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Oberst schrieb am 23.2. 2006 um 09:21:13 Uhr über

Scheidenvorfall

Neue Operationsmethode bei der Behandlung von Genitalprolaps (Scheidenvorfall)

Unter dem Begriff Genitalprolaps verstehen die Experten ein vollständiges oder teilweises Hervortreten von Teilen der Scheide und/oder Gebärmutter. Verursacht bzw. begünstigt wird diese Form der Erkrankung entweder durch Schwangerschaften und Geburten, Geburtsverletzungen, starke körperliche Belastung oder angeborene Bindegewebsschwäche. Am LKH Freistadt wird bei schweren Fällen seit gut einem Jahr eine neue Operationsmethode angewandt und zwar das so genannte IVS-Verfahren. Diese Methode erweist sich einerseits als äußerst effektiv und ist für die Patientinnen auf der anderen Seite mit weniger Risiko verbunden.


Die Hintergründe
Grund für das Tiefertreten der Scheide und/oder der Gebärmutter ist eine Gewebsschwäche im kleinen Becken bzw. eine Überdehnung mit Abschwächung der Beckenbodenmuskulatur. Diese Senkung kann in unterschiedlichen Ausprägungsgraden auftreten. Den Extremfall bildet ein Totalvorfall von Gebärmutter und Scheidenwände (= Totalprolaps)“, erklärt Prim. Dr. Josef Sabbagh von der Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Freistädter Spital. Eine leichte bis mittelschwere Senkung ist in vielen Fällen mit keinerlei Beschwerden verbunden. Schwere Fällesprich starke Senkung bzw. Teilvorfall oder Totalvorfall von Gebärmutter und Scheidenwände – hingegen führen zur Entzündung und Abscheuerung der Scheidenhaut sowie zu einer Abknickung der Harnröhre, die eine Harnentleerung erschwert bzw. eine vollkommene Entleerung der Harnblase unmöglich macht.


Die Therapieformen
Bei leichten Ausprägungen von Genitalsenkung ist eine konservative Therapie in Form von Beckenbodentraining möglich. „Auch die Pessartherapie kann als Alternative zu einer Senkungsoperation angewandt werden (= Ring- oder Würfelpessar aus Hart- oder Weichgummi werden zur Behandlung des Gebärmuttervorfalls in die Scheide eingelegt). Diese Methode findet vor allem bei älteren Frauen, wo eine Operation riskant wäre oder vorübergehend, bis die Operation durchgeführt wird, Anwendung.
In Hinblick auf die operativen Möglichkeiten, die darauf abzielen, das Scheidenende am Steißbein oder an einem Band nahe dem Steißbein zu fixieren, ist vor allem eine neue, einfachere, wenig aufwändigere Operationsmethode und zwar das hintere IVS-Verfahren zu erwähnen.


Das hintere IVS-Verfahren bringt ausgezeichnete Ergebnisse
Dabei wird zur Korrektur ein gewebsfreundliches Kunststoffband verwendet. „Dieses Band wird nach Anlegen von zwei kleinen Stichen im Gesäßbereich parallel zum Mastdarm eingeführt und fixiert somit das Scheidenende nach oben. Das hintere IVS-Verfahren wird bei uns im LKH Freistadt nun seit über einem Jahr mit sehr gutem Erfolg durchgeführt. Einerseits erreichen wir dadurch einen anatomisch korrekten Sitz des Scheidenendes – auf der anderen Seite ergeben sich ein geringeres operationsbedingtes Risiko und weniger postoperative Komplikationen. Auch die Untersuchungen danach ergaben ausgezeichnete Befunde“, freut sich Prim. Sabbagh.

Wenn weitere Informationen benötigt werden, wenden Sie sich bitte an die Fachärzte des Landeskrankenhauses Freistadt (Tel.: 07942/700-23750).

nach Prim. Dr. Josef Sabbagh




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