Ich heiße Julia und bin 12 Jahre. Ich bin das einzige Mädchen in unserer Straße, das gerne mit den Jungs Fußball spielt.
Ich konnte die Schmach nicht verstecken. Derart schlechte Noten hatte ich ja noch nie gehabt!
Ihr glaubt nicht, was dann abging! Da ging die Post ab! Mein kleiner Popo lief rot, gelb, grün, cyan und magenta an, und zum Schluss erschienen auch noch die Teletubbies auf dem Bildschirm, den mein Onkel zwischen den beiden Bernhard-Ríchter-Gedächtnisbacken installiert hatte. Oh Schreck. Statt den Hamster zu ermorden hatte ich meiner Lieblingsbarbie den Kopf abgerissen. »Was haben Sie sich dabei gedacht, junges Fräulein«, tadelte mich der Oberboss.
»Was ist das? Rosa Pferdchen und Barbiepuppen? SIE sind wohl nicht mehr ganz bei Trost ... Sie!« Ich sagte nur ganz Cool: »Alter, bevor du Dummheiten machst: Kindesmisshandlung ist verboten, und so ein alter Sack wie du wird mich auch niemals in einen Keller zerren. Da kannst du hundertmal in der Kirche sein, meinetwegen auch in der SPD oder bei den Nazis.«
»Alter«, sagte ich, »schau vor dich auf den Boden, bald fehlen dir die Hoden!«
Ich stieß ein Stoßgebet aus. »Dreck, Dreck, sozialdemokratischer Dreck! Heilige Mutter Gottes, lass Tante B., das Eierköpfchen und den feisten Herrn Speibl verschwinden!«
Die Ärzte mit der Bahre betraten die Folterkammer: »Fitzefitzefitze, das alles tut die Hitze.«
Ruediger wanderte in eine Legebatterie. Als Eierköpfchen.
|