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Stöbers Greif schrieb am 2.12. 2002 um 16:53:44 Uhr über

Blastertheorie

Maschine - Praxis - Theorie (bzw. Poetik/Poetologie)

Zwei der ersten Reaktionen auf mein Stichwort »Blastertheorie« kamen von philosoph und Liamara; ich betrachte beide ZUGLEICH als Dokumente praktischer Blaster-Beiträgerei wie auch theoretischer Reflexion; letzteres insofern sie sich ÜBER den Blaster bzw. dile Blasterpraxis auslassen.

ZITATE:

* * *

philosoph schrieb am 29.11. 2002 um 22:05:23 Uhr über
Blastertheorie

Blasterpraxis ist viel interessanter.
Theorie - das sind doch immer nur Kopfgeburten!!!

Liamara schrieb am 29.11. 2002 um 17:24:44 Uhr über
Blastertheorie

Der Blaster ist zum Glück überhaupt nicht theoretisch, selbst wenn man verkopfterweise versuchen sollte,
ihn zum Gegenstand einer philosophischen Vorlesung zu machen.

* * *

Wenn Liamara feststellt, der Blaster sei »überhaupt nicht theoretisch«, so hat sie damit recht: der Blaster selber ist wohl noch am ehesten so etwas wie eine »Maschine«, obwohl enge physikalische, an traditioneller Industrialisierung orientierte auch nicht ganz genau paßt.
MASCHINE: jede Vorrichtung zur Erzeugung und Übertragung von Kräften, die nutzbare Arbeit leistet oder die eine Energieform in eine andere umwandelt. Seit 1900 entstehen moderne Maschinen mit neuen Eigenschaften, etwa komplizierten Steuerungs- und Regelungsanlagen, und neuen Einsatzfeldern. In diesem Sinne würde ich den Blaster versuchsweise als KOMMUNIKATIONSMASCHINE bezeichnen.

Dieser Maschine kann man sich bedienen, um Blasterbeiträge zu produzieren und zu kommunizieren. Das ist die übliche PRAXIS im Blaster.

(Der Blaster selber ist als Maschine weder »theoretisch« noch »praktisch«; er ist das Resultat der praktischen Umsetzung mehrerer Bezugstheorien.)

Wenn philosoph schreibt, diese Praxis wäre interessanter als ihre Reflexion, will ich ihm seine persönliche Wertung der Dinge nicht streitig machen; aber gestattet sei der Hinweis, daß Blasterbeträge (als sprachliche oder sprachähnliche Äußerungen) zumeist doch wohl auch »Kopfgeburten« sind. Von mir aus »Kopfgeburten 1. Ordnung«. (Beiträge unter diesem Stichwort - aber auch unter sehr vielen anderen Stichworten! - oder in den ersten beiden Foren wären dann so etwas wie Kopfgeburten 2., 3., 4. ... Ordnung: Kopfgeburten über Kopfgeburten.)

Was mich auch beim philosoph wie bei Liamara irritiert, ist die spürbare Erleichterungzum Glück«) bei der Vorstellung nichts mit Theorie, Verkopfung zu tun haben zu müssen. Ich fürchte freilich, die pralle unverstellte Natur ist modernen Zeitgenossen, die sich schreibend mittels moderner Kommunikationsmaschinen über fiktive, ideologisch interpretierte, chemisch manipulierte und/oder medial vermittelte Lebenswelten verständigen, nicht mehr so einfach und unproblematisch zugänglich, daß man/frau sie schon hätte, so man/frau sich nur des Denkens entledigte.

THEORIE: systematisches Aussagensystem zur Erklärung eines Phänomenbereichs mit dem Ziel einer systematischen Ordnung zusammengehöriger Gegenstände. Bescheidener, aber schlechter zu merken:
POETIK: Lehre von den Gestaltungsmitteln und Wirkungen der Dichtung, früher eher als handwerkliche Anleitung diskutiert, in neueren Zeiten nur noch deskriptiv als Beschreibung und Analyse vorhandener Äußerungen. Mit POETOLOGIE bezeichne ich, nicht ganz im Einklang mit den gängigen Sachlexika, ich weiß - aber muß ich das?, poetische Reflexionen IN poetischen Äußerungen:

Eine sich selbst reflektierende Praxis: für mich nach wie vor kein Schreckbild, sondern ein Ideal für viele (bei Gott nicht für alle!!!) Handlungen. (Kleines Beispiel: Wenn beim eiszeitlichen Hausrat-durch-die-Gegend-schleifen niemand über diese Praxis nachgedacht hätte, wäre vermutlich das Rad nie erfunden worden.)




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