Es ist so wie es ist und doch ist es anders. Ich sehe mein Gesicht, wie die Zeit darüber wandert. Durch meine Hände rinnt der Sand, wie Fäden, nicht zu greifen. Ich seh’ die Körner und fühl, wie sie mir den Boden abschleifen. Es ist so wie es ist, in jedem Moment verändert. Mal sehen, was das Morgen bringt, kann kaum erwarten was dort schon auf mich lauert. Nicht lang dann wird’s schon gestern sein. Ich habe nichts bedauert. Sieh nur: Der Himmel blutet! Bald schon wird er sterben. Ich erweise ihm die letzte Ehre und halte Totenwache. Nacht für nacht, bis ich sein Erbe antrete. Durch Schmutzverschmierte Scheiben sehe ich die Zukunft. Sie winkt mir zu, ihr Gesicht wirkt vertraut, doch ich kenne sie nicht. Sie lächelt noch kurz, bevor sie sich wieder ihrem Mann zuwendet. Jetzt. Ich seh’ den beiden noch eine Weile nach, bis sie am Horizont der Vergangenheit verschwinden. Tag für Tag den Horizont erweitern. Ich atme Gegenwart ein – und Erinnerungen aus. Fußspuren im Sand. So viel Zeit rann schon durch meine Finger. Nachtluft. Ein Bett aus Tau und eine Decke aus Sternen. – Wenn ich Träume, rede ich zu mir selbst. Und wenn ich wach bin wünsch ich, ich hätte besser zugehört. Vielleicht klappt es ja dieses mal. Gute Nacht.
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