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Charch schrieb am 9.3. 2003 um 23:21:04 Uhr über

Kriegsgegner



Schändliches Vermächtnis

Michaela Simon 15.02.2003

Steht Kriegsgegner Sean Penn auf einer Schwarzen Liste?


Schauspieler haben das Recht und auch die Pflicht zu sagen, was sie denken.
Aber
so viele von ihnen - Sarandon, die ich respektiere, ausgenommen - kommen
entweder geistlos oder unbeherrscht rüber. Sie stellen Bushs Intelligenz in
Frage
oder sie höhnen und belfern. Sie erwecken keinen besonders reifen Eindruck; sie

klingen, als hätten sie die Komplexität der Lage nicht erfasst. Diese
Verseuchung
des Themas und der linken Positionen durch Stars und die üblichen
Verdächtigen
lässt viele denken: Da will ich nicht dazugehören.
Camille Paglia im Interview mit Salon.com








»Woody, Babs, Jessica, Sean: Yankee doodle dandies they ain't. « spöttelte die

regierungstreue Washington Times schon im Oktober letzten Jahres über
Hollywoods
Koalition der Unwilligen. Und man muss der für ihre rauen und oft recht
einseitigen Worte
bekannten Camille Paglia schon recht geben, denn bei aller Sympathie für die
Kriegsgegner:
der eine oder andere Prominente ließ sich im Eifer des Gefechts zu nahezu
Stoiber'schen
Versprechern hinreißen. Barbra Streisand (Babs) hatte zwar nicht wie unser
»Edelmann« den
Präsidenten als Herrn »Bus« bezeichnet (vgl. Wir wollen doch jetzt nicht über
Freising
reden), wohl aber Shakespeare falsch zitiert und Saddam einen »Iraner«
genannt. Uuh....Harry
Belafonte soll Colin Powell mit einem Plantagensklaven verglichen haben, der
seine
Grundsätze verkauft habe, um im Hause des »Masters« zu leben. Und Jessica
Lange soll gesagt
haben, dass sie George Bush (oder Bus?) »hasse«.

Das ist zugegebenermaßen ..»emotional«, »typisch Schauspieler« oder wie die
Washington
Times meint (wahrscheinlich weil sie das Ganze so ätzend findet): »high-profile
vitriol«.

Mehr als 4000 Stars haben die Erklärung »Not in Our Name« unterzeichnet, die
in der Los
Angeles Times und in der New York Times veröffentlicht wurde, darunter Susan
Sarandon,
Jane Fonda, Martin Sheen, Tim Robbins, Ed Asner, Marisa Tomei, Danny Glover,
Kim
Basinger, Helen Hunt, Olympia Dukakis, Woody Harrelson, Jonathan Demme
und Sean Penn.

Letzter hat außerdem 56 000 Dollar für eine ganzseitige Anzeige in der
Washington Post
ausgegeben, in welcher er den Präsidenten u. a. bittet, Amerika zu retten,
bevor er (Bush) "ein
Vermächtnis der Schande und des Horrors" hinterlasse.


Die Dekonstruktion ziviler Freiheiten, welche Ihre Regierung vornimmt,
widerspricht dem Kern Ihres behaupteten Patriotismus
Jean Penn


Der Schauspieler und Filmemacher, der schon auffiel, als er einen Beitrag zu der

französischen Produktion 11 mal 11 beisteuerte (vgl. Die UNO ist einfach
korrupt!), war
im Dezember drei Tage im Irak, um seine Haltung zu demonstrieren und, wie er
selber sagte,
als »Patriot und Ermittler«.

Jetzt verklagt der Schauspieler den Produzenten Steven Bing; jener habe das
Filmprojekt
»Why men shouldn't marry« mit Penn fallen gelassen, weil er, Penn, wegen
seiner
Anti-Kriegs-Aktionen auf einer »Schwarzen Liste« stehe, vergleichbar mit der
Schwarzen
Liste zur Zeit der McCarthy-Ära Bing wiederum verklagt Penn wegen
Verleumdung, es gehe
hier nicht um Meinungsfreiheit.

Was ist dran an Penns Vorwurf? Es stimmt auf jeden Fall, dass Penn in letzter
Zeit von
konservativen Kommentatoren schlechte Presse bekommen hat. Penn
behauptet weiter, dass
Bing seinen Agenten angerufen und eine Zusicherung verlangt habe, dass der
Schauspieler
aufhören würde, öffentlich seine Meinung zum Irak-Konflikt zu äußern. Er habe
ihn auch
telefonisch persönlich darum gebeten und auf seinem Band die Nachricht
hinterlassen, er
befürchte, das Publikum werde "durch die Propaganda (gegen Penn) verwirrt
sein, sie gegen
dich auslegen und den Film boykottieren". Noch dazu ist Penn - ebenso wie
Dustin Hoffmann,
der kürzlich auf der Berlinale vor einem Krieg warnte (vgl. Dustin Hoffman
schickt
Friedenstaube an den Falken Bush) und Susan Sarandon - bisher nicht zur
diesjährigen
Oskar-Zeremonie eingeladen. Einen Zusammenhang mit den politischen
Aktivitäten der
Schauspieler gibt es laut »Academy« nicht.













Schändliches Vermächtnis

Michaela Simon 15.02.2003

Steht Kriegsgegner Sean Penn auf einer Schwarzen Liste?


Schauspieler haben das Recht und auch die Pflicht zu sagen, was sie denken.
Aber
so viele von ihnen - Sarandon, die ich respektiere, ausgenommen - kommen
entweder geistlos oder unbeherrscht rüber. Sie stellen Bushs Intelligenz in
Frage
oder sie höhnen und belfern. Sie erwecken keinen besonders reifen Eindruck; sie

klingen, als hätten sie die Komplexität der Lage nicht erfasst. Diese
Verseuchung
des Themas und der linken Positionen durch Stars und die üblichen
Verdächtigen
lässt viele denken: Da will ich nicht dazugehören.
Camille Paglia im Interview mit Salon.com

»Woody, Babs, Jessica, Sean: Yankee doodle dandies they ain't. « spöttelte die

regierungstreue Washington Times schon im Oktober letzten Jahres über
Hollywoods
Koalition der Unwilligen. Und man muss der für ihre rauen und oft recht
einseitigen Worte
bekannten Camille Paglia schon recht geben, denn bei aller Sympathie für die
Kriegsgegner:
der eine oder andere Prominente ließ sich im Eifer des Gefechts zu nahezu
Stoiber'schen
Versprechern hinreißen. Barbra Streisand (Babs) hatte zwar nicht wie unser
»Edelmann« den
Präsidenten als Herrn »Bus« bezeichnet (vgl. Wir wollen doch jetzt nicht über
Freising
reden), wohl aber Shakespeare falsch zitiert und Saddam einen »Iraner«
genannt. Uuh....Harry
Belafonte soll Colin Powell mit einem Plantagensklaven verglichen haben, der
seine
Grundsätze verkauft habe, um im Hause des »Masters« zu leben. Und Jessica
Lange soll gesagt
haben, dass sie George Bush (oder Bus?) »hasse«.

Das ist zugegebenermaßen ..»emotional«, »typisch Schauspieler« oder wie die
Washington
Times meint (wahrscheinlich weil sie das Ganze so ätzend findet): »high-profile
vitriol«.

Mehr als 4000 Stars haben die Erklärung »Not in Our Name« unterzeichnet, die
in der Los
Angeles Times und in der New York Times veröffentlicht wurde, darunter Susan
Sarandon,
Jane Fonda, Martin Sheen, Tim Robbins, Ed Asner, Marisa Tomei, Danny Glover,
Kim
Basinger, Helen Hunt, Olympia Dukakis, Woody Harrelson, Jonathan Demme
und Sean Penn.

Letzter hat außerdem 56 000 Dollar für eine ganzseitige Anzeige in der
Washington Post
ausgegeben, in welcher er den Präsidenten u. a. bittet, Amerika zu retten,
bevor er (Bush) "ein
Vermächtnis der Schande und des Horrors" hinterlasse.


Die Dekonstruktion ziviler Freiheiten, welche Ihre Regierung vornimmt,
widerspricht dem Kern Ihres behaupteten Patriotismus
Jean Penn


Der Schauspieler und Filmemacher, der schon auffiel, als er einen Beitrag zu der

französischen Produktion 11 mal 11 beisteuerte (vgl. Die UNO ist einfach
korrupt!), war
im Dezember drei Tage im Irak, um seine Haltung zu demonstrieren und, wie er
selber sagte,
als »Patriot und Ermittler«.

Jetzt verklagt der Schauspieler den Produzenten Steven Bing; jener habe das
Filmprojekt
»Why men shouldn't marry« mit Penn fallen gelassen, weil er, Penn, wegen
seiner
Anti-Kriegs-Aktionen auf einer »Schwarzen Liste« stehe, vergleichbar mit der
Schwarzen
Liste zur Zeit der McCarthy-Ära Bing wiederum verklagt Penn wegen
Verleumdung, es gehe
hier nicht um Meinungsfreiheit.

Was ist dran an Penns Vorwurf? Es stimmt auf jeden Fall, dass Penn in letzter
Zeit von
konservativen Kommentatoren schlechte Presse bekommen hat. Penn
behauptet weiter, dass
Bing seinen Agenten angerufen und eine Zusicherung verlangt habe, dass der
Schauspieler
aufhören würde, öffentlich seine Meinung zum Irak-Konflikt zu äußern. Er habe
ihn auch
telefonisch persönlich darum gebeten und auf seinem Band die Nachricht
hinterlassen, er
befürchte, das Publikum werde "durch die Propaganda (gegen Penn) verwirrt
sein, sie gegen
dich auslegen und den Film boykottieren". Noch dazu ist Penn - ebenso wie
Dustin Hoffmann,
der kürzlich auf der Berlinale vor einem Krieg warnte (vgl. Dustin Hoffman
schickt
Friedenstaube an den Falken Bush) und Susan Sarandon - bisher nicht zur
diesjährigen
Oskar-Zeremonie eingeladen. Einen Zusammenhang mit den politischen
Aktivitäten der
Schauspieler gibt es laut »Academy« nicht.

Oh, »Hallo, Dolly

Daß Du hier dabei bist habe ich erwartet! Hallo, Barbra Streisand!
Ich denke im Moment, mit großem Respekt an Susan Sarandon, Dustin Hoffman und Jane Fonda, Martin Sheen, Tim Robbins, Ed Asner, Marisa Tomei, Danny Glover, an Kim Basinger, Helen Hunt, Olympia Dukakis, Woody Harrelson, Jonathan Demme
und Sean Penn.

Faschistoide Pappnasen wie Willis, Stallone, Schwarzenegger und andere, verblassen da mit ihrem Schweigen und mögen dem Vergessen der Geschichte überantwortet werden!




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