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Schmidt schrieb am 31.10. 2014 um 13:41:22 Uhr über

Todesnachricht

Die meines Vaters durfte ich selbst an Bekannte fernmündlich überbringen, Mutter war dazu nicht in der Lage und schließlich war ich der Älteste der vier Buben.

Die von meinem Professor erreichte mich vielleicht absichtlich, weil sie durch Betreuerhände ging, erst einen Tag nach seiner Beerdigung, und ersparte mir den Konflikt, als abgefrackte, schlecht angezogene, schlecht frisierte Figur neben all den ehemaligen Laborkollegen zu stehen die nun bei Bayer, Hoechst oder BASF leitende Positionen innehaben.

Die von meiner Mutter hat mich noch nicht erreicht und ich werde ganz bestimmt nicht anwesend sein um all dem heuchlerischen Volk die Hände zu schütteln und einen auf brüderlich mit meinen Brüdern zu machen. Sie hätte mir jedenfalls zugestimmt. Ich hab' sie im Leben häufiger als die Anderen besucht. Aber ich hatte ja auch das Privileg Zeit zu haben höre ich sie giftig sagen. Schließlich haben die anderen sich um Karriere und Familie zu kümmern und können sich ein Flaschensammlerleben einfach nicht leisten.

Nach meiner eigenen werden effektiv arbeitende Verwandtschafts-Trupps in meiner Behausung aufkreuzen und meinen Zettel- und Bücherkram der Vernichtung zuführen und einmal gründlich chemisch desinfizieren.







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