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wuming schrieb am 24.2. 2010 um 03:08:45 Uhr über

Plagiat

mein zölibat permutiert falschen fiat (haitivier) mit anhängsel else esel (lidl wie aldi) zitat wirbt für (KALLE LASN)prisma/prison/plasma -mama-plagiat
Helene Hegemann (* 19. Februar 1992 in Freiburg im Breisgau) ist eine deutsche Autorin, Regisseurin und Schauspielerin. Als junge Autorin von der Literaturkritik allgemein zunächst als authentisch hochgelobt, steht sie nach dem Offenbarwerden diverser augenscheinlicher Plagiate aktuell in der Kritik.

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Leben
2 Axolotl Roadkill
2.1 Plagiatsdiskussion
3 Veröffentlichungen
3.1 Roman
3.2 Filme
4 Auszeichnungen
5 Weblinks
5.1 Porträts
6 Einzelnachweise


Leben [Bearbeiten]
Hegemann wuchs bei ihrer geschiedenen Mutter, einer Grafikerin und Theatermalerin, in Bochum auf. Nach dem Tod ihrer Mutter zog sie mit 14 Jahren zu ihrem Vater Carl Hegemann nach Berlin.[1]

Am 6. Dezember 2007 wurde ihr Theaterstück Ariel 15 in Berlin im Ballhaus Ost unter der Leitung von Sebastian Mauksch uraufgeführt. Helene Hegemann nennt ihr Stück ein Kunstmärchen.[2] Es wurde 2008 vom Deutschlandradio als Hörspiel umgesetzt.[3]

Im selben Jahr subventionierte die Bundeskulturstiftung die Realisierung eines Drehbuchs, das Hegemann im Alter von vierzehn Jahren geschrieben hatte.[4] Der daraus entstandene Film Torpedo, ein Jugenddrama, wurde 2008 bei den Hofer Filmtagen uraufgeführt, lief im Sommer 2009 in den deutschen Kinos und wurde mit dem Max-Ophüls-Preis ausgezeichnet.[5]

Im Episodenfilm Deutschland 09 spielte Hegemann 2009 eine der Hauptrollen in Nicolette Krebitz' Beitrag Die Unvollendete, in dem sie auf Ulrike Meinhof und Susan Sontag trifft. Hegemann, die nach dem Realschulabschluss von der Schule abging, lebt in Berlin und legt ein Fernabitur ab.[6]

Axolotl Roadkill [Bearbeiten]
2010 erschien bei Ullstein Hegemanns Debütroman Axolotl Roadkill.[7] Das Buch wurde von der Literaturkritik als „halluzinatorische Entladung eines traumatisierten Bewusstseins sowie die gleichzeitige Parodie davon“ (Ursula März in Die Zeit[8]) aufgenommen, das mit „pointierten Dialogen und scharf zugeschnittenen Szenen“ (Nina Apin)[8] aufdas Zentrum unserer Konsenskultur“ ziele (Mara Delius in der FAZ[8]); aber auch alsradikal, sperrig, unfertig und streckenweise schlicht unlesbar“ (Tobias Rapp auf Spiegel online[9]) odernervtötend, was den Fickundkotz-Jargon und den nicht minder gewollten Theoriejargon betrifft“[10] beschrieben. Hegemann selbst fasst ihr literarisches Debüt mit den Worten zusammen: „Das ist ja kein Tagebuch oder ein aus Überdruck entstandener Bekenntnisroman. Es ist ein Experiment.“[11]

Das NDR-Kulturjournal merkte an, dass Hegemann mit Axolotl nach ihrem preisgekrönten Theaterstück Ariel und dem Film Torpedo nun zum dritten Mal eine Variante ihrer eigenen düsteren Geschichte erzähle: „Die Geschichte eines Mädchens, das mit 13 seine Mutter an den Suff verloren hat, das nach Berlin geht, zu ihrem Vater, einem Theaterintendanten, das die Schule schwänzt.“[12]

Plagiatsdiskussion [Bearbeiten]
Anfang Februar 2010 schrieb der Blogger Deef Pirmasens, Hegemanns Debütroman Axolotl Roadkill weise in einigen Passagen starke Ähnlichkeiten mit dem 2009 im SuKuLTuR-Verlag veröffentlichen Roman Strobo des Berliner Bloggers Airen auf.[13] Helene Hegemann gab nach der Enthüllung zu, für ihren Roman Textpassagen von Airen kopiert zu haben.[14] AusEgoismus und Gedankenlosigkeithabe sie versäumt, sich mit Airen in Verbindung zu setzen.[15][16] Hegemann gab dabei zunächst an, den Roman selbst nicht zu kennen, sondern die Passagen aus Airens Blog übernommen zu haben. Kurz darauf wurde jedoch bekannt, dass Hegemanns Vater Airens Buch im August 2009 für sie bestellt haben soll.[17] In der Danksagung der zweiten Auflage von Axolotl Roadkill, die bereits vor der Kontroverse gedruckt wurde, ist zwar auch Airens Name aufgelistet, die umstrittenen Passagen sind jedoch in keiner Weise als Zitate gekennzeichnet.[13]

Darüber hinaus soll Hegemann für einen Brieftext am Ende des Romans eine fast wörtliche Übersetzung vom Text des SongsFuck Youder Band Archive verwendet habenebenfalls ohne Quellenangabe.[18] Schließlich tauchte ein womöglich weiterer Fall eines Plagiats auf: Regisseur Benjamin Teske entdeckte „frappierende Ähnlichkeiten“ zwischen seinem Kurzfilm „Try a Little Tenderness“ und einer in Vice abgedruckten Kurzgeschichte Hegemanns.[19]

Der Ullstein Verlag äußerte sich in einer Pressemitteilung folgendermaßen zu seiner Position: „Quellen müssen genannt und ihre Verwendung muss vom Urheber genehmigt werden. Wir haben uns bereits an den SuKuLTuR Verlag gewandt, um diese Genehmigung nachträglich zu erlangen.“[20] Hegemann sagte zu ihrer eigenen Verantwortung, es müsse auch anerkannt werden, „dass der Entstehungsprozess mit diesem Jahrzehnt [der Nullerjahre] und den Vorgehensweisen dieses Jahrzehnts zu tun hat, also mit der Ablösung von diesem ganzen Urheberrechtsexzess durch das Recht zum Kopieren und zur Transformation.“[21]

Durch diesen Rechtfertigungsversuch stieß sie in der Plagiatsdiskussion jedoch deutliche Kommentare zur Frage der Intertextualität[22] und des Urheberrechts an. Laut Arno Orzessek müsse das von Hegemann reklamierte Recht zum Kopieren in Zeiten, „in denen Aufmerksamkeit gleich Geld ist, schnöderweise vor ordentlichen Gerichten erstritten werden, die sich auch sonst mit Eigentumsfragen befassen. Per Roman-Veröffentlichung und flotten Sprüchenlasse sich das nicht erledigen; Hegemann tuenicht gut daran, einen vorläufigen Verlierer des Literaturbetriebs wie Strobo-Autor Airen für dessen Hilfeleistung auch noch durch avantgardistische Rechtfertigungsfiguren zu verspotten.“[23]

Trotz der laufenden Debatte hält die Jury laut Verena Auffermann an der Nominierung zum Preis der Leipziger Buchmesse fest. Nachdem der Ullstein Verlag nachträglich die Abdruckrechte erworben hat und ein ausführliches Quellenverzeichnis für die nächste Auflage ankündigte, betrachtet man von Seiten Ullsteins und des Bloggers Airen die Angelegenheit für bereinigt.[24]

Bei Autoren rief diese Verfahrensweise jedoch ein unterschiedliches Echo hervor, so sagte Helmut Krausser: „Diebstahl bleibt Diebstahl, da bin ich sehr konservativ. Sich es mit dem Hinweis, heute werde überall geklaut, einfach zu machen, zeugt von wenig Reflexion und einer gewissen Wollust am Selbstbetrug.“ Ulla Hahn hingegen sah die Verantwortung generell beim kommerzorientierten Literaturbetrieb, „dem ein Sensatiönchen mehr bedeutet als ein sorgfältig gearbeitetes Buch.“ Kai Meyer ging in seinem Urteil noch darüber hinaus: „Viele 16- oder 17-jährige schicken mir eigene Texte, und keiner ist frei von Nachahmungin diesem Alter, in dieser Phase der Ausprägung eines Talents gehört das dazu. Das Problem in diesem Fall ist nicht Helene Hegemann, sondern die Rezeption im Feuilleton. Weiblich, jung, blond, aus dem hehren Umfeld des Berliner Kulturbetriebs – das hat ausgereicht, sie zum kleinen Genie zu stilisieren. Ältere Kritiker und Autoren fühlten sich bewogen, der Kleinen verbal den Kopf zu tätscheln und »Gut gemacht« zu schnurren. Täten sie das auf der Straße, käme die Polizeiund nicht wegen Diebstahls.“ Guy Helminger stellte klar: „Das Urheberrecht ist unantastbar, sollte es zumindest sein. Wer glaubt, das Internetzeitalter habe daran etwas geändert, denkt entweder nicht nach oder hat Interesse daran, das eigene Klauen zu rechtfertigen.“ Dieter Wellershoff zog eine deutliche Differenzierung vor: „Fragwürdig ist die Ausnutzung der kreativen Kraft eines anderen Autors für eigene Zwecke. Etwas anderes ist die erkennbare Kompilation eines neuen Werkes aus Zitaten: Hier wird die Montage zum künstlerischen Strukturprinzip, dem als solchem eine eigene Legitimation zuwächst.“ Darüber hinaus ging Ulrike Draesner zwar vom guten Willen Hegemanns aus, aber wenn man es nicht mit einer Verteidigungsstrategie zu tun habe, „sondern mit einer Symptomatik – dann ist diese Symptomatik sehr bedenklich. Ihr Argument ist kein wirklich literarisches, es geht ja nur um die Gewohnheiten ihrer Generation im Internet. Da gibt es offenbar gar kein Bewusstsein, dass Inhalte Geld kosten könnten.“[25] Dirk von Gehlen befand, dass Hegemann mit ihrem Werkdie lobenswerte Kultur des Remix in ein schlechtes Licht gerückt“ habe.[26]

In der vierten Auflage des Romans wurde ein Quellennachweis beigefügt, der die Zitate aus Werken von Airen, Kathy Acker, David Foster Wallace, Rainald Goetz, Valérie Valère und anderen detailliert aufführt.[27]

Mittlerweile teilt der Ullstein-Verlag offiziell mit, dass der von Hegemann stellenweise zitierte Blogger-Roman Strobo im Herbst 2010 als Taschenbuch bei Ullstein erscheinen wird.[28]

Veröffentlichungen [Bearbeiten]
Roman [Bearbeiten]
Axolotl Roadkill. Ullstein Verlag, 2010, ISBN 978-3550087929
Filme [Bearbeiten]
Torpedo (Drehbuch, Regie), 2009
Deutschland 09 (als Darstellerin), 2009
Auszeichnungen [Bearbeiten]
Max-Ophüls-Preis 2009 für Torpedo[29]
Weblinks [Bearbeiten]
Helene Hegemann in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Rezensionen zu Werken von Helene Hegemann bei perlentaucher.de
Hegemanns Myspace-Account
Ausführlicher Textstellenvergeich von Axolotl Roadkill mit Strobo und dem Blog von Airen (FAZ)
Neutrale Darstellung der Faktenlage „Try a Little Tenderness“ vs. „Die Spiegelung meines Gesichts in der Erschaffung der Weltin: Vice, 10. Februar 2010
Porträts [Bearbeiten]
Cosima Lutz: Hegemann feiert die Kommune im Kapitalismus, Welt Online, 20. Januar 2010
Jana Simon: Wie sie euch gefällt, Die Zeit, 28. Januar 2010
Georg Diez: Die Stimme der Gegenwart, Das Magazin, 22. Januar 2010
Einzelnachweise [Bearbeiten]
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,672725,00.html und Tagesspiegel vom 8. März 2009: Rote Rosen für Neurosen
ARIEL 15 - Ballhaus Ost
Ariel 15 - oder die Grundlagen der Verlorenheit - Hörspiel von Helene Hegemann
↑ credofilm.de: Torpedo
↑ Berlinale: Helene Hegemann Katapultiert ins Elend der Jugend und Torpedo bei Filmgalerie 451, Süddeutsche Zeitung, 12. Februar 2009
www.welt.de - Hegemann feiert die Kommune im Kapitalismus und Tagesspiegel vom 6. Dezember 2008: Mein Leben, mein Film
↑ „Sie hatte Lust, etwas zu schreiben, das nichts mit dem Drehbuch zu tun hat, schrieb 30 Seiten. Die kaufte der Ullstein Verlag, dann entstand der Roman“, viaBild
a b c http://www.perlentaucher.de/buch/33565.html
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,672725,00.html
http://www.zeit.de/2010/04/L-B-Hegemann
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,672725,00.htm
NDR Kulturjournal vom 1. Februar 2010
a b http://www.gefuehlskonserve.de/axolotl-roadkill-alles-nur-geklaut-05022010.html
↑ „Axolotl Roadkill“: Helene Hegemann und Ullstein Verlegerin Dr. Siv Bublitz antworten auf Plagiatsvorwurf. In: BuchMarkt. 8. Februar 2010, abgerufen am 8. Februar 2010.
Bestseller-Autorin Hegemann – Fräulein Wunder hat abgeschrieben. In: sueddeutsche.de. 8. Februar 2010, abgerufen am 8. Februar 2010.
Wunderkind hat Roman im Internet geklaut. In: Tages-Anzeiger. 8. Februar 2010, abgerufen am 8. Februar 2010.
Literatur-Wunderkind schrieb bei Blogger ab. In: spiegel.de. 8. Februar 2010, abgerufen am 9. Februar 2010.
Fall Hegemann - Blogger entlarvt Fräuleinwunder. In: sueddeutsche.de. 8. Februar 2010, abgerufen am 9. Februar 2010.
Helene Hegemann: Die Spiegelung meines Gesichts in der Erschaffung der Welt, auf viceland.com; und welt.de - Auch Filmstudent wirft Hegemann Plagiat vor, 11. Februar 2010
↑ „Axolotl Roadkill“: Helene Hegemann und Ullstein Verlegerin Dr. Siv Bublitz antworten auf Plagiatsvorwurf. In: BuchMarkt. 8. Februar 2010, abgerufen am 9. Februar 2010.
Der Ruhm gebührt den Haaren. In: sueddeutsche.de. 8. Februar 2010, abgerufen am 9. Februar 2010.
Anatol Stefanowitsch, auf wissenslogs.de
Arno Orzessek im: Deutschlandradio, www.dradio.de und der gleiche Kommentar als mp3-Datei
www.zeit.de 11. Februar 2010
↑ Vorabmeldung des Kölner Stadtanzeigers, auf: finanznachrichten.de; später ausführlich: www.ksta.de - Schriftsteller zumFall Hegemann“, 11. Februar 2010
Dirk von Gehlen: Die Verteidigung des Remix gegen den Betrug, in Jetzt, 11. Februar 2010
http://www.faz.net/s/Rub642140C3F55544DE8A27F0BD6A3C808C/Doc~EB6F3111E196D41F98F72549658FD455F~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Welt Online, abgerufen am 22.2.2010
Max-Ophüls-Festival - So reich war das Angebot selten, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2. Februar 2009
Normdaten: Personennamendatei (PND): 140372318
Personendaten
NAME Hegemann, Helene
ALTERNATIVNAMEN Isemeyer, Helene
KURZBESCHREIBUNG deutsche Autorin, Regisseurin und Schauspielerin
GEBURTSDATUM 19. Februar 1992
GEBURTSORT Freiburg im Breisgau

Vonhttp://de.wikipedia.org/wiki/Helene_Hegemann“
Kategorien: Autor | Schauspieler | Kinderstar | Literatur (Deutsch) | Deutscher | Geboren 1992 | Frau


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