>Info zum Stichwort Klang | >diskutieren | >Permalink 
wuming schrieb am 8.4. 2007 um 20:07:57 Uhr über

Klang




E x p e r i m e n t e l l e K u n s t i m
G r e n z b e r e i c h von S p r a c h e und M u s i k

Donnerstag, 25,3., 20,30 Uhr,
Ort: Jazzkeller, Webergasse 22
Jandln
Wolfgang Puschnig [as, fl] Wolfram Berger [Stimme]
Jon Sass [Tuba]
In Zusammenarbeit mit dem Jazzkeller mit dem Jazzkeller

Samstag, 3.4., 20.30 Uhr,
Ort: im Kutschersaal der Stadtbücherei, Webergasse 4-6
»Parole«
Elke Schipper [Lautpoetin, Stimme] &
Thomas Lehn [Analogsynthesizer] /
»Zwischen dem Bayern- und Prussenland: -der Hund. Lautgeschichten aus Nüchterne Nächte (Autobiographie
Valeri Scherstjanoi [Stimme]

Sonntag, 4.4., 20.30 Uhr
Ort:Kulturzentrum Dieselstrasse, Dieselstrasse 26
Urs Leimgruber [Saxophon] Barre Phillips [Bass]
Jacques Demierre [Klavier] Jaap Blonk [Stimme]
In Zusammenarbeit mit dem Kulturzentrum Dieselstrasse

23.3. - 30.4. Mo 10 Uhr - 19 Uhr und Sa 10 Uhr bis 18 Uhr
Ausstellung: Musikalische Graphiken
von Jaap Blonk, Elke Schipper, Valeri Scherstjanoi
Ort: Stadtbücherei, I. Stock, Heugasse 9

KlangSeiten

Die experimentelle Reihe KlangSeiten, veranstaltet von der Stadtbücherei Esslingen, findet in diesem Jahr zum siebenten Mal statt und hat als Schwerpunkt Lautpoesie im Zusammenspiel mit Musik. Entstanden im Umfeld der Avantgarde als eine Bewegung gegen die Verengung des Poesiebegriffs, weist die Lautpoesie heute eine Vielfalt von Ausdrucksmöglichkeiten auf. Von semantisch noch verständlichen Werken wie die Sprechgedichte eines Ernst Jandl bis zu den auditiven Experimenten eines Valeri Scherstjanoi beschäftigt sich die Lautpoesie mit dem Ausloten menschlicher Artikulationsmöglichkeiten. Dabei wird sie oft als Musik wahrgenommen, bezieht jedoch ihren Nährboden aus der Sprache. Bei den Esslinger KlangSeiten tritt die Lautpoesie in einen Dialog zur Musik, wobei neue Räume poetischer Kommunikation entstehen.

j a n d l n
Wolfgang Puschnig (Altsaxophon, Flöte)
Jon Sass (Tuba)
Wolfram Berger (Schauspierler und Regisseur)

Bereits 1984 haben die Musiker Wolfgang Puschnig (Altsaxophon, Flöte) und Jon Sass (Tuba) als Mitglieder des weltbekannten Vienna Art Orchestras mit dem Lyriker Ernst Jandl zusammen gearbeitet. Nach dessen Tod im Jahre 2000 haben sie diese Arbeit gemeinsam mit dem Schauspieler und Regisseur Wolfram Berger fortgesetzt.

Ernst Jandl, einer der bedeutendsten Lyriker des letzten Jahrhunderts, wandte sich unter dem Einfluss der konkreten Poesie und des Dadaismus der experimentellen Dichtung zu und entwickelte eine eigene subversive Sprache zur Beschreibung der Welt und des Alltags in all ihren Absurditäten: Sprachspielereien und -witz werden zu stilbildenden Elementen seiner Texte. Wie kaum ein zweiter hat Jandl die Lyrik von ihren strukturellen Fesseln befreit und es verstanden, die hohe Kunst der Sprachästhetik einem großen Publikum zu vermitteln. Seine Lesungen und Veranstaltungen (Sprechopern) riefen überall Begeisterung hervor. Jandl wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Schon als junger stilbildender Lyriker fand er in die deutschen Lesebücher Eingang.

Das Programm »jandln« ist nicht nur eine Huldigung der Künstler Puschnig, Sass und Berger an den Meister, sondern auch eine Fortführung des Lebenswerkes von Ernst Jandl: Sprache und Musik spielerisch zu verknüpfen, zum Denken anzuregen und Freude zu verbreiten.

http://www.puschnig.com/

Valeri
Scherstjanoi
[Lautpoet, Stimme]

Zwischen dem Bayern- und Prussenland: -der Hund. Lautgeschichten aus Nüchterne Nächte (Autobiographie)

In keiner Sprache kann man sich so schwer verständigen wie in der Sprache”, schrieb Karl Kraus. Deshalb läßt der Lautpoet Valeri Scherstjanoi die Sprache hinter sich und begibt sich auf Expeditionen und Erkundungen in sein “Lautland” jenseits von Semantik und Grammatik. In der Tradition des russischen Futurismus und des Dadaismus verzichtet Scherstjanoi auf das tradierte Textverständnis und spürt den musikalisch-melodischen Klängen, den rhythmischen Texturen scheinbar vertrauter Lautfolgen nach. Dabei bedient er sich russischer und deutscher “Lautschätze”. Die Titel seiner Lautgedichte verraten bereits worum es geht: “Zwischen dem Bayern- und Prussenland: -der Hund. Lautgeschichten aus Nüchterne Nächte (Autobiographie)” heißt das Programm, das er in Esslingen vorstellt. Scherstjanoi, der bei internationalen Festivals der Lautpoesie in Barcelona, Genf, München, Prag und Rotterdam aufgetreten ist, hat zahlreiche Texte und CDs veröffentlicht und Beiträge für Rundfunk und Fernsehen geschrieben. Er war der künstlerische Leiter des internationalen Lautpoesie-Festivals “bobeobi” in Berlin.

P a r o l e
Elke Schipper [Lautpoetin, Stimme] &
Thomas Lehn [Analogsynthesizer]

E l k e S c h i p p e r
In ihrem Programmparolesetzt die Lautpoetin Elke Schipper den Klang der Sprache frei. Die musikalisch-rhythmischen Energien der Sprache, Überlagerungen und Mixturen des Gesprochenen gewinnen einen eigenen poetischen Sinn. Dabei verläßt ihre Lautpoesie das Terrain sprachlicher Verbindlichkeit nicht. Selbst dort, wo sie sich anscheinend in semantischer Sinnleere bewegt, bleibt sie mehr unverständlicher Zauberspruch als reine Vokalkunst. Seit 1984 tritt Elke Schipper mit Lautgedichten und Stücken für Sprache und Musik/Tanz/Film im In- und Ausland auf u.a. mit Günter Christmann, Alexander Frangenheim, Urs Leimgruber.

T h o m a s L e h n
Ihr musikalischer Partner bei den KlangSeiten, Thomas Lehn, kommt aus dem Bereich der improvisierten elektronischen Musik und hat sich auf die Anwendung analoger Synthesizer- systeme konzentriert, die ihm einen direkten Zugriff auf das Material und so ein unmittelbares Agieren im Spiel- prozess erlauben. Bekannt wurde der studierte Pianist und Tonmeister vor allem durch seine internationalen Auftritte u.a. mit Garry Hemingway, Radu Malfatti, Evan Parker und dem Ensemble Klangräumer. Unvergessen auch sein Auftritt vor einem Jahr in Esslingen mit der Gruppe Konk Pack.



Leimgruber/
Demierre /Phillips & Blonk

J a a p B l o n k
Die starke Bühnenpräsenz und seine fast unbändige Improvisationsfreude machen die Auftritte des Lautpoeten und Stimmkünstlers Jaap Blonk zu einmaligen Erlebnissen. Große Erfolge feierte er u.a. bei der documenta 8 gemeinsam mit Harrie de Kroon und bei internationalen Festivals in Saalfelden und Donaueschingen. Er trat u.a. mit Guus Janssen, David Moss, Nicolas Collins auf und spielte mit dem Netherland Wind Ensemble, den Gruppen Braaxtaal, Splinks und der Ebony Band. Beeinflusst von Futurismus, Dada und Surrealismus hat er seinen »Respekt gegenüber Konventionen in der Literatur und Musik über Bord geworfen« und sich auf die Suche nach neuen Lauten und Möglichkeiten für seine Stimme im »weiten Feld zwischen Sprache und Musik« begeben.

Zum ersten Mal 1999 mit einem Soloprogramm zu Gast bei den KlangSeiten, wird er in diesem Frühling nach Esslingen zurückkehren gemeinsam mit dem Trio Leimgruber/Demierre /Phillipes, das international bekannt ist für seine »funkelnden Meisterwerke, mit einer borstigen Brillanz und eigensinniger Eleganz gespielt«.

www.jaapblonk.com/

U r s L e i m g r u b e r
kann auf eine langjährige Erfahrung im Bereich zeitgenössischer Improvisation, Komposition, Jazz und Neue Musik zurückblicken. Er tritt in Clubs und auf großen internationalen Festivals in unterschiedlichen Formationen auf. U.a. mit so bekannten Musikern wie Joelle Leander, Marilyn Crispell, Steve Lacy, Louis Sclavis, Tim Berne.

J a c q u e s D e m i e r r e
beschäftigt sich im Bereich Komponierter und Improvisierter Musik, Jazz, Lautpoesie, Performance und initiiert Projekte mit Klanginstallationen. Er schreibt Musik für Theater, Tanz und für zeitgenössische Kammerensembles. Er machte Konzerte und Aufnahmen zusammen mit Irene Schweizer, Joelle Leandre, Martial Solal, Urs Blöchlinger, Hans Koch, Sylvie Courvoisier, Carlos Zingaro, Han Bennink, Dorothea Schürch und regelmäßig als Solist.

B a r r e P h i l l i p s
wirkt bereits seit den 60er Jahren in der Freejazz- und Neuen Musik Szene in New York zusammen mit George Rüssel, Archie Shepp, Jimmy Guiffre und Paul Bley mit. Er komponierte Filmmusik u.a. für Jacques Rivet, Robert Kramer, Marcel Camus und Musik für Tanz mit Carolyn Carison und Dominique Petit. Barre ist mit zahlreichen Formationen u.a. mit THE TRIO mit John Surman und Stu Martin weltweit aufgetreten, macht Aufnahmen und Konzerte mit Eric Dolphy, Lee Konitz, Chick Corea, Anthony Braxton, Evan Parker, Michel Portal, CeciI Taylor, Derek Bailey, Ornette Coleman u.a.

Ausstellung
M u s i k a l i s c h e G r a p h i k e n

Das ist schon eine andere Kunst, Interpret eigener Texte zu sein, dieunverständlichsind”, findet Valeri Scherstjanoi. Um seine lautpoetischen Arbeiten immer wieder für sich selbst nachvollziehbar zu machen, hat er eine eigene, “scribentische” Aufzeichnungsmöglichkeit entwickelt. Statt Buchstaben und Noten verwendet er selbstentwickelte graphische Zeichen, die er “Scribentismen” nennt. Jedes Zeichen bedeutet einen Rhythmus, eine Lautverbindung, ein bestimmtes Geräusch. Optisch wirken sie, wie auch die Notationen des Lautpoeten Jaap Blonk als visuelle Poesie. “Gegenschriften” nennt Elke Schipper ihre “skriptoralen Arbeitenin Tusche, auf - überwiegend - Japanpapier hergestellt, in einer Mischtechnik aus Monotypie und Zeichnung. Zahlreiche Notationen können in einer Ausstellung im I. Stock der Bücherei besichtigt werden.

E l k e S c h i p p e r J a a p B l o n k a<--











aaV a l e r i S c h e r s t j a n o i 25.3./3.4./4. 4. 2 0 0 4







Sass, Puschnig, Berger<--<--
Jaap Blonk <--Thomas Lehn V a l e r i S c h e r s t j a n o i aa



   User-Bewertung: -1
Ganze Sätze machen das Assoziieren und Blasten interessanter!

Dein Name:
Deine Assoziationen zu »Klang«:
Hier nichts eingeben, sonst wird der Text nicht gespeichert:
Hier das stehen lassen, sonst wird der Text nicht gespeichert:
 Konfiguration | Web-Blaster | Statistik | »Klang« | Hilfe | Startseite 
0.0180 (0.0033, 0.0133) sek. –– 880965826