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Matthias schrieb am 30.12. 2015 um 09:46:23 Uhr über

Träume

Sie lehnte an den Mänteln der Garderobe. Ich hatte schwere Schuhe an, stand auf den Zehenspitzen darin und balancierte mit der Stirn einen dünnen Stab gegen die Wand, ihr zugewandt, sie fast ängstlich bis ablehnend, um ihr zu demonstrieren worauf es mir ankam, das Schweben. Dann war ich plötzlich gebunden und stand so, balancierend im Raum, nahe der Garderobe, wo sie noch immer stand, konnte nur tippelnd oder hüpfend Position wechseln und hielt mich in der Nähe der Mäntel auf wogegen ich notfalls fallen konnte, und wünschte mir nichts so sehr, als daß sie endlich ihre Hände nach mir ausstreckte und mich hielt und lenkte und nahm und akzeptierte. Dann erwachte ich, und an der Stelle an der Stirn, wo ich den Stab gegen die Wand balanciert hatte, war ein punktförmiger Schmerz. Ich weiß schon, erst war der Schmerz, dann kam der erklärende Traum hinzu. Es fühlte sich so gut an, so unverblümt neben ihr zu sein. Ich dachte mir, dieses ist mein Rückzugsort den ich immer bewahren kann. Legt mir ein Seil, eine Schnur, mit ins Grab.


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