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Wirkung dieser Pillen sei mit dem Genuss von drei bis vier Tassen Kaffee zu
vergleichen.
Dass es überhaupt zu einer öffentlichen Erörterung des Drogengebrauchs zu
diesem Zeitpunkt kam, war kein Zufall. Denn die Verteidiger von Umbach und
Schmidt hatten schon im Vorfeld der Anhörung darauf hingewiesen, dass ihre
Mandanten möglicherweise unter dem Einfluss von Amphetaminen standen. In
der Drogenszene als „Speed" bekannt setzen Amphetamine wie das von der
US Air Force verwendete Dexedrin das Urteilsvermögen herab und machen
aggressiv. Ein führender amerikanischer Drogenexperte, Dr. Robert DuPont,
betrachtet die routinemäßige Einnahme derartiger Pillen deswegen als
„beängstigend". General Merril McPeak, Befehlshaber der US-Air Force in den
neunziger Jahren, hatte den Gebrauch dieser und ähnlicher Aufputschmittel für
Piloten strikt untersagt: „If you think you have to take a pill to face something
that's tough, you're in the wrong business." Als er aus dem aktiven Dienst
schied, wurde das „bewährte" Mittel jedoch prompt als „fatigue management
tool" ,also als Mittel gegen die Müdigkeit, wieder eingeführt.
Allerdings - die öffentliche Erörterung des Einflusses von Drogen auf das
Geschehen am 17. April 2002 dürfte nur eine Sorge der Ankläger sein. Die
Verteidiger erheben weitere schwere Vorwürfe: das Pentagon messe mit
zweierlei Maß. Ähnliche Vorfälle habe es gerade in Afghanistan häufig
gegeben. Solange die Opfer Afghanen gewesen seien, habe das für die
Flugzeugführer keine Konsequenzen gehabt. Sei deren Leben denn weniger
wert als das der Kanadier? Und ungeachtet aller hochtrabenden Sprüche über
das digitalisierte Schlachtfeld und „network-centric warfare", bei der Sensoren,
Kampfmittel und Computer zum System vernetzt werden, habe die Führung es
nicht einmal geschafft, die Piloten oder wenigstens die Besatzung des
AWACS-Kontrollflugzeuges über die Durchführung des Nachtschießens der
kanadischen Verbündeten in ihrem Einsatzgebiet zu informieren. Das sei eine
schwerwiegende Unterlassung gewesen.
Daher ist verständlich, dass nicht nur Schmidt und Umbach, sondern auch
Veteranen-Vereinigungen das drohende Kriegsgerichtsverfahren als
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