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Frau schrieb am 22.3. 2020 um 02:36:14 Uhr über

corona

Schröter: Corona Elise Wilhelmine S., geboren am 14. Januar 1751 in Guben, † am 23. August 1802 in Ilmenau. – Glücklich, wer mit auserlesenen Geistern und Personen in nähere Verbindung und intimen Verkehr treten kann, beneidenswerth, wen Unsterbliche ihrer Liebe, Freundschaft und Anerkennung würdigen! Ein Strahl der Unvergänglichkeit, welche segenspendende Götter jenen verliehen, umschimmert auch ihr Haupt und von dieser höheren Berührung getragen, wird auch ihr Name von ewiger Glorie umleuchtet. Zu solchen Glücklichen zählt Corona S., die, eine selten schöne und edle Frau und vielseitige Künstlerin, dennoch, wie viele andere gottbegnadete ihres Geschlechts, die bleibender Erinnerung würdig, heute vielleicht vergessen wäre, hätten ihr nicht Goethes huldigende Verse und die ihr in denselben ausgesprochene Bewunderung das schönste, bleibendste Denkmal errichtet, das ihr Verehrung und Liebe setzen konnte und ihr ein verdientes ewiges Gedächtniß für alle Zeiten gesichert. In dem GedichteAuf Mieding’s Tod“ (Maschinist des Weimarschen Theaters, starb am 27. Januar 1782. Man hat sich die Bühnenmitglieder am Grabe versammelt zu denken, zu denen, einen Kranz spendend, Corona tritt), widmet er ihr in einem wunderbaren im leichtesten Alltagstone tiefste Empfindung athmenden Gedichte, folgende ergreifend schöne Zeilen:

Ihr Freunde, Platz! Weicht einen kleinen Schritt.
Seht, wer da kommt und festlich näher tritt!
Sie ist es selbst; die Gute fehlt uns nie;
Wir sind erhört, die Musen senden sie.
Ihr kennt sie wohl; sie ists, die stets gefällt;
Als eine Blume zeigt sie sich der Welt:
Zum Muster wuchs das schöne Bild empor,
Vollendet nun, sie ists und stellt es vor.
Es gönnen ihr die Musen jede Gunst,
Und die Natur erschuf in ihr die Kunst.
So häuft sie willig jeden Reiz auf sich,
Und selbst dein Name ziert, Corona, dich.
Sie tritt herbei. Seht sie gefällig stehn!
Nur absichtslos, doch wie mit Absicht schön.
Und, hocherstaunt, seht ihr in ihr vereint,
Ein Ideal, das Künstlern nur erscheint.
– – – – –
Es schweigt das Volk. Mit Augen voller Glanz,
Wirft sie ins Grab den wohlverdienten Kranz.
Sie öffnet ihren Mund, und lieblich fließt
Der weiche Ton, der sich ins Herz ergießt.



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