002. ISBN 3-932513-33-9
Die Worried Men Skiffle Group hat einige Texte vertont und als Platten aufgenommen, darunter »Glaub'st i bin bled« (Glaubst du, ich bin blöd)
Theaterstücke [Bearbeiten]
dialoge:
entweder: verlegen noch einmal zurück oder: visage-a-visage in der strassenbahn
ein abenteuer des lion von belfort
der mann im mond. Napoleon oder wer weiss?
(david) kean vom londoner shakespearetheater in seiner glanzrolle vom könig non plus ultra
abenteuer im weltraum
die vögel
der see (1)
der see (2)
diskurs über die hoffnung
guten morgen
17. jänner 1962
x-te nummer (singspiel)
300 menschen
une show royale (szenarium)
die erschreckliche comoedie vom braven lukas (szenarium und bruchstücke)
die pfandleihe
der löwe zu belfort (bruchstück)
qui & qua. schauspiel in fünf aufzügen (fragment)
das tote kind in der wiege
herr tanaka
sprachlose sätze
Uraufführung der meisten Dialoge im Rahmen des ersten und zweiten cabarets der Wiener Gruppe am 6. Dezember 1958 und 15. April 1959

die begabten zuschauer
U: Studentenbühne „Die ArcheWien, 1961
bräutigall & anonymphe
U: studio experiment am lichtenwerd Wien, 1963
kasperl am elektrischen stuhl
U: Wiener Festwochen, 1968
der analfabet
U: Landestheater Darmstadt, 1969
der berg
U: Landestheater Darmstadt, 1969
die boxer
U: Theater am Neumarkt Zürich, 1971
idiot
U: Schiller-Theater Berlin, 1972
die pfandleihe
U: Theater im Altstadthof Nürnberg, 1988
Zusammen mit Gerhard Rühm

kosmologie
U: Studentenbühne »Die Arche« Wien, 1961
der fliegende holländer
U: Studentenbühne »Die Arche« Wien, 1961
sie werden mir zum rätsel, mein vater
U: Wiener Aktionstheater, 1968
der schweissfuss
U: Volkstheater Wien, 2004
Vertonungen [Bearbeiten]
Erik Janson (*1967): mit gekreisch (2008) für Sopran, Es-Klarinette / Bassklarinette und Violoncello. UA 4. Mai 2008 Dortmund (Depot; Irene Kurka [Sopran], Joachim Striepens [Klarinetten], Burkart Zeller [Violoncello])
1. alabasterkreationen – 2. pierrot hat seinen fuß verloren3. mit gekreisch – 4. ob du dich auch entfernst – 5. er der tag6. die landschaft
Christoph Theiler (*1959): blau – 444 nanometer (2008) für Sopran, Klarinette / Bassklarinette, Akkordeon, Violoncello und Live-Elektronik. UA 4. Mai 2008 Dortmund (Depot; Irene Kurka [Sopran], Joachim Striepens [Klarinetten], Burkart Zeller [Violoncello], Maik Hester [Akkordeon])
1. über ihm stand2. topologie der sprache
Ronnie Urini: niemand hilft mir (1982) für Stimme und Band
Das »Requiem für einen jungen Dichter« (1965-1969) von Bernd Alois Zimmermann enthält Bayers Text: »frage: worauf hoffenals »Ricercar«
Weblinks [Bearbeiten]
Literatur von und über Konrad Bayer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Essay über Konrad Bayer und 'die zerschneidung des ganzen'
Konrad Bayer im Österreichischen Literaturarchiv
Konrad Bayer im Österreich-Lexikon AEIOU
Konrad Bayer Forum
konrad bayer gesellschaft regelmäßige veranstaltung von lesungen, aufführungen und performances
Linksammlung der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin
Normdaten: PND: 118507753 (PICA) | LCCN: n83210126 | VIAF: 31978 | WP-Personeninfo
Personendaten
NAME Bayer, Konrad
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Schriftsteller
GEBURTSDATUM 17. Dezember 1932
GEBURTSORT Wien
STERBEDATUM 10. Oktober 1964
STERBEORT Wien
Vonhttp://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_Bayer“
Kategorien: Autor | Literatur (20. Jahrhundert) | Literatur (Deutsch) | Literatur (Österreich) | Lyrik | Drama | Roman, Epik | Künstler des Dadaismus | Österreichischer Künstler | Person (Wien) | Geboren 1932 | Gestorben 1964 | Mann

® schrieb am 11.9. 2010 um 01:21:24 Uhr zu

Schriftsteller

Bewertung: 1 Punkt(e)

Victor Klemperer (* 9. Oktober 1881 in Landsberg an der Warthe; † 11. Februar 1960 in Dresden) war ein deutscher Literaturwissenschaftler und Schriftsteller. Zu seiner Bekanntheit trugen neben seiner Abhandlung LTINotizbuch eines Philologen (Lingua Tertii Imperii: Sprache des Dritten Reiches) vor allem seine Tagebücher bei, in denen er akribisch seine Ausgrenzung als Intellektueller jüdischer Herkunft aus der deutschen Gesellschaft im Alltag der Zeit des Nationalsozialismus dokumentierte.[1]

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Leben
1.1 Biographie
1.2 Geschwister
2 Auszeichnungen und Ehrungen
3 Tagebuch
4 Werke
4.1 Veröffentlichungen zu Lebzeiten
4.2 Aus dem Nachlass
5 Filme
6 Literatur
7 Weblinks
8 Einzelnachweise
9 Hördateien

Leben [Bearbeiten]

Wohnhaus Victor Klemperers in Dresden-Dölzschen
Gedenktafel am Haus Weimarische Straße 6a in Berlin-Wilmersdorf
Grabstein Victor Klemperers in Dresden-DölzschenBiographie [Bearbeiten]
Victor Klemperer, Vetter des Dirigenten und Komponisten Otto Klemperer sowie Onkel des deutsch-amerikanischen Schauspielers Werner Klemperer, war das achte und jüngste Kind von Dr. Wilhelm Klemperer und seiner Ehefrau Henriette geb. Frankel. Victor hatte drei Brüder und vier Schwestern. Sein Vater war zunächst in Landsberg und später in der jüdischen Reformgemeinde in Berlin Rabbiner. Das Französische Gymnasium Berlin verließ Victor Klemperer zunächst ohne Abschluss, um auf Drängen seiner Eltern eine kaufmännische Lehre zu absolvieren. Im Jahr 1902 holte er in Landsberg an der Warthe das Abitur nach und studierte dann Philosophie, Romanistik und Germanistik in München, Genf, Paris und Berlin. Am 16. Mai 1906 heiratete er die Konzertpianistin und Malerin Eva Schlemmer. Von 1905 bis 1912 lebte er als freier Publizist in Berlin. Im Jahr 1912 konvertierte er zum Protestantismus. Die Promotion erlangte er 1912, 1914 dann die Habilitation. Von 1914 bis 1915 arbeitete Klemperer als Lektor an der Universität Neapel und meldete sich anschließend als Kriegsfreiwilliger. Vom Winter 1915 bis Frühjahr 1916 war er als Artillerist an der Westfront eingesetzt, später bei der Militärzensur als Buchprüfer in Kowno und Leipzig. Im Jahr 1920 wurde er als Professor für Romanistik an die Technische Hochschule Dresden berufen.

Im Jahr 1935 wurde Klemperer auf Grund des nationalsozialistischen Reichsbürgergesetzes unter Federführung des Gauleiters Martin Mutschmann aus seiner Professur an der TH Dresden entlassen. Er konzentrierte sich daraufhin auf die im Juli 1933 begonnene Arbeit zur Geschichte der französischen Literatur im 18. Jahrhundert, die in zwei Bänden 1954 und 1966 erschien. Als dann den nach den nationalsozialistischen Rassengesetzen als Juden Geltenden auch der Zugang zu Bibliotheken und das Abonnieren von Zeitungen und Zeitschriften verboten wurde, waren ihm die Hände gebunden und er musste diese wissenschaftliche Arbeit vorläufig einstellen. Um so intensiver widmete er sich darum seinen Tagebüchern und begann 1938 die Arbeit an seiner Vita. Während der Kriegsjahre legte er mit seinen Tagebuchaufzeichnungen die Grundlage für seine geplante Abhandlung zur Sprache des Dritten Reiches, derLTI“ (Lingua Tertii Imperii). Diese Tagebuchnotizen führte Klemperer als Loseblattsammlung, die er in regelmäßigen Abständen durch seine Frau bei einer Freundin, Dr. Annemarie Köhler, in Pirna, verstecken ließ, da eine Entdeckung durch die Gestapo bei den permanent drohenden Haussuchungen fatale Folgen gehabt hätte.

Nachdem er 1940 aus seinem erst 1934 bezogenen Haus in Dresden-Dölzschen vertrieben wurde, lebten er und seine Frau in verschiedenen „Judenhäusern“ in Dresden. Die Luftangriffe auf Dresden in der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 überlebte das Paar mit geringen Verletzungen und entkam der drohenden Deportation. Zitat ausLTI“:

Am Abend dieses 13. Februar brach die Katastrophe über Dresden herein: die Bomben fielen, die Häuser stürzten, der Phosphor strömte, die brennenden Balken krachten auf arische und nichtarische Köpfe, und derselbe Feuersturm riß Jud und Christ in den Tod; wen er aber von den etwa 70 Sternträgern diese Nacht verschonte, dem bedeutete sie Errettung, denn im allgemeinen Chaos konnte er der Gestapo entkommen.
Nach einer mehrmonatigen Flucht durch Sachsen und Bayern kehrten die Klemperers im Juni 1945 nach Dresden und schließlich in ihr Haus in Dölzschen zurück. Die folgenden Monate, in denen Klemperers berufliche Zukunft weiterhin unsicher blieb, nutzte er zur Niederschrift seines BuchesLTI“, das 1947 erschien.

Eine Übersiedlung in die Westzonen lag ihm gefühlsmäßig fern, da er lieber mit den „Roten“ als mit denalten Braunenseine restliche Lebenszeit verbringen wollte. Eva und Victor Klemperer traten nach kurzer Überlegung noch vor der Zwangsvereinigung der KPD bei und zählten somit im weitesten Sinne zur politischen Elite in Dresden, obwohl Klemperer den Marxismus nicht unkritisch sah.[2] Von 1947 bis 1960 war Klemperer an den Universitäten Greifswald, Halle und Berlin tätig. Im Jahr 1950 wurde er als Vertreter des Kulturbundes Abgeordneter der Volkskammer der DDR sowie ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften und bemühte sich, der französischen Sprache eine angemessene Stellung in der DDR einzuräumen.

Nach dem Tod von Eva Klemperer am 8. Juli 1951 heiratete Klemperer 1952 die 45 Jahre jüngere Germanistin Hadwig Kirchner[3], die nach Klemperers Tod an der Herausgabe seiner Tagebücher mitwirkte.

Victor Klemperer starb im Februar 1960 im Alter von 78 Jahren. Seine Grabstelle befindet sich auf dem Friedhof in Dresden-Dölzschen.

Geschwister [Bearbeiten]
Die Geschwister Victor Klemperers:

Georg, 1865–1946, Arzt, Direktor des Krankenhauses Berlin-Moabit
Felix, 1866–1932, Arzt, Direktor des Krankenhauses Berlin-Reinickendorf
Margarete (Grete), 1867–1942, verh. Riesenfeld
Hedwig, 1870–1893, verh. Machol
Berthold, 1871–1931, Rechtsanwalt
Valeska (Wally), 1877–1936, verh. Sußmann
Marta, 1873–1954, verh. Jelski
Auszeichnungen und Ehrungen [Bearbeiten]

Wilhelm Pieck verleiht Victor Klemperer den Vaterländischen Verdienstorden in Silber (1956)1951 Ehrenpromotion Dr. paed. h. c. durch die Technische Hochschule Dresden anlässlich des 70. Geburtstages
1952 Nationalpreis der DDR III. Klasse für Kunst und Literatur
1956 Vaterländischer Verdienstorden in Silber
1960 F.-C.-Weiskopf Preis der Akademie der Künste zu Berlin (postum)
1995 Geschwister-Scholl-Preis der Stadt München (postum), mit Laudatio von Martin Walser
2000 Der Victor-Klemperer-Wettbewerb, ein Jugendwettbewerb für Demokratie und Toleranz des Bündnisses für Demokratie und Toleranz wird nach ihm benannt.
Tagebuch [Bearbeiten]
Im ausführlichen Tagebuch zeigt sich Klemperer als genauer, kritischer aber auch selbstkritischer Beobachter seiner Zeit und seines Milieus. Während der Zeit der Weimarer Republik betrafen Klemperers Beobachtungen vorwiegend seine wissenschaftliche Karriere und die zahllosen Intrigen an der Universität, beispielsweise die Konkurrenz zu Ernst Robert Curtius. Weiter schrieb er viel über die Beziehung zu seiner ersten Frau Eva, die oft kränklich war, beschrieb Personen und Landschaften, notierte auch eifrig die häufigen Kinobesuche. Aufmerksam verfolgte er sein eigenes gesundheitliches Befinden und die Fortschritte seines wissenschaftlichen Schreibens. Häufig wurde er von Selbstzweifeln heimgesucht. Klemperer äußerte sich auch offen über die Probleme seiner Existenz als konvertierter Jude und vermerkte den nach dem Zusammenbruch des Kaiserreichs im Zusammenhang mit der Dolchstoßlegende und den Wirren um die bayrische Räterepublik virulent um sich greifenden Antisemitismus.

Ab 1933 lässt sich mitverfolgen, wie Klemperer langsam und systematisch ausgegrenzt wurde, zunächst nur in der Wissenschaft, später auch im privaten Leben. Klemperers Tagebücher aus der NS-Zeit sind Zeugnis einer Atmosphäre großer und immer größer werdender Angst, in der Klemperer und die anderen Bewohner des „Judenhauses“ lebten: vor allem Angst vor der Gestapo. Gegenüber den häufigen Notizen über antisemitische Äußerungen während der Weimarer Republik vermerkt Klemperers Tagebuch aber eine trotz oder wegen der offiziellen antisemitischen Politik zunehmende Höflichkeit der nichtjüdischen Bevölkerung gegenüber den durch den gelben Stern stigmatisierten Judeneine Höflichkeit, die natürlich in Bezug auf die Vernichtungspolitik konsequenzenlos blieb.

Die Tagebücher wurden ab 1996 im Aufbau-Verlag veröffentlicht und waren ein großer verlegerischer Erfolg. Die Tagebücher der Jahre 1933 bis 1945 gelten heute als wichtiges Dokument der Zeitgeschichte und sind Standardwerke für den Geschichts- und Deutschunterricht. Auch die Tagebücher aus der Weimarer Republik und aus der Zeit nach 1945 beeindrucken als Dokumente eines unbestechlichen Beobachters, der auch nicht davor zurückscheut, den eigenen Ehrgeiz oder die „lingua quarti imperii“ (LQI – den Jargon der neuen kommunistischen Machthaber) kritisch zu thematisieren. Eine ungekürzte und umfangreich kommentierte Fassung der Tagebücher 1933 bis 1945 erschien 2007 als elektronische Edition auf CD-ROM.

Werke [Bearbeiten]
Veröffentlichungen zu Lebzeiten [Bearbeiten]
Die moderne französische Prosa 1870–1920, Berlin 1923
Die französische Literatur von Napoleon bis zur Gegenwart, 4 Bde., Berlin 1925–31 (Neuausgabe 1956 unter dem Titel Geschichte der französischen Literatur im 19. und 20. Jahrhundert)
LTINotizbuch eines Philologen, Berlin, 1947 (Ausgabe beim Reclam Verlag Leipzig, ISBN 3-379-00125-2)
Geschichte der französischen Literatur im 18. Jahrhundert, Bd. 1: Berlin, 1954, Bd. 2: Halle 1966
Aus dem Nachlass [Bearbeiten]
Curriculum Vitae: Erinnerungen 1881-1918 (Band III). Berlin 1996, ISBN 3-746-65500-5
Leben sammeln, nicht fragen wozu und warumTagebücher 1919–1932. Berlin 1996, ISBN 3-351-02391-X
Ich will Zeugnis ablegen bis zum letzten.“ Tagebücher 19331945 (Band IVIII). Berlin 1995, ISBN 3-7466-5514-5
Und so ist alles schwankend – Tagebücher JuniDezember 1945. Berlin 1996, ISBN 3-7466-5515-3
So sitze ich denn zwischen allen Stühlen. Tagebücher 19451959 (Band III). Berlin 1999, ISBN 3-351-02393-6
Das Tagebuch 19331945. Eine Auswahl für junge Leser. 2. Auflage, Berlin 1997.
Victor Klemperer: Die Tagebücher 19331945. Kritische Gesamtausgabe. CD-ROM. Berlin 2007. ISBN 978-3-89853-550-2
Ich will Zeugnis ablegen bis zum letzten.“ Tagebücher 19331945. Eine Auswahl. Berlin 2007. (SpiegelEdition23) ISBN 978-3-87763-023-5
Filme [Bearbeiten]
„Klemperer – Ein Leben in Deutschland“: 12-teilige Fernsehserie, Deutschland 1999, Regie Kai Wessel, Verfilmung von Klemperers Leben während der Zeit des NS-Regimes nach einer um erfundene Episoden erweiterten Bearbeitung von Klemperers Tagebüchern durch Peter Steinbach (Drehbuch), Titelrolle: Matthias Habich
Die Sprache lügt nicht“: Dokumentarfilm über Klemperers Analyse der Sprache desDritten Reiches“ (Lingua Tertii Imperii), Frankreich 2004, Regie: Stan Neumann, 79 Minuten
Literatur [Bearbeiten]
Steven E. Aschheim: Scholem, Arendt, Klemperer. Intimate Chronicles in Turbulent Times. Indiana University Press, Bloomington 2001, ISBN 0253338913.
Hannes Heer (Hrsg.): Im Herzen der Finsternis. Victor Klemperer als Chronist der NS-Zeit. Aufbau-Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-351-02456-8.
Norbert Haase, Stefi Jersch-Wenzel, Hermann Simon (Hrsg.): Die Erinnerung hat ein Gesicht. Fotografien und Dokumente zur nationalsozialistischen Judenverfolgung in Dresden 19331945. Kiepenheuer, Leipzig 1998, ISBN 3378010266.
W. Theodor Elwert: Klemperer, Viktor. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 12. Duncker & Humblot, Berlin 1980, S. 35.
Jürgen Storost: 300 Jahre romanische Sprachen und Literaturen an der Berliner Akademie der Wissenschaften. Lang, Frankfurt a. M. 2000, S. 519–532, ISBN 3-631-38312-6.
Weblinks [Bearbeiten]
Wikiquote: Victor Klemperer – Zitate
Commons: Victor Klemperer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Literatur von und über Victor Klemperer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
www.ub.fu-berlin.de Linksammlung der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin
Informationen über die Verfilmung der Lebensgeschichte
Die Tagebücher von Victor Klemperer
(RealMedia-Audio einer Sendung des Bayerischen Rundfunks, auch zum Download - 18:59 Min., 20,2 MB; zahlreiche weitere Materialien, auch für Lehrende)
Biographie auf den Seiten des Victor-Klemperer-Kollegs in Berlin
Informationen auf den Seiten der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
Inhaltsübersicht zum Nachlaß von Prof. Victor Klemperer in der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
Geschwister-Scholl-Preis 1995, Laudatio für Victor Klemperer
Episodenführer zur TV-Serie
Einzelnachweise [Bearbeiten]
1.↑ Klemperer gilt damit als einer der wichtigsten Chronisten insbesondere der antisemitischen Verbrechen der Nationalsozialisten. In ähnlicher Weise hielt der Mediävist und Pädagoge Willy Cohn (1888–1941) bis zu seiner Ermordung 1941 das Leiden der jüdischen Gemeinde in Breslau in seinen vor kurzem publizierten Tagebüchern fest, vgl. [1]
2.↑ Peter Jacobs »Ein bißchen unter Naturschutz« Victor Klemperers Tagebücher aus der frühen DDR-Zeit, aus UTOPIE kreativ, H. 85/86 (November/Dezember) 1997, S. 108-113
3.↑ tag-des-herrn.de: Zwischen allen Stühlen. Wie der Alltag das Gewissen belastete – Hadwig Klemperer in Halle über ihren Mann Victor.
Hördateien [Bearbeiten]
Gesprochener Artikel
Normdaten: PND: 11856319X (PICA) | LCCN: n87906344 | VIAF: 37028841 | WP-Personeninfo
Personendaten
NAME Klemperer, Victor
KURZBESCHREIBUNG Schriftsteller und Literaturwissenschaftler
GEBURTSDATUM 9. Oktober 1881
GEBURTSORT Landsberg an der Warthe
STERBEDATUM 11. Februar 1960
STERBEORT Dresden
Vonhttp://de.wikipedia.org/wiki/Victor_Klemperer“
Kategorien: Literaturwissenschaftler | Romanist | Autor | Literatur (20. Jahrhundert) | Literatur (Deutsch) | Roman, Epik | Tagebuch | Träger des Geschwister-Scholl-Preises | Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR | Sprachkritik | Künstler (Dresden) | Person (Dresden) | Hochschullehrer (Greifswald) | Hochschullehrer (Halle an der Saale) | Hochschullehrer (Humboldt-Universität zu Berlin) | Abgeordneter der Volkskammer | Träger des Vaterländischen Verdienstordens | KPD-Mitglied | SED-Mitglied | Mitglied der VVN-BdA | Funktionär des Kulturbundes der DDR | Deutscher | Geboren 1881 | Gestorben 1960 | Mann | Nationalpreisträger (DDR)

wuming schrieb am 22.12. 2008 um 02:59:52 Uhr zu

Schriftsteller

Bewertung: 1 Punkt(e)


Lion Feuchtwanger (* 7. Juli 1884 in München; † 21. Dezember 1958 in Los Angeles) war ein deutscher Schriftsteller und zu Lebzeiten einer der meistgelesenen deutschsprachigen Autoren in den USA und in Russland.


Lion Feuchtwanger auf einer DDR-Briefmarke von 1974Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Leben in Deutschland bis 1933
2 Exil in Frankreich und den USA
3 Werke
3.1 Romane
3.2 Lyrik
3.3 Autobiografische Schriften
3.4 Erzählungen
3.5 Theaterstücke
4 Literatur
5 Verfilmungen seiner Werke
6 Dokumentarfilm
7 Siehe auch
8 Weblinks
9 Belege



Leben in Deutschland bis 1933 [Bearbeiten]
Lion Feuchtwanger wurde als Sohn des vermögenden jüdisch-orthodoxen Margarinefabrikanten Sigmund Feuchtwanger und seiner nicht weniger begüterten Ehefrau Johanna geb. Bodenheim geboren. Er unternahm schon früh Versuche als Schriftsteller, die ihm bereits als Schüler einen Preis einbrachten. 1903 schloss er die Schule mit dem Abitur am humanistischen Wilhelmsgymnasium München ab. Danach studierte er Geschichte, Philosophie und Deutsche Philologie in München und Berlin, löste sich dabei stark vom Elternhaus. Er promovierte 1907 bei Franz Muncker über Heinrich Heines Der Rabbi von Bacharach. Von einer Habilitation nahm er aufgrund der Beschränkungen für Juden Abstand. (1933 entzog die Universität München den Doktortitel, weil er Jude sei. Erst im November 1952 gab ihm die Universität den Titel wieder offiziell zurück.)

Er gründete 1908 seine eigene Kulturzeitschrift Der Spiegel, dessen erste Ausgabe am 30. April erschien. Nach 15 Nummern und sechs Monaten fusionierte sie jedoch auf Grund finanzieller Probleme mit der von Siegfried Jacobsohn herausgegebenen Zeitschrift Die Schaubühne, für die Feuchtwanger von nun an schrieb.[1]. 1912 heiratete er die jüdische Kaufmannstochter Marta Löffler, weil sie schwanger war. Ihrer beider einzige Tochter starb bei der Geburt. Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 leistete er Militärdienst, aus dem er aber aus gesundheitlichen Gründen frühzeitig entlassen wurde. Bereits 1918 entdeckte er das Talent des jungen Bertolt Brecht, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verbinden sollte. Während der Revolution 1918/1919 war Feuchtwanger krank und unbeteiligt.

Nach einigen Erfolgen als Dramatiker verlagerte er seinen Schwerpunkt auf den historischen Roman. Am erfolgreichsten war Jud Süß (geschrieben 1921/22, veröffentlicht 1925), der auch international bereits ab 1926 großen Anklang fand, nachdem Feuchtwanger lange in Deutschland vergeblich einen Verleger gesucht hatte. Die antisemitische Thematik schien unpopulär. Sein zweiter großer Erfolg war Margarete Maultasch. Aus beruflichen Gründen zog er 1925 nach Berlin, 1932 in eine große Villa am Grunewald. 1932 erschien der erste Teil der jüdischen Trilogie Der jüdische Krieg. Feuchtwanger sprach sich für den Kosmopolitismus aus und damit auch gegen einen jüdischen Nationalismus. Auch richtete er sich gegen den marxistischen Historischen Materialismus. Sein Interesse galt fortschrittlichen Intellektuellen als Schrittmachern des Fortschritts.

Feuchtwanger erkannte als einer der ersten hellsichtig die Gefahren durch Hitler und die NSDAP; so schrieb er bereits 1920 in seinem Text Gespräche mit dem ewigen Juden, der ersten Satire gegen den Nationalsozialismus: „Türme von hebräischen Büchern verbrannten, und Scheiterhaufen waren aufgerichtet, hoch bis in die Wolken, und Menschen verkohlten, zahllose, und Priesterstimmen sangen dazu: Gloria in excelsis Deo. Züge von Männern, Frauen, Kindern schleppten sich über den Platz, von allen Seiten; sie waren nackt oder in Lumpen, und sie hatten nichts mit sich als Leichen und die Fetzen von Bücherrollen, von zerrissenen, geschändeten, mit Kot besudelten Bücherrollen. Und ihnen folgten Männer im Kaftan und Frauen und Kinder in den Kleidern unserer Tage, zahllos, endlos.“ (L.F.: Ein Buch nur für meine Freunde. Ffm 1984, S. 453f.)

Im November 1932 brach er zu Vorträgen nach London und in die USA auf. Ab dem 30. Januar 1933 war eine Rückkehr nach Deutschland unmöglich aufgrund seiner politisch gefährlichen Arbeit und wegen seiner jüdischen Abstammung. Feuchtwanger galt den Nationalsozialisten als einer ihrer intellektuellen Hauptgegner. Seine Bücher wurden ein Opfer der Bücherverbrennung 1933. Sein Name tauchte im Sommer 1933 in der ersten Ausbürgerungsliste Hitlerdeutschlands auf. Eine literarische Frucht dieser Phase war der Roman Die Geschwister Oppermann.


Exil in Frankreich und den USA [Bearbeiten]
Seit 1933 lebte Feuchtwanger in Sanary-sur-Mer, einem Zentrum des deutschsprachigen Exils in Südfrankreich. Aufgrund der hohen Auflagen seiner Bücher insbesondere im angelsächsischen Sprachraum führte er ein vergleichsweise behagliches Leben im Exil. Als Folge der wenig antinazistischen Haltung der Westmächte näherte er sich weiter dem Sowjetkommunismus an. Werbewirksam reiste er vom November 1936 bis Februar 1937 in die stalinistische Sowjetunion, in der seine Werke mit Hilfe Artemi Chalatows verlegt wurden. In seinen Reiseeindrücken Moskau 1937 rechtfertigte er die Schauprozesse gegen angebliche Trotzkisten und erregte damit die Empörung von Arnold Zweig, Franz Werfel und Bruno Frank. Seine stalinfreundliche Haltung verzögerte später seine Einbürgerung in die USA. In Exil rechnet er satirisch mit den deutschen Intellektuellen ab, die im Deutschen Reich geblieben waren.

Im Jahre 1940 musste sich Feuchtwanger nach dem Überfall Deutschlands auf Frankreich wie viele andere Deutsche, die sich in Frankreich aufhielten, im Mai in das Internierungslager Les Milles begeben, wo er bereits bei Kriegsausbruch 1939 für wenige Wochen interniert worden war. Später wurden die Gefangenen von Les Milles aufgrund des Vorrückens der deutschen Truppen in ein provisorisches Zeltlager nahe Nîmes verlegt. Von dort wurde er von Angestellten des amerikanischen Konsulats in Marseille - als Frau verkleidet - herausgeschmuggelt. Nach Monaten des Wartens in Marseille konnte er mit seiner Frau Marta Feuchtwanger unter abenteuerlichen Umständen über Spanien und Portugal in die USA fliehen und lebte ab 1941 bis zu seinem Tode in Kalifornien, ab November 1943 in der komfortablen Villa Aurora. Auch durch die Einkünfte durch Filmrechte konnte er sich diese mit einer großen Bibliothek leisten. Feuchtwanger war Mitbegründer des Aurora-Verlages 1944 in New York. Nach dem Krieg wurde er als Linksintellektueller argwöhnisch von den US-Behörden in der McCarthy-Ära beobachtet. Am Lebensende befasste er sich wieder mit jüdischen Themen und befürwortete einen jüdischen Staat als Zuflucht (Die Jüdin von Toledo).

1953 erhielt Lion Feuchtwanger den Nationalpreis der DDR 1. Klasse für Kunst und Literatur. Dort wurde er als Antifaschist und kommunistischer Sympathisant hoch in Ehren gehalten, wenn auch die jüdischen Momente seines Werkes weniger gewürdigt wurden.

Lion Feuchtwanger erkrankte 1957 an Nierenkrebs. Nach mehreren Operationen verstarb er Ende 1958 an inneren Blutungen.


Werke [Bearbeiten]

Romane [Bearbeiten]
Der tönerne Gott, 1910
Jud Süß, München 1925, ein Roman über Joseph Süß Oppenheimer, ISBN 3-7466-5600-1
Die häßliche Herzogin Margarete Maultasch, Berlin 1923
Wartesaal-Trilogie; diese drei Romane setzen sich mit dem Aufkommen des Nationalsozialismus und Reaktionen darauf auseinander.
Erfolg. Drei Jahre Geschichte einer Provinz, Berlin 1927-30, ISBN 3-7466-5606-0
Die Geschwister Oppermann (früherer Titel: Die Geschwister Oppenheim), Amsterdam 1933, ISBN 3-7466-5607-9 - dieser Roman schildert die Verfolgung der Juden nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten
Exil, 1937-39, ISBN 3-7466-5022-4, schildert den Alltag und das Leben eines deutschen Komponisten im französischen Exil. Dabei engagiert sich der zunächst unpolitische Künstler im Verlag einer Emigrantenzeitung.
Josephus-Trilogie, Romane über den jüdischen Geschichtsschreiber Flavius Josephus:
Der jüdische Krieg, 1931-32, ISBN 3-7466-5602-8
Die Söhne, 1934-35
Der Tag wird kommen, 1939-41
Der falsche Nero, 1936
Die Brüder Lautensack, 1941
Simone, 1943 u.ö. Die 15-jährige Simone Planchard im gewaltsamen Widerstand gegen die Nazis in Frankreich, gleicher Stoff von Bertolt Brecht und Feuchtwanger dramatisiert
Die Füchse im Weinberg, 1944-46. Zum Niedergang des Ancien Régime im vorrevolutionären Frankreich.
Venedig (Texas), 1946, New York, Aurora-Verlag, Auflage 4.000
Waffen für Amerika, 1947/1948 Zur amerikanischen Unabhängigkeit mit französischer Hilfe.
Goya oder der arge Weg der Erkenntnis, Frankfurt/Main 1951 (größter Erfolg in den USA, Anspielung an McCarthy-Ära)
Narrenweisheit oder Tod und Verklärung des Jean-Jacques Rousseau, 1950-52
Die Jüdin von Toledo (Veröffentlichung in Westdeutschland 1955: Spanische Ballade), USA 1954, ISBN 3-7466-5621-4
Jefta und seine Tochter, 1955-57

Lyrik [Bearbeiten]
Pep J. L. Wetcheeks amerikanisches Liederbuch, Potsdam 1928. Ironische Auseinandersetzung mit dem amerikanischen Glauben an die Kraft des Kapitals.

Autobiografische Schriften [Bearbeiten]
Moskau 1937 : Ein Reisebericht für meine Freunde. Amsterdam: Querido Verlag, 1937. - Es gibt zahlreiche Neuausgaben, z.B. Berlin: Aufbau Verlag, 1993. ISBN 3-7466-0168-1. Feuchtwangers Sicht der stalinistischen Sowjetunion, die er 1936/1937 besuchte.
Unholdes Frankreich, 1942 (späterDer Teufel in Frankreich“), ISBN 3-7466-5018-6, beschreibt Feuchtwangers Erlebnisse in Frankreich 1940 im französischen Internierungslager Les Milles, während die deutsche Front sich auf das Lager zubewegt.

Erzählungen [Bearbeiten]
Panzerkreuzer Potemkin, Aufbau Verlag (DDR), 1946, veröffentlicht in der Bundesrepublik 1985 im Fischer Taschenbuch Verlag, ISBN 3-596-25834-0. Enthält verschiedene Erzählungen, darunter auch »Venedig (Texas

Theaterstücke [Bearbeiten]
Altindische Schauspiele, Reclams Universal-Bibliothek (DDR), Band 453, 1969
Wahn oder Der Teufel in Boston, Pazifische Presse, Los Angeles, 1948

Literatur [Bearbeiten]
Marta Feuchtwanger: Leben mit Lion. Gespräch mit Reinhart Hoffmeister in der ReiheZeugen des Jahrhunderts“. Lamuv, Göttingen 1991, ISBN 3-88977-278-1
Hans Wagener: Lion Feuchtwanger, Morgenbuch, Berlin 1996, ISBN 3-371-00406-6.
Reinhold Jaretzky: Lion Feuchtwanger, 5. Aufl., Rowohlt, Reinbeck bei Hamburg 1998, ISBN 3-499-50334-4.
Wilhelm von Sternheim: Lion Feuchtwanger. Ein deutsches Schriftstellerleben, Aufbau Taschenbuch Verlag, Berlin 1999, ISBN 3-7466-1416-3.
Manfred Flügge: Die vier Leben der Marta Feuchtwanger. Biographie, Aufbau, Berlin 2008, ISBN 978-3-351-02664-6.

Verfilmungen seiner Werke [Bearbeiten]
1934 - Jew Süss - Regie: Lothar Mendes (mit Conrad Veidt)
1939 - Semya Oppengeym - Regie: Grigori Roschal
1971 - Goya - oder Der arge Weg der Erkenntnis - Regie: Konrad Wolf
1973 - Die Brüder Lautensack - Regie: Hans-Joachim Kasprzik
1981 - Exil - Regie: Egon Günther (mit Klaus Löwitsch und Vadim Glowna)
1983 - Die Geschwister Oppermann - Regie: Egon Monk (mit Wolfgang Kieling und Rosel Zech)
1991 - Erfolg - Regie: Franz Seitz (mit Bruno Ganz)

Dokumentarfilm [Bearbeiten]
Feuchtwanger lebt! Reportage, Deutschland, 2008, 44 Min., Buch und Regie: Herbert Krill, Produktion: 3sat, Erstsendung: 17. Dezember 2008, Inhaltsangabe mit Video, 44 Min.

Siehe auch [Bearbeiten]
Lion-Feuchtwanger-Preis
Exilliteratur

Weblinks [Bearbeiten]
Literatur von und über Lion Feuchtwanger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (Datensatz zu Lion Feuchtwanger • PICA-Datensatz) • Einträge im Musikarchiv
Tabellarischer Lebenslauf, DHM
Biographie, judentum-projekt.de
Lion Feuchtwanger - Chronist des Antisemitismus
Informationen zu Feuchtwanger, Lion im BAM-Portal
Feuchtwanger Memorial Library an der USC in Los Angeles
Villa Aurora - Künstlerresidenz - Historisches Baudenkmal - Kulturzentrum
Lion Feuchtwanger relaunched - Das offizielle Portal zum Internationalen Lion Feuchtwanger-Jahr 2008-2009
Lion Feuchtwanger in der Internet Movie Database (deutsch)

Belege [Bearbeiten]
W. von Sternheim, Lion Feuchtwanger, p. 93ff
Personendaten
NAME Feuchtwanger, Lion
KURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller
GEBURTSDATUM 7. Juli 1884
GEBURTSORT München
STERBEDATUM 21. Dezember 1958
STERBEORT Los Angeles

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Die Leiche schrieb am 19.6. 2009 um 16:00:25 Uhr zu

Schriftsteller

Bewertung: 1 Punkt(e)

Der 1965 geborene D.I. Laych entstammt einer alten Beamtenfamilie der Oberpfalz. Laychs Vater war Oberregierungsrat im Landratsamt Cham gewesen, wo Laych auf aufwuchs. Früh interessierte sich der junge Laych bereits für die staatsphilosophischen Klassiker, verschlang Hobbes, Montesquieux und Macchiavelli, der für ihn prägend wurde. Frühe Proben seiner Kunst zeigten sich schon in der Schülerzeitung des Herzog-Maximilian-Gymnasiums in Cham, und in kleinen Glossen für Chamer Anzeiger, in der er sich spöttisch-kritisch mit lokalpolitischen Themen befasste. Obschon seine Eltern Laychs literarische Begabung unterstützten, und seinem eigenen Lesehunger nicht nur eine respektable eigene Bibliothek zur Verfügung stellten, sondern ihm auch Wünsche nach Autoren von Thomas Mann bis Arno Schmidt erfüllten. Gleichwohl entschloß sich der junge Laych zum Jurastudium, und verwies stets darauf, daß schon Stendhal die stilbildende Kraft der Jurisprudenz erkannt habe. So pendelte Laych - Zeit seines Lebens ein begeisterter Motorradfahrer - mit seiner alten, gebraucht erworbenen Boxer-BMW zwischen dem heimatlichen Cham und der Universität Erlangen. Seine »Studentenbude« lag ausserhalb der Stadt am Rande der fränkischen Schweiz im ersten Stock eines ehemaligen Altenteilshauses auf einem Bauernhof. In dieser ländlichen Abgeschiedenheit brachte Laych, dessen erste Essays unter den Titeln »Der Betrug« über die Geldwirtschaft der Nachkriegszeit und »Allgemeine Theorie der Bisexualität« bereits in der ZEIT für großes Aufsehen und eine breite öffentliche Diskussion bis in den Bundestag hinein losgetreten hatte, seinen berühmten Erstlingsroman zu Papier: »Standartenführer«, der 1987 im renommierten Suhrkamp-Verlag erschien, und anhand der fiktiven Lebensgeschichte eines radikal opportunistischen SS-Offiziers, der im Nachkriegsdeutschland zunächst als Parteisekretär in Halle, dann nach der Flucht in den Westen als Politiker in der SPD hinlegte - wobei er sich der Hauptabteilung Aufklärung sogleich wieder als »Kundschafter« zur Verfügung stellte, und schließlich als Staatsekretär mit seiner SS-Vergangenheit konfrontiert wird und scheitert, die gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse der ersten Jahre der deutschen Republiken mit einer für die Jugend des Autors ungeheuerlich erscheinenden Bildkraft geradezu sezierte. Ein Sturm der Entrüstung erhob sich vor allem aus sozialdemokratischer Richtung, als die kongeniale Verfilmung von Ulrich Schamoni in die Kinos kam, die beim Filmfestival in Cannes 1988 die goldene Palme errang. Günther Grass und Heinrich Böll wetterten in Reden und Aufsätzen ebenso gegen Laych, wie die SPD-Vorsitzenden Vogel und Glotz. »Standartenführer« wurde bis heute in einer Auflage von 4,8 Mio Exemplaren gedruckt, und ermöglichte Laych, das Jurastudium ohne Abschluß abzubrechen, und eine Existenz als freier Schriftsteller zu begründen, die mit der monumentalen Biographie »Herzog Maximilian-Ludwig von Bayern« (1990) einen weiteren Höhepunkt erreichte. Bemerkenswerterweise schwieg Laych als Schriftsteller zu dem Jahrhundertereignis des Untergangs der DDR und der Wiedervereinigung sehr lange, bis er 1995 mit »Operativvorgang« das Tabuthema der Stasi-Offiziere aufgriff, die durch den Besitz hochbrisanter Akten und Dokumente ein mafiöses Netz quer durch die wiedervereinigte Bundesrepublik gesponnen haben. Nach dem Regierungswechsel von Helmut Kohl zum Sozialdemokraten Gerhard Schröder erfolgte mit »Die Nachhaltigen« eine ätzend-satirische Abrechnung mit den Lebenslügen der Generation der Nichtraucher, Liegeradfahrer und Mülltrenner, die Laych den hochangesehenen Heinrich-Heine-Preis der Stadt Düsseldorf einbrachte. Die Tumulte bei der Preisverleihung, die durch Demonstranten der automonen Szene mehrfach unterbrochen wurde, sind heute noch in unserer aller Erinnerung.

In seinem nunmehr vorgelegten neuesten Polit-Krimi »Soziale Verantwortung« interpretiert Laych die Ereignisse um die gescheiterte Ablösung der CDU-Regierung unter Roland Koch im Jahre 2008 durch eine rot-rote Koalition unter der damaligen SPD-Landesvorsitzenden Ypsilanti unter Bruch eines zuvor abgegebenen Wahlversprechens in radikal zynischer Sicht als ein Machtspiel von Korruption, Bestechung und persönlicher Bereicherung. Versuche von Ypsilanti, die Auslieferung des Buches durch einstweilige Verfügungen zu stoppen, schlugen fehl. Der letztlich entscheidene Bundesgerichtshof befand, daß die Person des Parteiführers Buonarotti Ypsilanti nachempfunden sei, der Vorwurf jedoch, daß Ypsilanti für den Fall des Wahlsieges und der von ihr propagierten Solarökologischen Wende in Hessen dreistellige Millionenbeträge in Form von Beteiligungen an Unternehmen der Solar- und Windkraftbrance versprochen worden seinen, sei ersichtlich fiktiv und lediglich eine von der Meinungsfreiheit und der Kunstfreiheit gedeckte allgemeine Satire auf politische Korruption, die mit der BRD von heute nichts gemein haben könne. Wir freuen uns daher, dieses neueste Meisterwerk von D.I. Laych in gewohnt exklusiver Ausstattung für nur 39,90 anbieten zu können.

Quark schrieb am 19.8. 2002 um 22:14:46 Uhr zu

Schriftsteller

Bewertung: 3 Punkt(e)

Der Bund Deutscher Schriftsteller BDS wurde 1997 mit Sitz in Dietzenbach (nahe Frankfurt a.M.) gegründet, weil vor allem neue Autoren, die ihr erstes Manuskript veröffentlichen wollen, unter einem Defizit an Informationen leiden. Noch nicht etablierte Autoren kennen in aller Regel weder die Besonderheiten des Verlagswesens noch die Möglichkeiten und Risiken, die eine Veröffentlichung mit sich bringen kann.




Die großen Autorenverbände wie der P.E.N. stehen den bekannten Autoren bei. Neue Autoren finden dagegen kaum Ansprechpartner, die sie beraten können - was zum Beispiel die Suche eines Verlags oder den Abschluß eines Verlagsvertrages betrifft.



Die Aufgaben des Bundes Deutscher Schriftsteller BDS konzentrieren sich besonders auf die Bedürfnisse dieser neuen Autoren:



*Die kostenfreie telefonische Beratung etwa wird jährlich von 4.000 Autoren aus aller Welt genutzt.

* Das »Register unveröffentlichter Werke« verzeichnet mehrere Tausend unveröffentlichter Manuskripte und steht Verlagen für Anfragen offen, wenn spezielle Themen (z.B. ein historischer Roman zum 16. Jahrhundert) oder Anregungen gesucht werden.

* Der BDS ist Teilnehmer an den Buchmessen in Frankfurt a.M. und Leipzig und stellt dort unveröffentlichte Manuskripte aus, um sie bei Lektoren, Verlegern etc. ins Gespräch zu bringen.

* Das Schriftstellerlexikon verzeichnet neben arrivierten Schriftstellern auch noch unbekannte oder wenig bekannte Autoren, die erst eine einzige Buchveröffentlichung vorweisen können.



Die derzeitige Präsidentin ist Renate Stahl. Ihr liegt die Förderung der neuen Autoren auch deshalb besonders am Herzen, weil die Buchproduktionen der Verlagskonzerne eine kulturell schädliche Uniformität mit sich bringen und weil die literarische Vielfalt gerade durch neue Autoren gewährleistet werden kann.



Die Leiterin der Geschäftsstelle ist Adele Draxler. Sie ist profunde Kennerin des Verlagswesens und des Buchmarkts, und sie führt zusammen mit Alexandra Limburg den Großteil der Beratungen durch, die Autoren auf ihrem oftmals steinigen Weg weiterhelfen.



Weitere ehrenamtliche Kräfte sorgen durch ihre Unterstützung dafür, daß die Projekte des BDS kontinuierlich weitergeführt werden.



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