Die Welt ist viel zu groß, um alle Mühlen zu sehen, die so in den Landschaften rumstehen. Aber es gibt ja auch noch genug andere Dinge, um die man sich so im Leben kümmern kann. Lass mich mal nachdenken... Frauen, Autos, Geld, Liebe, Verreisen, Speiseeis, Vulkane, Dildos... Aber das alles kann doch nicht den Reiz des Lebens ausmachen, oder etwa doch? Oder machen wir uns was vor, wenn wir sagen, daß es wirklich im Leben noch andere Dinge als Windmühlen, Wassermühlen und Motormühlen gibt? Wahrscheinlich nicht. Ah doch, da fallen mir doch noch brandheiß die Kettensägen ein. Kettensägen sind überhaupt das geilste auf der ganzen Welt - was würden wir tun, hätten wir nicht eine Kettensäge, um ab und an mal eine Mühle umzusägen. Am besten und schnellsten geht das natürlich mit einer Bockwindmühle. Da sägen wir einfach den Hausbaum oder einen der vier oder acht Standfinken an und - schwupps - liegt die Mühle auf der Nase. Bei einer Holländermühle wird's schon schwieriger. Da hat man dann acht, manchmal auch zwölf Eckstiele, vondenen mindestens die Hälfte durchgesägt werden muß, bevor sich was tut. Entsprechend schwierig wird's bei Paltrockmühlen. Versucht man sich am Drehkranz, beißt die Säge auf Metall und - iiieieietsch - ist die Kette durch und die Mühle steht noch immer. Da kann man dann höchstens ein Bißchen an den Flügeln rumsägen - so die Mühle überhaupt noch alte Holzruten hat und noch keine holländischen Stahlruten. Aber das ist ja unter Paltrockmühlen bisher weniger verbreitet - zum Glück. Dafür findet man ab und an noch eine (Grassau oder Saalow), wo noch echte Kühl'sche oder Schröder'sche Simsonruten aus Stahl dranhängen. Aber es wird wohl nicht mehr lange dauern, dann sind die auch vom Rost zerfressen und gegen modernere Ruten ausgetauscht worden. Stellt sich natürlich noch die Frage, was man in Wasser- und Motormühlen so mit einer Kettensäge anfangen kann. Hat man zum Beispiel einen Packholzsilo, so könnte man auf die Idee kommen, diesen mit einer Kettensäge zu zertrennen. Sollte man aber nicht. Frage man einfach Hans Zachert in Zossen: der wird einem bestätigen, daß man dann alle zwei bis drei Zentimeter eine neue Kette braucht, sich das Schwert im Holz festfrißt und sich nur noch durch Anwendung gröbster Gewalt aus dem Schnitt reißen / hebeln läßt. Gar nicht gut. Also, was lernen wir daraus: Kettansägen sind doch nicht so gut als Gesprächsthema geeignet wie Mühlen. Wenn einer anderer Meinung ist, schaue er bitte unter www.deutsche-muehlen.de ins Forum oder schicke mir direkt eine Mail an: florad70@yahoo.dk
Prost Neujahr
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