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Hämatome sind Blutaustritte in das Gewebe.
 
    Hämoglobin Roter Blutfarbstoff.
 
    Hämolyse Wenn bei einem Übertritt des Wassers in den Lungenkreislauf und in die roten
    Blutzellen, diese aufquellen bis zur Kugelform und sogar zerplatzen können (Austritt von
    Hämoglobin aus den roten Blutkörperchen).
 
    Handschuhe Drei- oder Fünf-Fingerhandschuhe mit oder ohne Greifnoppen aus 3 bis 7
    mm dickem ->Neopren.
 
    Happy diving In kühlen Breiten wie Deutschland mit trüben und kalten Gewässern ist ein
    leichter Einstieg, ein »happy diving«, nicht zu verantworten.
 
    Harpunieren Seit Jahren richten sich die Taucher des ->VDST gegen den massiven
    Eingriff in die Lebensgemeinschaft der Küstenfische durch die extensive Unterwasserjagd.
    Ähnlich negativen Einfluß hat das Sammeln von Meeresorganismen wie z.B. Korallen und
    Schnecken. Taucher des VDST sollten daher Harpunieren und Absammeln von
    Meerestieren sowie das Anfüttern von Fischen mit den Kadavern vor Ort getöteter Tiere
    (z.B. Seeigel) unterlassen und in Gesprächen auf andere Taucher überzeugend einwirken,
    sich dieser Verhaltensweise anzuschließen. Nur so kann sichergestellt werden, dass wir
    unsere Tauchplätze als »Gärten unter Wasser« beim nächsten Tauchgang im gleichen
    unberührten Zustand vorfinden.
 
    Hauptschlagader Aorta.
 
    Haut siehe ->Barotrauma der Haut.
 
    Hautemphysem Erfolgt ein peripherer Riß an der zur Thoraxmitte hin gelegenen Seite der
    Lunge, wird die Luft entlang den anatomischen Strukturen, die hier verlaufen (Luft-,
    Speiseröhre, großeGefäße), in die Halsregionen aufsteigen, sich hier ansammeln und als
    knisternde Luftansammlung (Blähhals=Hautemphysem) fühlbar sein.
 
    HBO Hyperbare Oxydation; Sauerstoffbehandlung unter Druck.
 
    Heißwassermethode siehe ->Vergiftung durch Meerestiere - Behandlungsmethoden.
 
    Henry Das Gesetz von Henry (Gase in Flüssigkeiten) besagt: Bei konstanter Temperatur
    steht die Menge des in der Flüssigkeit gelösten Gases im Sättigungszustand in direktem
    Verhältnis zum Druck des über der Flüssigkeit stehenden Gases.
 
    Herodot berichtete von einem Taucher namens Scyllis, der für den Perserkönit Xerxes im
    5. Jahrhundert vor Chr. nach versunkenen Schätzen suchte.
 
    Herz ist ein etwa faustgroßer Hohlmuskel, der ähnlich der Wirkungsweise einer
    Druckpumpe das Blut durch den Körper treibt. Durch eine Scheidewand wird das Herz in
    zwei Herzhälften (re. und li. Herzhälfte) unterteilt, die miteinander keine Verbindung haben.
 
    Herzkammerflimmern siehe ->Ertrinken im Süßwasser.
 
    Herzkompression wird durchgeführt, wenn kein Puls am Hals tastbar ist und wenn die
    Pupillen maximal geweitet sind und sich bei Lichteinfall nicht verengen. Pupillenverengung
    zeigt richtige Herzkompression an. Bei Pupillenreflex Herzkompression einstellen, Beatmung
    fortsetzen.
 
    Herzleistung Unter Ruhebedingungen schlägt das Herz 60-80 mal pro Minute und wirft
    dabei ca. 70 ml Blut pro Herzschlag (Kontraktion) aus. Das Herzminutenvolumen beträgt in
    Ruhe ca. 5 l und entspricht damit rechnerisch dem gesamten Blutvolumen. Bei Belastung
    wird durch vermehrten Rückstrom des Blutes zum Herzen ein größerer Füllungszustand und
    damit ein größeres Auswurfvolumen erreicht. Sollte dies nicht ausreichen, steigt zusätzlich
    die Herzfrequenz an. Bei einem gut trainierten Sportler ist deshalb bei gleicher Belastung der
    Puls niedrieger als bei einem untrainierten.
 
    Herz-Lungen-Wiederbelebung HWL Erste-Hilfe-Kurs, bei dem die Wiederbelebung
    eines Verunfallten mit Herz- und Kreislaufstillstand trainiert wird.
 
    Herzmassage Wichtig ist dabei die Lagerung des Verunfallten. Liegt der Kopf auch nur
    ein wenig (2 cm) über dem Herzniveau, ist selbst während einer richtig durchgeführten
    äußeren Herzmassage die Durchblutung des Gehirns durch die Schwerkraft vermindert
    oder gar komplett unterbunden.
 
    Herzschock siehe ->Schock.
 
    Herzstillstand dabei muß die äußere ->Herzmassage zusätzlich zur Beatmung angewandt
    werden.
    Zeichen des Herzstillstands sind: 
 
         Bewußtlosigkeit, 
         Atemstillstand, 
         fehlender Puls, 
         weite, lichtstarre Pupillen. 
 
    Atemstillstand und Bewußtlosigkeit sind dabei vorausgegangen.
 
    Hitzeeinwirkung siehe ->Hyperthermie.
 
    Hitzekollaps Ursache ist ein akuter Blutdruckabfall mit kurzfristiger Bewußtlosigkeit durch
    Verlagerung des Blutvolumens in das Randgebiet des Körpers, denn der Körper versucht
    über die weitgestellten Hautgefäße ->Wärme abzugeben. Dadurch kommt es zu einer
    Mangeldurchblutung des Gehirns. 
 
         Symptome: 
         prallgefüllte Hautgefäße, wodurch die Haut gerötet und schweißbedeckt ist, 
         subjektive Schwindel, Sehstörungen, Ohrensausen, Puls- und Atembeschleunigung, 
         Kreislaufversagen. 
 
         Therapie: 
         Lagerung in kühler Umgebung evtl. Kühlung der Haut, 
         kreislaufstabilisierende Maßnahmen (Flüssigkeitszufuhr, Schocklagerung), 
         ärztliche Behandlung. 
 
         Vorbeugung: 
         keine übermäßigen körperlichen Anstrengungen bei hohen Temperaturen, 
         Vermeidung langandauernder Hitzeeinwirkung. 
 
    Hitzekrämpfe Ursache ist ein hoher Flüssigkeits- und Salzverlust durch starkes Schwitzen.
    Durch den Salzverlust, vor allem Kochsalz, wird der Mechanismus der Muskelkontraktion
    bzw. -erregbarkeit beeinflußt. 
 
         Symptome: 
         Muskelzuckungen, später Muskelkrämpfe, 
         evtl. Bewußtlosigkeit. 
 
         Therapie: 
         Ausgleich des Flüssigkeitsdefizits und Ersatz des Salzverlustes durch Zufuhr von
         Kochsalzlösung (1 Teelöffel Kochsalz auf 1 Glas Wasser). 
         Lagerung in kühler Umgebung, 
         bei Bewußtlosigkeit stabile Seitenlage, 
         nach Erstversorgung ärztliche Behandlung 
 
         Vorbeugung: 
         Bei starker körperlicher Belastung und hohen Temperaturen frühzeitiger Ersatz von
         Flüssigkeit und Salzen. 
 
    Hitzeschlag Die Voraussetzung für einen Hitzeschlag ist eine Verminderung der
    ->Wärmeabgabe, z. B. durch den Tauchanzug bei großer Wärmezufuhr von außen und
    Wärmeproduktion durch Arbeit. Auch hohe Luftfeuchtigkeit kann maßgeblich sein.
 
    HLW siehe ->Herz-Lungen-Wiederbelebung.
 
    Höhlentauchen gehört zur Höhlenforschung. Höhlenforscherpraxis, Kenntnisse der
    Höhlenentstehung und -entwässerung sind unbedingte Voraussetzungen.
 
    Hören unter Wasser ist ohne technische Hilfsmittel auf das Erkennen eines ->Schalls ohne
    Ortungs- und Qualifizierungsmöglichkeit eingeschränkt.
 
    Hörsinn Das Innenohr besteht aus einem mit Flüssigkeit (Peri- und Endolymphe) gefüllten
    Rohrsystem, das sich in die in den drei Richtungen des Raumes stehenden Bogengängen
    und in die Gehörschnecke aufgeliedert. In den Bogengängen ist der Gleichgewichtssinn, in
    der Gehörschnecke der Hörsinn lokalisiert.
 
    Hochdruckabgänge Ein Hochdruckabgang liefert Luft unter dem gleichen Druck, wie er in
    der Flasche herrscht. Schläuche, die an solchen Abgängen angeschlossen sind, führen zum
    ->UW-Manometer=Finimeter, zum luftintegrierten Computer oder dessen Sender. Auf
    diesem Weg erhält der Taucher Informationen darüber, wieviel Luft sich noch in der
    Flasche befindet.
 
    Hochdruckanschluß siehe ->UW-Manometer.
 
    Hockdruckschlauch siehe ->UW-Manometer.
 
    HP-Anschluß siehe ->UW-Manometer.
 
    Hydrostatisches Gleichgewicht Ist die Gewichtskraft des eingetauchten Körpers gleich
    der des verdrängten Wassers, so schwebt der Körper, siehe ->Austarieren.
 
    Hyperkapnie Erhöhung des Kohlendioxidgehaltes im Blut.
 
    Hyperoxie Erhöhung des Sauerstoffgehaltes in Atemluft und Blut.
 
    Hyperthermie (Überwärmung) Solange Wärmeentstehung und ->Wärmeabgabe gleich
    groß sind, tritt keine Änderung der Körpertemperatur ein. Ist die Wärmeproduktion jedoch
    größer als die Wärmeabgabe, so muß die Körpertemperatur ansteigen. Bei erhöhten
    Temperaturen laufen Stoffwechselvorgänge schneller ab. Die gestörte Wärmeabgabe führt
    also zu höheren Temperaturen, diese wiederum zu schnelleren Verbrennungsvorgängen und
    damit zu einer zusätzlichen Wärmeentwicklung. Dieser Prozeß kann nur durchbrochen
    werden, wenn es gelingt, die Wärmeabgabe zu steigern bzw. zu normalisieren. Unter
    Hitzebedingungen bleibt die Verdunstung das wichtigste Mittel zur Konstanterhaltung der
    Körpertemperatur. Bei hoher Luftfeuchtigkeit kann diese Möglichkeit jedoch entfallen. Die
    Belastung für den Organismus ist also nicht nur von der Temperatur, sondern auch in
    wesentlichem Maße von der Luftfeuchtigkeit abhängig. Die Temperatur von 100 °C bei
    einer Luftfeuchtigkeit von 5% ist z.B. für den Organismus genauso belastend wie eine
    Temperatur von 45 °C bei einer Luftfeuchtigkeit von 95%. Die Unverträglichkeit des
    Tropenklimas wird also nicht allein von den erhöhten Umgebungstemperaturen, sondern
    auch von der Luftfeuchtigkeit mitbestimmt. Die meisten Hitzeschäden treten auf, wenn
    ungünstige Umweltbedingungen mit einer gesteigerten Wärmeproduktion, z.B. durch
    körperliche Arbeit, kombiniert sind.
 
    Hyperventilation darunter versteht man bewußtes oder unbewußtes, tiefes und schnelles
    Überatmen ohne Bedarf (z.B. durch Angst, Kälte usw.). Nach einer körperlichen
    Anstrengung ist die Atmung schnell und tief, um das entstandene Sauerstoffdefizit wieder
    auszugleichen. Der Sporttaucher wendet die Hyperventilation an, um die Apnoephase zu
    verlängern. Diese Verlängerung kommt aber nicht dadurch zustande, dass vermehrt
    Sauerstoff aufgenommen wird, sondern dass vermehrt Kohlendioxid über die Lunge
    abgeatmet wird.
 
    Hyperventilationssyndrom siehe ->Black-out-Ursachen, sonstige.
 
    Hyperventilationstetanie Bei der ->Hyperventilation resultieren aus der Senkung des
    Kohlendioxidteildrucks (pCO2) entscheidende Veränderungen im Körper: Es erfolgt eine
    Verschiebung des Säure-Basen-Gleichgewichts des Blutes in den alkalischen Bereich, was
    zu Muskelkrämpfen führen kann (sog. Hyperventilationstetanie).
 
    Hypervolämie Zunahme des Blutvolumens.
 
    Hypokapnie Erniedrigung des Kohlendioxidgehaltes im Blut.
 
    Hypothermie (Kälteeinflüsse) Die aktive Kälteabwehr beginnt dann, wenn die
    ->Thermorezeptoren der Haut ein Temperaturgefälle an der Körperoberfläche an das
    Wärmezentrum im Gehirn weitermelden, das dazu fühen könnte, dass die Kerntemperatur
    unter den Sollwert absinkt.
    Im Wasser herrscht schon in wenigen Metern Tiefe eine deutlich geringere Temperatur als
    an der Wasseroberfläche, so dass es schnell zu einer Unterkühlung des Tauchers kommen
    kann.
    Beim Aufenthalt eines unbekleideten Menschen in Luft von +1 °C beträgt seine
    Rektaltemperatur nach 4 Stunden noch 36 °C. Im Wasser von +1 °C dagegen sinkt die
    Temperatur schon nach einer Stunde auf 25 °C ab. Um eine entsprechende
    Temperatursenkung auf 25 °C zu erreichen muß sich ein Mensch schon 14 Stunden in einer
    Lufttemperatur von -6 °C aufhalten.
    Bei einem Aufenthalt im Wasser von +21 °C wird dem Mensch jedoch 4 bis 5 mal soviel
    ->Wärme entzogen wie in der Luft. Da aber eine Steigerung der Stoffwechselvorgänge
    über das 4 bis 5fache nicht möglich ist, müssen Wassertemperaturen unterhalb 21 °C zum
    Absinken der Kerntemperaturen führen.
    Generell ist zu bedenken, dass bei unterkühlten Tauchern die Entsättigung der Gewebe von
    Stickstoff infolge der verminderten Durchblutung verzögert ist, so dass trotz Einhaltens der
    Werte aus der Austauchtabelle ein stärkeres Risiko für die ->Dekompressionskrankheit
    vorliegt. Siehe auch ->Unterkühlung.
 
    Hypovolämie Abnahme des Blutvolumens.
 
    Hypoxie Mangel an Sauerstoff im Gewebe infolge einer reflektorischen, flachen Atmung
    bedingt durch Schmerzen beim Atmen. 
 
 
 
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