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Die Jugend diskutiert gerne über Musik, das soll sie tun, das ist edel, über anderes zu diskutieren lohnt sich nämlich nicht, bei allen anderen Fragen des Lebens hat man nämlich überhaupt keine Wahl, auch wenn es einem eingeredet wird, glücklich oder unglücklich, schwul oder nichtschwul, sein oder nichtsein, RTL oder Pro7, SPD oder CSU, schön oder hässlich, das alles obliegt unserer entscheidung nicht, aber über die Musik, darüber lässt sich trefflich streiten, jawohl jawohl, und wenn die hübsch-pummeligen Mädchen mit den komischen modegadgets und ihren eigenen »Fanzines« unter dem Arm zu den Konzerten in der Großstadt kommen, weil sie die uns noch nie bekannt gewesene Vorgruppe sehen und interviewen wollen, nicht die Hauptband, dann sagen wir zwar auf Anfrage daß das Layout von dem ihren Heft total scheiße ist, und daß sie sich doch sonstwohin verkrümeln sollen und erst mal lernen sollen wie das geht, doch insgeheim hegen wir nichts als den allergrößten Respekt und die allergrößte Zuneigung, sind uns aber bewußt daß gutes nur aus Gegenbewegung zum Hass entstehen kann, sind deswegen also immer reserviert, auf daß eigene Reserviertheit und zur Schau getragene Animosität produktiv wirken möge, zu gunsten des Mitmenschen!
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