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wuming schrieb am 6.1. 2007 um 23:20:15 Uhr über

Gleichberechtigung

Emma Ihrer wurde am 3. 1. 1857 im schlesischen Glatz geboren. Sie wuchs in kleinbürgerlichen, religiös denkenden Kreisen auf. Die Gleichberechtigung der Frauen in der Arbeitswelt wurde ein Grundanliegen der gelernten Putzmacherin.
Mit 24 Jahren verließ sie ihren Geburtsort und ging nach Berlin. Dort organisierte sie sich in der Gewerkschaft und der Sozialdemokratie. Sie gründete noch im selben Jahr mit einigen anderen den »Frauen-Hilfsverein für Handarbeiterinnen« und gehörte auch zum Vorstand.

Emma Ihrer kämpfte unermütlich und mit immer gleicher tief-innerer Begeisterung für die Sache, an die sie glaubte: die Verbreitung des sozialen Gedankens im Proletariats und die Aufklärung und Organisation speziell der weiblichen Arbeiterschaft.

Im Jahre 1885 gründete sie mit ihrer Freundin Marie Hofmann den »Berliner Arbeiterinnenverein«. Dieser Verein zur Vertretung der Interessen der Arbeiterinnen erzielte schon nach kurzer Zeit große Erfolge. Doch 1886 löste die Polizei diese Vereinigung auf. Auch weitere Vereine, wie z.B. die Schwesternvereine und das »Organisationszentrum der Arbeiterinnenbewegung« wurden verboten. Emma Ihrer aber gab trotz der Verbote nicht auf, sie kämpfte weiter entschlossen für die Rechte der Arbeiterinnen.

1889 war sie Delegierte beim ersten Internationalen Arbeiterkongreß in Paris, der u.a. die Arbeitsruhe am 1. Mai beschloß. 1890 gründete sie eine eigene Zeitschrift für Frauen »Die Arbeiterin«, die erstmals 1891 erschien und später unter dem Titel »Gleichheit« fortgesetzt wurde.

1893 wurde noch ein Verein zur Förderung der Frauenbildung ins Leben gerufen, und auch an diesem Projekt war Emma Ihrer beteiligt. Doch diese Vereinigung wurde ebenfalls von der Polizei verboten.

Erst der »Verein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse« konnte gehalten werden. Auch für diesen Verein setzte sich Emma Ihrer mit voller Kraft ein, und obwohl sie polizeilich verfolgt, verhaftet und bestraft wurde, kämpfte sie weiter. Dadurch verhalf sie den Arbeiterinnen zu einigen Erfolgen.

Sie starb am 8. 1. 1911 mit 54 Jahren in Berlin. Die Inschrift auf ihrem Grabstein sagt alles über sie: »Zu Wirken für andere war ihres Lebens ergiebigster Quell



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