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Grabschaufel schrieb am 5.9. 2011 um 08:01:18 Uhr über

vergasen

Früher, es ist noch gar nicht lange her, nur vergessen wir immer schnell, aber früher, da herrschten hier im Lande noch klare Verhälnisse, ein gewisses ethisches Grundprinzip war eindeutig erkennbar.
Wer nicht arbeitsfähig war, der kam zum Reichsamtsarzt, dieser tat einen Stempel auf dein Papier und dann kam man in die Gaskammer und hinterher in den Ofen.

Ich kenne da das Schicksal einer Frau, die heute lebt, sie heisst Hermine.
Hermine hat Epstein-Barr und hat auch TBC.
Und hat auch ein behindertes Kind nach einer Impfung.
Der Impfschaden des Kindes wurde nicht anerkannt, körperliche Einschränkungen der Mutter, die mehr und mehr zunehmen, interessieren nicht.
Das Arbeitsamt schickt Hermine, die sowieso schon mehrmals sterben wollte, zum arbeiten zu Einen Euro Fünfzig die Stunde.
Mann hat sie keinen mehr, denn solche Familien zerbrechen sehr leicht, der Mann hielt es nicht aus und fing an zu trinken.
Als ich gehört habe, wie sie einmal zu mir sagte, es wäre ihr lieber gewesen, man hätte sie mit 17 vergast, bevor ihr das alles passieren konnte, da wurde mir erst bewusst, was ich für ein neuer Stillschweigenazi gewesen bin.
Aber ein noch grösserer sitzt dort im Arbeitsamt, so konnte ich mir sagen. Wieder hat es die gleiche Taktik, Stempel drauf und fertig. Nur mit dem Unterschied, Hermine kommt nicht in die Vergasungskammer, Hermine muss auch noch arbeiten gehen.
Hermine traut sich nicht anzufragen, aber ich solls ruhig mal machen, sagt sie.
Ich soll fragen, ob es denn möglich sei solche Anstalten wie Auschwitz wieder einzurichten, diesmal für alle Freiwilligen.
Ich habe darüber nachgedacht, ob ich die Bundesagentur für Arbeit einmal danach befragen sollte und was die zu dem seltsamen Wunsch von Hermine meinen.
Vielleicht merken die ja dann mal was.









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