Klangkrone

In »Organs« (der Animationsfilm, der mit (elektronischen) Orgeln das tut, was »Cars« mit Autos gemacht hat) wachsen frühreifen jungen Orgeln schon mit 11 oder 12 Jahren die ersten silbernen Klangkronen, etwas später auch die goldenen; normalerweise wird der volle Obertonglanz einer erwachsenen Orgel aber erst mit 16 bis 18 Jahren erreicht.

Die meisten Orgeln, nicht nur die kleinen quäkenden Gebläsetischhupen (die sich im Prinzip nicht über das Kleinkindstadium hinausentwickeln) entwickeln jedoch nie Quint-, Terz- oder gar Septimregister, sondern bleiben drei- bis maximal vierchörig und fristen ihr Leben als durchschnittliche Heimorgeln in gutbürgerlichen Wohnzimmern oder auch Musikschulen - es sei denn, sie erleben durch außergewöhnlich begabte Organisten einen zweiten Frühling, dann kann es auch mit über 30 Jahren noch zu einer »Nachreifung« kommen, aus einer GEM Wizard 327 L wird dann zum Beispiel eine H 7000 oder sogar eine Prelude mit Sakral-Disposition und 32-Tasten-Vollpedal!