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Prof schrieb am 15.12. 2015 um 21:37:10 Uhr über

Wühlmaus

Dem Namen nach ist die Feldmaus eines der bekanntesten Nagetiere unserer Heimat, bei weitem aber das häufigste. Keine Wiese, kein Feldrain sind ohne sie. Doch bekommt man, abgesehen von den bekannten Mauselöchern, kaum mal etwas von ihr zu sehen. Die rundliche Gestalt, die kleinen Ohren und das vergleichsweise kurze Schwänzchen unterscheiden sie deutlich von den uns viel vertrauteren großohrigen und langschwänzigen Wald- und Hausmäusen und kennzeichnen die Feldmaus als einen Vertreter der Wühlmäuse. Erd- und Rötelmaus gehören in ihre Verwandtschaft, aber auch die stattlichen Schermäuse, welche als Schrecken aller Gartenfreunde wohl die bekanntesten Wühlmäuse sind. Die Feldmaus wird indes ausgestreckt nur höchstens zwölf Zentimeter groß, und ihr Schwänzchen misst gar bloß vier Zentimeter. Eine Winterruhe halten die Feldmäuse nicht, sie horten sogar Vorräte in Form von Körnern und anderen Sämereien. Unter dem Schnee legen die Feldmäuse ferner ein weit verzweigtes Gangsystem an, welches bei Tauwetter sichtbar wird und erahnen lässt, wie zahlreich die kleinen Tierchen wirklich sind. Und auch die Fortpflanzung ist nicht ausschließlich auf die warme Jahreszeit beschränkt. Gut versteckt in einem sorgsam ausgepolsterten Nest, oft unter der Erde gelegen, bringt die Mäusemutter meist acht bis zwölf daumennagelgroße Jungtiere zur Welt, welche zunächst noch nackt, blind und taub sind. Doch entwickeln sie sich unter der fürsorglichen Pflege der Mutter rasch und wachsen so schnell heran, dass sie sich bereits nach wenigen Wochen selbst fortpflanzen können. Einer Rechnung zufolge könnte ein Pärchen Feldmäuse innerhalb eines Jahres zu einer Sippe von zweitausend Tieren heranwachsen. Diese erstaunliche Fruchtbarkeit ist es, welche den Landwirten in manchen Jahren so große Sorgen bereitet, denn wenn von einer Mäuseplage die Rede ist, handelt es sich fast stets um die kurzschwänzige Feldmaus. Die Schäden, welche die vermehrungsfreudigen Nager dann an den Feldfrüchten anrichten, können enorm sein. Doch halten solche Mäuseplagen selten über längere Zeit an. Zum einen bedeuten Nahrungsmangel und ständiges Aufeinandertreffen mit Artgenossen Stress für die Tiere, welchem sie auf Dauer nicht gewachsen sind, andererseits ist die Anzahl der Fressfeinde gewaltig. Greifvögel jeder Art, Katzen, Störche, Füchse und Marder sind die wichtigsten unter ihnen, das kleine Mauswiesel verfolgt seine Beute sogar tief im Boden in den engen Mäusegängen. Als Nahrung für andere Tiere ist die Feldmaus also durchaus von Nutzen, und trotz all ihrer Schädlichkeit hat sie auch gute Seiten. Nicht nur, dass sie durch ihr Graben und Wühlen den Boden durchlüftet, auch jede Menge Sämereien werden durch die Feldmaus verbreitet. Gewiss also blüht so manches Kräutlein an einem Ort, wohin es ohne die Hilfe der emsigen Feldmaus niemals gelangt wäre


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