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t---w schrieb am 6.10. 2001 um 22:27:17 Uhr über

Reden

schreiben geht viel besser als reden!
ich kann nicht sagen, warum mir das reden so schwer fällt. irgendein reden, das geht natürlich schon, Probleme lösen, ja, konkretes.
aber darüber reden, das fällt mir so unendlich schwer, und es ist auch nicht so, als wenn es gut für mich wäre.
sich etwas von der Seele reden, ja, das mag für vieles richtig sein. aber wenn ich darüber rede, dann führt es zu einer unerträglichen Nähe der Ereignisse, die wiederum einem Rückfall gleich, zu Alpträumen, und kreisenden Gedanken und Gefühlen, besonders aber zu Ängsten und beängstigenden Gefühlen führen. und zu Wut. wut über mich selbst, das ich so naiv, so leichtgläubig, so ein verdammter, elender Trottel war.
und das fühlt sich nicht nur nicht gut an, das ist auch nicht gut für mich.
aber ich muß offensichtlich noch Dinge loswerden, es stecken noch einige Gedanken in mir, die sich ihren weg bahnen. schreiben ist gut, es ist eine tätigkeit, die das denken nicht hindert, aber die Energien mit verbraucht. es fordert heraus zu wenigstens einigermassen klaren Formulierungen, na, ja , aber immerhin Worte und nicht nur Gefühls-Gedankenbrei. ich teile mich mit, ohne mich hier wirklich mitzuteilen
für mich ist der AB ein wenig wie ein Papierkorb. ich werfe sachen hinein und sie gehen darin verloren, ohne ganz verloren zu sein. letzteres ist nicht immer gut, aber es gehört dazu. besser als ein Mensch dem ich gegenüber sitzen müßte, meinen Mund aufmachen, und Dinge sagen, während der andere nicht nur mein Gesagtes, aber vor allem mich, mein Gesicht, mein Sein betrachten könnte.



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