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Jungfrau schrieb am 11.5. 2000 um 10:26:03 Uhr über

Pfurzkanone

Probe im Kindergesangsverein. Bei Heidschi-Bumbeidschi öffne ich vorsichtig die Schleusen und lasse einen schweren Heißluft-Pfurz entweichen. Keine Minute später wird der Gesang von der Dirigentin abgebrochen. Sie regt sich auf, daß an ihr ein Pfurz deutlich riechbar vorbeigewabert ist und will, daß sich der oder die Schuldige outet. Dazu die Bemerkung, daß man gefälligst auf's Klo soll, wenn man pfurzen muß; praktisch doch gar nicht möglich. Natürlich oute ich mich nicht, wohl wissend über die mangelnde Akzeptanz des Pfurzes. Dann gingen die Verdächtigungen los. Eigenartigerweise wurden nur Jungen verdächtigt, Mädchen traut man wohl so einen raumfüllenden Gestank nicht zu. Na - jedenfalls hat sie's nie erfahren und wir Kinder haben einen großen Spaß gehabt. Meines Wissens maximale Lautstärke kann man beim Pfurzen erreichen, wenn man die Badewanne 1 cm hoch mit Wasser füllt und dann kräftig hineinbrezelt. Das Arschloch darf nicht unter Wasser sein, sondern lediglich leicht darüber. Probiert es aus, man bekommt ein Gefühl für die richtige Einstellung. Auch lustig ist, wenn man in der vollen Badewanne liegt und beim Pfurzen das Arschloch halb über, halb unter Wasser hält. Aber diesen Trick kennt Ihr sicher schon längst. Aber nun was ganz spezielles. Der Yoga-Pfurz. Diesen habe ich beim Yoga-Üben entdeckt. Man macht eine Art Schulterstand oder Kerze und legt dann gemütlich die Knie neben die Ohren. Dann ungefähr zehn Minuten abwarten, dann steigt der Pfurz auf. Aber er hört sich ganz anders an als sonst, so eine Art sanftes Schmatzen. Einmal hörte sich es auch an, als ob eine Klappe aufgeht und Luft durchzieht. Dieser exotische Klang kommt wohl von daher, daß der Pfurz nicht durch Vibration am Popoloch zustandekommt, sondern weiter innen im Darm seinen akustischen Ursprung hat. Ausprobieren, aber nur die Gelenkigen unter Euch, sonst verreißt Ihr Euch. Warum ich so geworden bin. Als meine Eltern ein Paar waren, wurde meine Mutter zu einer förmlichen Kaffee-Jause zu ihrer zukünftigen Schwiegermutter eingeladen. Das Zeremoniell verlief steif und irgendwann erhob sich mein Vater und pfurzte, daß die Tassen wackelten. Meiner Oma war das furchtbar peinlich, meine Mutter konnte den Rest des Tages nur noch lachen. Oder mein Onkel. In Wien ich bin aus Wien originally 29 gab es vor einiger Zeit den Club der Ungusteln. Mitglied wurde nur, wer auf Befehl ohne Verzögerung pfurzen kann. Mein Onkel war Mitglied und er ist auch heute noch sehr kunstfertig. Uns Kindern machte er immer die größte Freude, indem er uns jagte und dem Gefangenen draufpfurzte. Oder meine Großmutter. Je schwerhöriger sie wurde, desto lauter wurden ihre Pfurze, denn sie dachte, was ich nicht höre, hören auch die anderen nicht. Oder mein Freund. Er ließ es zu, daß ich bei der Aufnahme des Ansagetextes vom Anrufbeantworter ein Schlußwort pfurzte und ließ diesen Text ungerührt mehrere Wochen laufen. Allerdings. Die Leute glaubten nicht, was sie hörten. Es gab kein Statement. Nur seine Schwester - selbst eine begeisterte Pfurzerin erkannte es und fand es lustig. Naja, Pfurzer unter sich. Daher wohl auch das hysterische Lachen.




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